Was passiert bei einem Unfall mit einem nicht versicherten Pferd?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

??? Du sagst, das Pferd wäre nicht versichert und fragst gleichzeitig, ob die Haftpflicht dann zahlen würde? Wenn Du damit die "normale" Haftpflicht meinst: nein, die zahlt natürlich nicht. Genau deswegen braucht man ja eine extra Versicherung.

Wenn Du dann einen Unfall hättest, dann wärst Du blöd dran, so sieht es aus. Denn dann müsste der Tierhalter persönlich für den Schaden aufkommen, was, je nach Schwere des Unfalls, sehr problematisch werden könnte. Und wenn Du Kenntnis davon hast, dass das Pferd nicht versichert ist und Du Dich trotzdem damit beschäftigst, dann dürftest Du wahrscheinlich damit rechnen, dass Dir selbst auch eine Teilschuld angerechnet wird.

Alles in allem: von unversicherten Tieren Abstand halten. Gilt bei Hunden genauso.

Da hast du recht, wofür gibt es sonst die extra Versicherung. Also müsste sie es dann aus eigener Tasche zahlen? hmmm selber Schuld, lieber die 100 € im Jahr zahlen als was weiß ich wie viele Tausende....

@Missesjonesy

Richtig. Als Halterin des Pferdes kann man sich damit richtig ins Unglück stürzen. Aber stell Dir auch mal die andere Seite vor, da reitet jemand auf dem Pferd, es kommt zum Unfall - und das Opfer ist gelähmt. Und dann soll die Halterin des Pferdes dafür aufkommen? Eine neue behindertengerechte Wohnung finanzieren etc.? Was meinst Du, was das für Kosten sind und was meinst Du, wie begeistert jemand in der Situation der plötzlich Gelähmten wäre, dann hören zu müssen "Pech gehabt, ich hab kein Geld, sieh selber zu, wie Du klar kommst..."

Grausige Vorstellung, oder?

@LucieTommy

Lieber gar nicht vorstellen... Danke für deine Antworten :)

@Missesjonesy

Danke Dir für das Sternchen! ;-)

Bei der Pferdehaltung greift die Gefährdungshaftung (siehe auch die Beiträge von "der Hans"). Der Gesetzgeber sieht in der Haltung von Pferden eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Die Schuldfrage ist nur bei höherer Gewalt umkehrbar. Somit haftet der Pferdehalter für so ziemlich jeden erdenklichen Zwischenfall.

Dein Problem ist nun: Du weißt, dass das Pferd nicht versichert ist. Im Schadensfall, wenn Du die Reiterin bist, kann das auf Dich zurückfallen. Ähnlich, wenn Du wissentlich mit einem nicht versicherten Auto einen Unfall baust.

Du solltest über Deine Eltern darauf drängen, dass für das Pferd eine Haftpflicht eingerichtet wird, die auch die Reitbeteilung beinhaltet.

Einen Beitrag weiter unten steht: "Wenn du weißt, dass dieses Pferd nicht versichert ist, würde ich es auch nicht reiten.

Oder du schließt eine Versicherung ab, dann bist du aus dem Schneider. Es kann nämlich auch dir etwas passieren und ohne die Versicherung schaut es dann schlecht für dich aus.

Wenn man eine Reitbeteiligung sucht, dann erkundigt man sich auch über die Versicherung. Jeder verantwortungsvolle Pferdehalter hat eine."

Wenn Dir das Pferd nicht gehört, kannst Du es auch nicht versichern.

Ich bin 24, meine Eltern müsste ich gar nicht fragen ;) Es ist wirklich nur rein informativ. Ich reite nicht auf nicht versicherten Pferden.

@Missesjonesy

Nein, Du brauchst Deine Eltern wirklich nicht fragen. :-)

Das Alter spielt aber beiHaftungsfragen schon ein gewichtige Rolle. Wenn Du das mit angegeben hättest, wäre vielleicht noch von anderen Usern die eine oder andere nützliche Info abgefallen.

