Was ist eine Riester-Rente. Was sind die Vorteile?

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Vor und Nachteile Riester

  • Vorteile
  • Staatliche Förderung (hohe Zulagen oder steuerliche Förderung )
  • Günstigerprüfung zu Gunsten des Steuerzahlers, bei Steuererklärung, ob Zulagen oder Steuerrückzahlung günstiger ist.
  • Mehrere Förderwege möglich (Banksparplan, Investmentfonds, Baussparvertrag und Versicherung)
  • Keine Anrechnung des Versorgungskapitals auf ALG2, Hartz IV sicher
  • Kapitalerhaltungsgarantie
  • Wechsel des Anbieters möglich (Wechselgebühr)
  • Förderung für Selbständige möglich, wenn Ehepartner einen Fördervertrag hat
  • Verteilung der Abschlusskosten und Informationspflicht

Nachteile

  • Volle Versteuerung im Rentenalter
  • Rentenzahlung frühestens ab 62. Lebensjahr möglich
  • Kapitalauszahlung am Ende der Laufzeit nur bis 30% möglich
  • Keine Beleihung möglich (außer eigenen Wohnraum, aber sehr kompliziert)
  • Rückzahlung der Förderung und Steuervorteile bei vorzeitiger Kündigung
  • Vererbung nur auf Ehepartner durch Übertragung auf einen extra Vorsorgevertrag möglich
  • Schwierige Klärung bei Ehescheidung
  • Mit der Zertifizierung wird nicht garantiert, dass der Anbieter auch seine Zusage einhält

Hallo, Riester ist eine Altersvorsorge die gefördert wird und den größten Nutzen hat für Geringverdiener mit zB. 2 Kindern. Es ist ein Produkt mit wenig Flexibilität in der gesamten Laufzeit und sollte genau geprüft werden, ob es persönlich passt. Vorteil ist die volle steuerliche Abschreibung und die Förderbeträge 154 € pro Jahr für den Sparen und 185€ für Kind. Nachteil: Der Vertrag kann nie Beliehen (Geldentnahme) oder als Sicherung verwendet werden. Es gibt nur einmal 30% Entnahmemöglichkeit zum Rentenbeginn, sonst nur Verrentung! Volle Besteuerung im Alter zu 100% auf Beiträge , Förderungen und Zinsgewinne mit dem aktuellen Steuersatz. Weiterhin ist eine eingeschränkte Vererbbarkeit vorhanden, nur Ehepartner oder Kinder (bis 18. Lebensjahr)! Wer glaubt, das der Staat etwas verschenkt, darf auch voll an den Weihnachtsmann glauben. Der Staat trägt die Verantwortung und muss so auch „Kaufmännisch“ denken und handeln. Spare dir Geld so, dass du immer was davon hast und im Alter davon Leben kannst. Die Anlage sollte 6-8 % pro Jahr langfristig (10+) erreichen, damit die Inflation ausgeglichen wird und etwas für dich bei raus kommt. Viel Glück! constein

Hier paart sich mal wieder Halbwissen mit Voreingenommenheit. Es ist völlig verkehrt Riester als tolle Anlage für Geringverdiener mit Kindern zu deklarieren, Riester ist vor allem interessant für Gutverdiener (mit oder ohne Kinder). Neben der bAV und der Basisrente ist Riester die dritte Anlage, die in der Ansparphase hartz4 und insolvenzgeschützt ist, gerade bei einem langen Arbeitsleben kann dies wichtig sein, denn man weiß nie wie einem das Schicksal mitspielt.

Riester hat den Zweck die staatliche Rente zu ergänzen und wid deshalb auch vom Staat entsprechend gefördert. Deshalb ist es auch sinnvoll und nachvollziehbar, das dieses Geld nicht mit 63 komplett entnommen und für Dinge ausgegeben werden kann, die nichts mit der Alterssicherung zu tun haben.

Noch etwas zur Vererbbarkeit, natürlich kann das eigene angesparte Guthaben an jede x-beliebige übertragen werden, nur wenn ich die staatlichen Zulagen und Steuerersparnisse mit vererben möchte, dann kann es nur der Ehepartner oder die KInder mit Kindergeldberechtigung sein.

