Was ist wenn der Vater sein Kind am Hals packt zur Drohung?

10 Antworten

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Was mir an deinem Beitrag auffällt, sind folgende zwei Dinge:

  • Du hast deinen Mann nicht wiedererkannt.

  • Dein Mann hat den Sohn ohne Worte am Hals gepackt.

Worauf ich hinaus will:

Du solltest nicht uns, sondern deinen Mann fragen, wieso er das gemacht hat. Und was ich ebenso bedenklich finde, ist die Tatsache, dass dein Mann den Jungen einfach gepackt hat, ohne mit ihm zu reden. Reden ist so wichtig, wie soll denn ein Kind sonst wissen, warum es dies oder jenes machen muss/soll? Dass es jeden Abend herumquengelt, hat wohl tiefere Gründe, aber das Reden MIT dem Kind ist das Wichtigste in Sachen Erziehung. Vielleicht reicht es ja aus, mal um 21:30 oder 22:00 Uhr ins Bett zu gehen, je nachdem, was los ist.

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Durch Gewaltanwendung und/oder Strafandrohung lernt ein Kind nicht, warum es sich so und so verhalten soll. Das Kind macht dann aus Angst, was die Eltern wollen, und nicht, weil es selbst bemerkt, dass dieses Verhalten das Beste wäre. Klar kommt man nicht ohne Strafen aus, aber mit Sicherheit ohne Gewalt, und wie gesagt, Reden ist das A und O.

Es gibt beeindruckende Studien dazu, wie z.B. Mütter aus den oberen Schichten ihren Kindern alles zu erklären versuchen, während Mütter aus den unteren Schichten nur Befehle geben bzw. ihr Kind vor dem TV parken...

Es gibt beeindruckende Studien dazu, wie z.B. Mütter aus den oberen Schichten ihren Kindern alles zu erklären versuchen, während Mütter aus den unteren Schichten nur Befehle geben bzw. ihr Kind vor dem TV parken...

Gibt es diese Schichten-Studien auch über Väter? Oder sollte man hier nicht lieber etwas zu Charakterschwäche lesen?

@auchmama

Diese Studie ist mir eingefallen, um die Bedeutung des "Redens" herauszuheben. Mit der Frage hat das nur indirekt zu tun.

In diesem Fall scheint ja der Vater das "Problem" zu sein, wobei es auch darauf ankommt, wie er sonst mit Kindern umgeht. Die Beschreibung hier finde ich aber schon übel, muss ich zugeben.

@Draschomat

Vllt.solltet ihr,falls sich nichts ändert eine Familienberatung(z.B.Caritas)in Betracht ziehen.Das abendliche "Theater"von deinem Sohn ist evtl.durch Gespräche und Tips regulierbar.Zudem köönte auch dein Mann dort über seine Gefühle/Reaktionen sprechen.

@rebew

Ich finde es immer bedenklich, wenn ein Mann nicht Worte, sondern Gewalt sprechen lässt. Deshalb finde ich dieses Zitat so genial:

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"Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche."

Seneca

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Offenbar haben Frauen weniger Schwächen, weil sie weniger zu Gewalt neigen. :-)

@Draschomat

Hallo Drascho! Deine Antwort ist megagut! Du sprichst mir so aus dem Herzen! Wenn ich könnte, würde ich Dir ein DDDH geben! LG tischi

@Draschomat

Lieber Draschomat! Deine Antwort spricht auch mir aus dem Herzen. Man könnte meinen, du wärst schon ein alter Mann, so klug ist deine Antwort. Bin mal wieder sehr beeindruckt :-)

Trauma: Nein, die Gefahr sehe ich nicht - auch wenn ich wieder viele böse Kommentare bekomme. Aber 21h ist wirklich zu früh.

Im Alter von 12 Jahren ging es bei uns um 20 Uhr ins Bad und dann in Richtung Zimmer und um 21.30 waren alle Lichter aus. Ausnahmen gab es in den Ferien und bei Feierlichkeiten.

@auchmama

ja, hab ich bei meinen auch noch so halten können - aber die zeiten ändern sich.

@susannealbert

12-jährige Kids bleiben aber immer 12-jährige Kids! Was sollte sich daran ändern?

Liebe Billy, natürlich wird es nicht einfach werden für ihren Mann, wieder eine normale Beziehung zu seinem Sohn herzustellen, weil der Junge jetzt erst mal Angst vor seinem Vater hat, verständlicher Weise! Kinder die sich so verhalten wie ihr Sohn, benötigen meist mehr Aufmerksamkeit, aber auch gewisse Grenzen! Versuchen sie mal ihrem Jungen die Ich-Wichtigkeit zu stärken, in dem sie sich abends zu ihm ans Bett setzten und ihn fragen, was er am Tag so erlebt hat und warum es für ihn wichtig ist, das er genügend Schlaf hat für den nächsten Tag! Beziehen sie ihn mit ein bei Entscheidungen, dann fühlt er sich bestärkt! Ihr Mann sollte sich bei seinem Sohn entschuldigen und ihm erklären warum er dies getan hat und ihm aber auch sagen, das das warum trotzdem unentschulbar ist, so gewinnt er vielleicht einen Teil des Vertrauens zurück, denn Schwächen zuzugeben, ist eine große Stärke! Ich wünsche ihnen viel Glück!

Hallo, deine Antwort ist sehr nett und du hast recht, unser Sohn hat nun erst mal Angst vor seinem Papa - verständlich. Gott sei Dank hat sich mein Mann bei unserem Sohn entschuldigt und ihm erklärt, dass ihm Geduld ausgegangen ist. Ist natürlich keine Entschuldigung aber ein Weg der Besserung!

Autschn! Da sind die Nerven aber völlig durchgegangen. Das ein Erwachsener sich nur noch zu helfen weiss, seine körperliche Überlegenheit auszunutzen, zeugt von viel Ratlosigkeit und Unvermögen. Es entschuldigt die Sache nicht, aber ich denke, dass beide ihre Probleme in die Reihe bekommen müssen. Ein 12-Jähriger, der derart provoziert, hat entweder Ängste vor dem Schlafen oder ein übersteigertes Selbstwertgefühl. Ein Erwachsener, der so Probleme "löst", macht alles kaputt.

Vielleicht müssten sich Vater und Sohn mehr Zeit für einander nehmen, vielleicht sollten Vater und Sohn mal für einen Tag die Rollen tauschen, da werden Sachen zum Vorschein kommen, an die keiner denkt.

Ich wünsche Euch allen Erfolg bei der Lösung dieser Schieflage im Familienleben.

Die Idee mit dem Rollentausch halte ich für sehr gut!

@knusperfrau

Habe ich mal selber gemacht, danach hat uns beiden die Mütze nicht mehr so recht gepasst! ;-)

Abgesehen davon würde ich noch gern anmerken, dass es verboten ist, sein Kind zu schlagen oder sonstig unangemessen zu behandeln, und ihr mann dafür ins Gefängnis wandern kann, wenn ihr Sohn zum Jugendamt gehen sollte. Sie müssen diese Entwicklung also unbedingt stoppen.