@jona968

Auf was man alles achten muss...da braucht man echt für alles eine extra Versicherung :P Danke!

Wenn du weißt, dass dieses Pferd nicht versichert ist, würde ich es auch nicht reiten.

Oder du schließt eine Versicherung ab, dann bist du aus dem Schneider. Es kann nämlich auch dir etwas passieren und ohne die Versicherung schaut es dann schlecht für dich aus.

Wenn man eine Reitbeteiligung sucht, dann erkundigt man sich auch über die Versicherung. Jeder verantwortungsvolle Pferdehalter hat eine.

Verantwortungsvolle Pferdehalter...leider kenne ich auch gegenteiliges. Aber ich würde mich selbst nie auf so ein Pferd setzen.

Tierhaftung gibt es nicht. Wenn ein Pferd ohne Reiter ausbüxt, haftet der Halter bzw. dessen Versicherung. Wenn mit Reiter etwas passiert, haftet der Reiter oder dessen Versicherung, wenn der Halter keine Fremdreiterversicherung abgeschlossen oder in seine Haftpflichtversicherung integriert hat. Wenn Du eine private Haftpflichtversicherung hast, kannst Du prüfen lassen, ob auch Schäden durch Reitunfälle im Versicherungsumfang gedeckt sind. Wenn nicht, kann man das möglicherweise nachträglich als Risiko in einen bestehenden Vertrag integrieren (kommt auf die Versicherungsgesellschaft an).

Versicherungsfragen sind immer schwierig zu beantworten. Da kommt es oft auf die Kulanz der Versicherung an und auf die Unfall-Umstände.

Wenn du im Gelände vom Pferd fällst und das Pferd dann einen Unfall baut oder eine andere Person verletzt, wird zunächst mal geprüft, ob du fahrlässig gehandelt hast.

Für die Schäden durch das Pferd kommt die Pferdehaftpflicht auf, für die Schaden AM Pferd der Pferdebesitzer, für die Schäden an dir selbst deine Krankenkasse.

Hast du fahrlässig gehandelt, zahlt die Pferdehaftpflicht nicht.

Die meisten Pferdehaftpflicht-Versicherungen beinhalten heutzutage bereits die Fremdreiterversicherung. Nur wenn die Verträge schon sehr alt sind, ist das ausgeklammert. Soweit ich weiß, gilt die Fremdreiterversicherung nur für 1 oder 2 Reitbeteiligungen. Werden es mehr, wird das Pferd als Schulpferd eingestuft und muss entsprechend versichert sein.

Zusätzlich gibt es noch Tierhüter-Haftpflicht (die habe ich z.B. auch): Wenn mir ein Pferd abhaut (z.B. beim Rausbringen auf die Weide) und dabei einen Schaden verursacht hat, dann zahlt meine Tierhüter-Haftpflicht - selbst dann, wenn ich das Tor offen gelassen habe, weil ich morgens noch im Tran wahr.

Das gilt aber nur für die angerichteten Schäden. Bei den Schäden am Pferd ist es immer schwierig...

Was soll der Blödsinn? Wenn es zu einem Unfall kommt, also einem Personenschaden, der in die Tausende geht, gibt es keine Kulanz. Fälle die über Kulanz abgewicklet würden, könnte man auch selbst zalen.

Also absolut schwachsinnige Antwort.

@DerHans

Na ja, wenn mein Pferd einen Menschen umrennt, der dann sein Leben lang im Rollstuhl sitzt, gibt es sicher keine Kulanz. Da wird nach den Fakten geprüft, und jede Versicherung wird prüfen, ob sie aus dem Schadenfall rauskommt.

Nun sind ja Personenschäden Gott sei Dank nicht an der Tagesordnung. Meist geht es um Sachbeschädigung, und da ist es sehr wohl auch eine Kulanz-Frage, wenn die Umstände nicht genau mehr zu klären sind.