Ich weiß nicht wo Du lebst constein, aber von einer Inflationsrate von 6-8 % habe ich in D. nichts gehört, außerdem hast Du in Deiner Ausführung vergessen so erwähnen, das selbst ein Normalverdiener mit einer jährlichen Förderquote von ca. 30% p.a. rechnen kann. Sicher wird die Rente im Alter komplett versteuert, aber die allerwenigsten werden im Rentenalter den gleichen Steuersatz haben wie im Berufsleben und somit sehr dankbar für eine lebenslange monatliche Zusatazrente haben.Fazit ist, das Riester für fast alle Arbeitnehmer eine gute Möglicheit sein kann, die eigene Rente aufzubesssern.

2 Dinge noch:

  1. Riester kann natürlich vorher förderunschädlich entnommen werden, nämlich dann, wenn Wohneigentum angeschafft werden soll
  2. Riester ist wesentlich flexibler als jede andere Versicherung, da man jederzeit die Besparung aussetzen kann.
@Thommy06

Hallo Thommy06, Grundsätzlich ist das eine freie Meinungsbildung auf dieser Seite!

Es gibt kein richtig oder falsch! Es gibt nur Meinungen und Empfindungen. Für mich bist du ein abhängiger Vertriebler, den es nicht gelingt übern Tellerrand zu schauen und nur das was von seinem "Gebieter" gelehrt wir als "richtig" zu sehen. Entschuldigung, wenn es etwas nicht verständlicher geschrieben habe. ....Inflation ausgeglichen wird und etwas für dich bei raus kommt. .... Selbstverständlich ist die Inflation nicht 6-8%! Nur für den "Vollwissenden" folgende Erklärungen: Riester wurde entwickelt, um durch die staatliche Rentenkürzung denen, die nicht in der Lage sind privat vorzusorgen, eine Möglichkeit zu bieten, im Alter nicht auf Sozialleistungen angewiesen zu sein, (Übersetzt: dem Staat nicht auf der Tasche zu liegen). Was daraus gemacht wird, sehe ich deinem „hochqualifizierten“ Fachwissen. Deine Aussagen über steuerliche Belastung im Alter ist falsch! Versuche mal dich zu bilden. (Veränderung der Freibeträge) Es gibt gute unabhängige Beratungsprogramme, die den finanziellen Vorteil (Steuer) in der Ansparzeit aus heutiger Sicht gegenüber stellen. Dabei werden aus 50 € monatlicher Förderung über zB. 35 Jahren, dann 400 € Steuerbelastung MONATLICH im Rentenalter, UND das soll gut sein??? Der Begriff Flexibel in der Altersvorsorge solltest du mal hinterfragen. Ich kenne den so: Jeder Zeit (ohne Begründung und Storno)) Beitragsferien oder Aussetzung, Geld Entnahme (ohne Stornogebühren nur AGST auf Gewinne) , Zuzahlungen jeder Zeit, Ab Rentenbeginn Entscheidung bzw. Aufteilung Rentenart, oder entnahmeplan oder auch kombiniert. ) Alle Anlageformen stehen zur Auswahl und können kostenfrei jeder Zeit verändert werden. Man wird Alt und Grau und lernt immer dazu! Viel Spass! constein

@constein

Constein, scheinbar bist Du es ja der die Weissheit mit Löffeln gefressen hat, dazu noch diese überhebliche Art, naja, solche Typen kenne ich nur zu gut.

Riester ist definitiv nicht ausschließlich für Menschen entwickelt worden die, Dein Zitat " nicht in der Lage sind privat vorzusorgen". Wer nicht in der Lage ist vorzusorgen, ist auch durch die Existenz von Riester nicht plötzlich in die Lage versetzt worden, für sich vorzusorgen. Wer kein Geld hat, hat keines, aber dies scheint wohl etwas zu einfach für Dich zu sein. Riester ist aus Ausgleich für die Anhebung der Versteuerung der gesetzlichen Rente bis 2025 auf 100% geschaffen worden, und dies betrifft die breite Schicht der Bevölkerung, gerade die Besserverdienenden, vor allem die jenseits der Beitragsbemessungsgrenze.

Wer solche Flexibilität wie Du Sie beschreibst in der Ansparphase haben möchte, der muß auf staatliche Förderungen komplett verzichten. Ob er damit am Ende besser läuft ist ungewiß. Meine Aussage über die steuerliche Belastung im Alter ist nicht falsch, genauso verhält es sich nämlich bei der nachgelagerten Besteuerung.

Ach ja, bei Riester kann man jederzeit ohne Begründungen beitragsfrei stellen, aber das hast Du ja sicherlich so schon richtig geschrieben, ich habe es wieder mal falsch oder nicht verstanden.

Mach Dein Ding Constein, Dir kann ja sowieso keiner das Wasser reichen.

