Was passiert mit dem Kredit bei einer Währungsreform?

5 Antworten

Bei einer Geldabwertung werden auch alle Verbindlichkeiten und Kredite mit abgewertet

Das kommt, wie so oft, drauf an.

Bei einer "normalen" Währungsreform wie der Euro-Umstellung wird Währung alt gegen neu getauscht - und theoretisch sollten dann alle vertraglich vereinbarten Zahlungen und Werte in diesem Kurs umgerechnet werden.

Bei extremen Situationen kann das aber anders aussehen, in beide Richtungen:

Als nach der Hyperinflation des Jahres 1923 die Hypothekendarlehen praktisch ohne materiellen Wert waren, waren Immobilienbesitzer diejenigen, die am besten dastanden.

Allerdings beschloss die Regierung dann, auch diese Anleger zu belasten und ließ auf Grundstücke Zwangshypotheken eintragen, die dann abgezahlt werden mussten - Daraus wurden bevorzugt Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus errichtet (z.B. die sog. Hufeisensiedlung in Berlin-Neukölln); ähnlich wie nach dem 2. Weltkrieg, als Immobilienbesitzer West über eine solche Zwangshypothek Lastenausgleich für geflüchtete Immobilienbesitzer Ost zahlen mussten, die alles verloren hatten.

Bei einer Währungsreform wie von der DM zum EURO, werden die Schulden umgerechnet in die neue Währung. Also 10 000.--DM, ca, 5000.--€.

Bei der Währungsreform nach dem 2. Weltkrieg kam die DM und löste die Reichsmark ab.

Wer zuvor ein Haus gebaut hat und Schulden darauf hatte, der hatte einen gewissen Vorteil. Doch die Schulden blieben teilweise bestehen.

Die Hausbesitzer bekamen dann einen Bescheid der sich Hypothekengewinnabgabe nannte. Das war dann eine Hypothek die vom Schuldner bezahlt werden musste.

Ähnlich wie man einen Kredit abbezahlt.

dann hast du wohl glück gehabt und alle sparer eben pech!