Was kann man tun, wenn die Mieter ihren Müll nicht trennen?

8 Antworten

Kann man da mietrechtlich was gegen machen,

Nein. Die einzige tragfähige Lösung ist es, die Tonnen in einen abschließbaren Raum zu stellen, und den Müll notfalls selbst vorzusortieren. Und zwar auf eigene Kosten.

außer evtl. entstehende Mehrkosten für Abholung umzulegen?

Das ist nicht zulässig. Wenn die Mieter nicht trennen, zahlt der Vermieter die Mehrkosten aus eigener Tasche, denn umlage- geschweige denn durchsetzungsfähig sind diese Kosten nicht.

Und zwar auf eigene Kosten.

Das sehe ich nicht so. Man hat einen Hausmeister, der mit der Arbeit der Kontrolle und richtigen Sortierung beauftragt wird. Dieser braucht für seine Tätigkeiten nun etwas mehr Zeit und diese wird auf die Mieter umgelegt. Hausmeisterkosten sind umlegbare Kosten.

Jeder Mieter hat dann die Möglichkeit, den Zeitaufwand des Hausmeisters durch korrektes Einwerfen seiner Abfälle (Wertstoffe) zu reduzieren.

Verständlich, dass sich die Nachbarn beschweren, jedoch ist der Vermieter oder Hauseigentümer die falsche Adresse solcher Beschwerden. Beschwerden müssen sich die Nachbarn genau bei den jenigen, die mit ihrem Müll unberechtigter Weise ihre Tonnen vollstopfen. Dafür kannst Du  nichts. Sie müssen sich überlegen, ob sie nicht evtl. ihre Tonnen so einzäunen, dass keine Unberechtigten mehr dran kommen.

Dein Problem ist allenfalls die saubere Mülltrennung. Aber auch erst dann, wenn es Schwierigkeiten von Seiten der Müllabfuhr gibt. Wenn es denen egal ist, weil sie sowieso alles am Ende doch in der Restmüllverbrennung entsorgen, was vorher mühsam getrennt wurde, kann es Dir auch egal sein.

Mehrkosten im Rahmen der ganz normalen Müllabholung werden als Kosten der Müllentsorgung auf alle Bewohner bzw. Mieter umgelegt, unabhängig davon, ob darunter auch "saubere" sind oder nicht.

Wenn das ganze wirklich zum Problem wird, weil vielleicht die Papiertonne nicht mehr geleert wird und auch die Gelbe Tonne stehen bleibt, hast Du schon noch eine Möglichkeit. Der Hausmeister, sofern es einen gibt, wird beauftragt, im Rahmen seiner Tätigkeit jeden Tag alle Tonnen zu kontrollieren und den falsch eingeworfenen Müll raus zu nehmen und in die richtige Tonne zu werfen. Das ergibt einen satten Mehraufwand bei der Position "Hausmeister" in der Betriebskostenabrechnung. Das teilt man vorab den Mietern mit, damit sie sich darauf einstellen können.

Solange die Müllabfuhr alles abholt und sich nicht weigert, wird das wohl kaum Konsequenzen haben. Da kannst Du gar nichts machen, wenn die ihren Müll nicht ordentlich trennen. Es sei denn, Du willst Dich da hinstellen und warten, bis sie Metall in den Papiermüll werfen und sie wegen Umweltvergehen anzeigen.

Ein Kind einer ehemaligen Kollegin wurde mal angezeigt, weil sie den Glasmüll nicht in den Container geworfen hat, sondern einfach davor gelegt hat. Also machbar ist das schon.

Was anderes ist es, wenn sie ihren Müll in fremde Tonnen stopfen. Jedes Haus muss soundsoviel bezahlen für eine gewisse Kapazität Müll und da geht es nicht an, dass der Müll der Nachbarn da landet und man selbst nicht mehr weiß, wohin mit dem eigenen Müll

Das hat meine liebe Nachbarschaft schon zweimal bei uns gemacht. Da ich ganz genau wusste, dass das von denen kommt (habe ich selbst gesehen), habe ich die Müllsäcke grade wieder raus und denen vor die Haustür geworfen.

Das sind auch so Schweine, wenn Müllabfuhrtag ist, liegt da verschimmeltes Brot ganz offen auf dem Plastikmüll, da werden Eimer mit Farbresten reingestopft - die Müllabfuhr scheint es mitzunehmen und mich geht es ja nichts an.

lg Lilo

Solange die Müllabfuhr alles abholt und sich nicht weigert, wird das wohl kaum Konsequenzen haben.

Doch. Der Eigentümer / Vermieter erhält nämlich eine Abmahnung, und ggfs. sogar einen Bussgeldbescheid, weil er dafür zu sorgen hat, dass der Müll getrennt wird. Nur wie das gehen soll, dazu schweigt der Gesetzgeber.

Es sei denn, Du willst Dich da hinstellen und warten

Das ist tatsächlich die einzige zulässige Option.

Es sieht so aus, als ob eventuell entstehende Mehrkosten (Verwarnungsgelder etc.) auf die Mietgemeinschaft umgelegt werden weil die Verursacher nicht identifiziert werden können.

Sobald das passiert, wird sich der Volkszorn entladen und die Mietgemeinschaft wird heftig aufpassen. Niemand zahlt gerne für vermeidbares(!) Fehlverhalten anderer.

Ich ärgere mich auch oft über solche A..er - aber eigentlich hilt's nix. Ist mein Ärger und denen ist es egal.

Es sieht so aus, als ob eventuell entstehende Mehrkosten
(Verwarnungsgelder etc.) auf die Mietgemeinschaft umgelegt werden weil die Verursacher nicht identifiziert werden können. 

Nein. Genau so sieht es nicht aus. Sofern kein Verursacher festgestellt werden kann, kann der VM die Mehrkosten nicht auf alle Mieter im Rahmen der BK umlegen, sondern bleibt auf diesen Kosten sitzen.

@FordPrefect

Hm, dann ist's ja gut. Aber es wird sich dann auch leider nichts ändern. Lösung: mit Ärgern aufhören! Die A...er kommen halt immer irgendwie durch.

Wenn die Müllabfuhr irgend wann mal den Müll nicht mit nimmt, und Ihr eine Sonderfahrt beantragen müsst, dann muss der Mieter das bezahlen. Es muss aber auch beweisbar sein, das er der Verursacher ist.

Der Vermieter kann ihm aber androhen , eventuelle Mehrkosten auf ihn umzulegen.