@Thommy06

Hallo Thommy06, gerne können wir uns online mal austauschen und mal so paar Beispiele rechnen. vielleicht lerne ich doch noch was? melde dich! Übrigens als die Riester entwickelt wurde war ich schon dabei, du auch!?Gruß constein

@constein

Constein, ich brauche nichts mit Dir zu rechnen, da ich selber schon jahrelang rechne, und zwar immer an konkreten Beispielen meiner Kunden.

Außerdem will ich Deine kostbare Zeit nicht vergeuden, denn ich bin ja ein "abhängiger Vertriebler, den es nicht gelingt übern Tellerrand zu schauen", dazu kommt ja noch das ich nur das als richtig sehe "was von seinem "Gebieter" gelehrt wird als "richtig" zu sehen." Wozu also Deine Mühe mit einem so hoffnungslosem Fall wie mir.

Da wo es passt passt es, und ich bin in meinem Unternehmen einer der ersten gewesen, der sich gleich nach Einführung der RR mit dieser beschäftigt hat und das Potential erkannt hat. Und damit meine ich das Potential für beide Seiten, für die Mehrheit meiner Kunden und auch für mich als Vertriebler.

Die so genannte "Riester-Rente", inzwischen zu einem Eigennamen mutiert, ist dem Volke "vermittelt" worden als selbst zu finanzierende "Stütze" für eine staatliche Rentenkürzung (von 67 auf 64 % der Bemessungsgrundlage). Diese Rentenkürzung ahbe man einführen müssen wegen der so genannten demographischen Entwicklung in modernen Industriestaaten. Warum gerade hier? Weil eben hier immer wieder gesteigerte Konsuminteressen suggeriert, gezüchtet, induziert werden. Und das kostet eben Geld auch im Alter. Die Menschen werden heute - aus ganz verschiedenen Gründen - älter als früher noch. Das erhöht Aufwendungen für ihre Betreuung im Alter... Nun ist "Riester" ein Baustein, um dem Staat dieses Dilemma etwas zu erleichtern, weil: wenn er aus Zusagen für Leistungen, die bisher garantiert waren, langsam heraustreten kann, so kommt er mit seiner offenkundigen Pleite eben etwas besser zurecht. Das Sozialsystem hechelt sich doch, bei Lichte betrachtet, nur von einer Katastrophe zur nächsten. So ließ man sich inzwischen "Notopfer" einfallen, um marode Kranken- und Behandlungshäuser überhaupt noch reparieren zu können, als das nicht funktionierte, gan's dann die "Praxisgebühr", die gleich ei Vielfach dessen einbringt wie zuvor das nicht funktionierende "Notopfer"... Nun könntest Du fragen, was hat das alles mit "Rieter" zu tun? Hat es! Wir leben in einem Finanzsystem der ständigen staatlichen Umschichtungen. Und so hat es mit der Misere im Rentensystem auch seinen Anfang genommen, als vor gut zeh Jahren schon offenkundig geworden war, daß gestzliche Rentenversicherungsbeiträge (also Zwangsabgaben aller beitragspflichtigen Bürger) zweckentfremdet vom Staat verwendet worden waren, weil's wo anders eben kurz mal fehlte. Damit war es dann auch unvermeidlich, Kürzungen über Kürzungen einzuführen, so z.B. auch bei der Anerkenntns von Anspruchszeiten in der gestzlichen Rentenversicherung, beim Renteneintrittsalter usw. Allessamt bedeutet Rentenkürzungen! Und nun fordert man die Bürger dazu auf, diese Fehler im Sozialsystem doch bitte schön aus eigenem, zusätzlichem Gelde aufzufangen - "selbstbestimmt vorzusorgen". Wie jetzt? Das sllte doch scho mit den Zwangsabgaben zur gesetzlichen Rentenversicherung passiert sein, oder nicht? Dabei gibt es durchaus Lösungen der anderen, sozial ausgeglichenen Art. Sie Schweiz. Hier gibt jeder von seinem Einkommen 5 Prozent in die Rentenkasse und es langt für alle, eben weil sich die Reichen nicht davonstehlen können, hier geht man eben noch solidarisch miteinander um. Und das Produkt der "Riester-Rente" selbst ist der ausgesprochene Betrug am Sparer. Er wird über Zusagen an Zulage gelockt, die er so ja gar nicht bekommt (jedenfalls nicht durchgängig, keine Kinder auf der eigenen Lohnsteuerkarte= keine Kinderzulagen, oder bei Arbeitslosigkeit sw.usf.). Seine Beiträge allein werden die meisten unter den Sparern nicht wiedersehen. Mit dem Ableben entfällt der Rentenzahlungsanspruch (Rentengarantiezeiten mindern die Rentenansprüche erheblich und versiegen dann doch). Das Geschäft mit "Riester" liegt bei den Versicherungen. Die Berechnungen der Versicherer, die eine Lebenswerwartung besonders hochrechnen, um die Rentenzusage niedrig halten zu können, sind stets zu deren Besten! Sie gewähren dir einen Zins von 1,75 Prozent und arbeiten mit deinem Geld zu .... Prozent, jedenfalls zu deutlich mehr Ertrag, von dem Du aber nichts haben wirst. Weil wenn Du sie solltest kündigen (müssen), so siehst Du in den ersten Jahren gar nichts, danach nur Krumen deines eingezahlten Geldes wieder. Und bitte schön: wer will dir heute eingermaßen glaubhaft zusagen, in welcher Gesellschaftsordnung (mit welchem Rentensystem) Du in 47.. Jahren mit Eintritt in die Rente einmal ankommen wirst. Ob es da das eine oder andere überhaupt noch gibt. Ob die "Rentenlücke", die man dir heite mit besorgtem Blick vorrechnet, dann überhaupt noch beachtlich wäre (wenn Schwerzer Modell, dann nicht mehr existent). Aber dein Geld HEUTE sollst Du mal schön hergeben, oder was. Die Empfänger werden damit umzugehen wissen. So z.B. haben Banken und Versicherer mit der Griechenland-Problematik sich gerade mal von vielen Milliarden EUR getrennt (DAS WAREN KUNDENGELDER! Denn mit Verlaub, die Bank und die Versicherung will doch immer nur das Bester ihrer Kunden: ihr Geld!). Denk nach und behalte besser dein Geld. Mach dir davon eine schöne Zeit, solange das noch geht. Denn wer weiß schon, wo uns diese Krisen allesamt noch hintreiben werden?!

