Was passiert mit Minus Stunden bei einer Kündigung?

11 Antworten

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Es ist entscheidend, dass Sie Ihre Arbeitskraft angeboten haben. Ein Arbeitnehmer ist allerdings nur dann zum Ausgleich der aufgelaufenen Minusstunden durch beispielsweise Gehaltsverzicht verpflichtet, wenn er die Minusstunden zu verantworten hat.

Wenn die Minusstunden alleine darauf beruhen, dass das Unternehmen keine Aufträge hatte und der Arbeitnehmer somit nicht beschäftigt werden konnte, kann vom Arbeitnehmer nicht erwartet werden, dass dieser in irgendeiner Form die Minusstunden ausgleicht. Sie sind daher lediglich verpflichtet, Ihre Arbeitskraft bis zum Ablauf der Kündigung anzubieten.

Wenn Ihr Arbeitgeber bis dahin die Arbeitskraft annehmen kann und Ihnen somit die Möglichkeit gibt, die Minusstunden abzubauen, so müssen Sie auch Mehrarbeit leisten, ohne nunmehr für diese Mehrarbeit eine gesonderte Vergütung erhalten zu können. Die Mehrarbeit dient jetzt alleine dazu, die aufgelaufenen Minusstunden in den letzten Wochen des Arbeitsverhältnisses auszugleichen. Hierbei ist allerdings wiederum das Arbeitszeitgesetz zu beachten, wonach die tägliche Arbeitszeit nicht mehr als zehn Stunden betragen darf.

Wenn Ihr Arbeitgeber Sie entsprechend bis zum Kündigungsendzeitpunkt einsetzen kann, dann müssen Sie diese Arbeiten auch leisten. Über diesen Zeitpunkt hinaus müssen Sie keinerlei Arbeit mehr für Ihren bisherigen Arbeitgeber erbringen. Aus dem Arbeitsverhältnis sind mit diesem Datum alle gegenseitigen Rechte und Pflichten beendet.

veraeva12  30.06.2010, 22:21

wo geklaut ?

kannst wenigstens die quelle angeben !

janet  30.06.2010, 22:29
@veraeva12

ist nicht geklaut, ich arbeite in einem Anwaltsbüro und das hatte ich in meinen Unterlagen, es gibt vielleicht auch eine Quelle, die habe ich aber leider nicht

veraeva12  30.06.2010, 23:47
@janet

also vom chef geklaut - ist aber okay - ich verrate es nicht.

whiteluna 
Fragesteller
 01.07.2010, 18:03

Hallo! Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort, hat mir sehr geholfen! Wünsche einen schönen Abend! Lieben Gruß

janet  01.07.2010, 20:17
@whiteluna

Freut mich, dass es geholfen hat. Für einen guten Zweck kann man ja auch mal etwas Wissen vom Chef klauen.

entweder fällt e sin der buchhaltung nicht auf und du bekommst deinen normalen lohn oder sie ziehen es ab. ihr recht ist es zumindest..

hast du noch urlaubsanspruch, wird dieser dann noch mit den minutsstunden verrechnet..

aber auch wenn sie es dir jetzt komplett ohne abzüge auszahlen und später den irrtum bemerken, so können sie es meines wissens nach 2 jahre lang noch zurückfordern.

liebe grüße

bitmap  30.06.2010, 21:58

''urlaubsanspruch, wird dieser dann noch mit den minutsstunden verrechnet..''

  • Was nicht erlaubt wäre.

Hallo, wie diese Minusstunden entstanden sind, ist schon merkwürdig. Normalerweise muss der Personaldienstleister die einsatzfreien Zeiten tragen, d. h. Du erhälst dann Deinen Grundlohn, jedoch ohne Zulage. Morgens bis 08:00 Uhr oder 09:00 Uhr, je nach Arbeitsvertrag, muss man sich bei der Zeitarbeit telefonisch gemeldet und nachgefragt haben, ob es einen Einsatz gibt. Ist dies nicht der Fall, bist Du Deiner Meldepflicht nachgekommen und der Tag wird Dir vergütet. Dir Stunden zu belasten ist dreist ! Bitte gib mir eine Info, wie die Zeitarbeit die Dir angelasteten Minusstunden begündet. So was habe ich echt noch nie gehört. Im schlimmsten Fall, wird der Tag nicht vergütet, wenn man sich nicht gemeldet hat, aber das war es dann auch schon. Da Du in einsatzfreien Zeiten keine Vergütung erhälst, sondern, stattdessen mit Minustungen belastet wirst, verdient die Zeitarbeit noch an Dir. Ich vermute mal, dass Du Gutstunden angehäuft hattest, diese wurden aufgebraucht, und man ist einfach ins Minus gegangen, so geht das nicht. Überprüfe auch noch mal ganz genau den Arbeitsvertrag ! Du musst dort resolut und bestimmt auftreten und sagen, dass Du das nicht duldest. Normalerweise erfolgt unter Anrechnung der Gutstunden und des Resturlaubes die betriebsbedingte Kündigung durch die Zeitarbeit. Auch verstehe ich die Höhe der Minustunden nicht, Du warst dort wohl, alle Tage zusammengerechnet, einen Monat ohne Einsatz ??? Bitte Info ! LG Bärchen

whiteluna 
Fragesteller
 01.07.2010, 18:01

Hallo, danke für die ausführliche Antwort. Die Minusstunden sind aufgrund fehlender Aufträge zustande gekommen. Die Zeitarbeitsfirma hat den Grundlohn (normalen Stundenlohn) gezahlt und ich war abrufbereit. Ist kein neuer Einsatzort für den Tag verfügbar gewesen, fielen Minusstunden an. LG

wenn du in der zeit nicht gearbeitet hast, kannst du keine "minus-stunden" haben.

ansonsten wird es mit dem lohn/gehalt verrechnet. d.h. davon abgezogen!

bitmap  30.06.2010, 22:51

''wenn du in der zeit nicht gearbeitet hast, kannst du keine "minus-stunden" haben.''

  • Diese Logik musst du mir mal bitte erklären. Wenn man bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt ist, dann kommt es schon ab und an mal vor, dass die keine Einsätze für ihre Mitarbeiter haben. Die sitzen dann daheim und warten auf den entscheidenden Anruf. Mit Urlaub o.ä. ist das nicht vergleichbar, weil man sich ja zum arbeiten bereit halten muss, um jederzeit wieder einen neuen Einsatz anzutreten.
veraeva12  30.06.2010, 23:45
@bitmap

na ja, dann trifft aussage b zu oder soll ich jetzt auch noch nen kreis malen?

warum wiederholst du eigentlich immer die fragen ?

Die werden mit deinem Urlaubsanspruch verrechnet und der Rest vom Lohn abgezogen.