Da du nun in der Ausbildung bist stellen sich dir sicher einige Fragen u.a. welche Versicherung man braucht und ob und wie man für das Alter vorsorgen kann.

  1. Du solltest als erstes das Risiko der Berufsunfähigkeit absichern. Dieses ist abhängig von deinem Beruf und evtl. Vorerkrankungen sowie Höhe der Leistungen, die Rente sollte in etwa deinem Nettoeinkommen entsprechen und bei Änderung des Gehalts ohne erneute Gesundheitsprüfung aufgestockt werden können.

  2. Wohnst du nicht mehr bei den Eltern, brauchst du u.U. deine eigene Private Haftpflichtversicherung

  3. Anschließend kannst und solltest du über eine zusätzliche Altersvorsorge nachdenken. Allerdings ist seit dem 01.01.2005 die Altersvorsorge in 3 Schichten unterteilt, die alle auch steuerlich anders gehandhabt werden. Die Riester-Rente gehört zur zweiten Schicht, der sog. Zusatzversorgung. Sparst du 4% deines Vorjahresbruttoeinkommens ein, so übernimmt der Staat davon 154,- € als Zulage. Das Geld wird für dich angelegt, aber auch hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Banksparplan, Fondsparplan, Wohn-Riester oder doch eine Rentenversicherung. Das hängt auch von deinen Zielen ein wenig ab, daher ist Altersvorsorgeberatung etwas sehr intensives für das man sich Zeit zum überlegen lassen sollte.

Korrekt!

@okieh56

Nicht mehr ganz aktuell nach 8 Jahren ^^

@kevin1905

Nur was die Zulage angeht - damals stimmte das. Ich wollte das ergänzen, habe dann aber gemerkt, dass der Kommentar 8 Jahre alt ist :-)

Die Riester-Rente dient dazu,durch Eigenvorsorge das Defizit der eigentlichen Rente durch ständige Rentenkürzungen der Regierung auszugleichen. Man muss aufs Jahr gesehen einen gewissen Mindest Eigenanteil vom Bruttolohn in die Riester-Rente einzahlen um in den Genuss der staatlichen Förderung zu gelangen. Diese ist aber mehr als kümmerlich, schließlich will ja der Staat die Last nicht selber tragen sondern auf den Arbeiter abwälzen. Ein weiteres Problem ist das dir niemand genau sagen kann was deine spätere Riester-Rente noch Wert ist. Wenn die Preise weiter so steigen wie bisher, dann kannst du dir in 50 Jahren vielleicht noch ein paar Brötchen von der Rente leisten.