Was erbt ein uneheliches Kind?
Mein Partner und ich wollen evtl. heiraten. Das Probelm für mich ist, dass er ein uneheliches Kind hat. Ich würde beim Tod meiner Eltern, mein Elternhaus und das meiner Oma erben. Jetzt möchte ich wissen, was passiert, wenn mein Partner/Ehemann und ich sterben sollten (ohne eigene Kinder - wir wollen auch definitiv keine). Bekommt das uneheliche Kind automatisch mein Elternhaus? Im Falle einer Scheidung setzen wir eh jetzt schon einen Ehevertrag auf, der beinhalten soll, dass er keinen Anspruch auf das Elternhaus und keiner von uns Anspruch auf Unterhalt gegenüber dem anderen hat. Kann ich das uneheliche Kind durch mein Testament und einen Ehevertrag von all meinen Sachen mit dem diesem Vertrag direkt ausschließen? Ich will auf keinen Fall, dass das Kind bzw. Mutter irgendwas von meinen Sachen bekommt. Hat jemand erfahrung?
15 Antworten
Wenn er vertraglich geregelt ist, kannst du sicher sein, dass weder Kind noch Mutter einen Anspruch auf DEIN Eigentum haben!
Mit einer Ausnahme: Wenn du vor deinem Mann stirbst und er als Alleinerbe eingetragen ist werden seine Erben natürlich auch deinen Teil erben.
Meiner Meinung nach die einzig wahre Antwort.
Bitte, gerne... Ich danke auch für den Stern ♥
Wenn das Kind auf seiner Seite alles hat, was es braucht, und gar kein Kontakt mit dem Vater gewünscht wird
(das hättest Du gleich dazu schreiben sollen), dann brauchst Du nichts zu unternehmen. Es würde nur erben,
falls Du vor dem Mann stirbst und keine
mit Dir blutsverwandten Erben da sind, denen Dein Vermögen zustehen würde.
Das kannst Du notariell regeln lassen und für diesen Fall namentlich andere Erben einsetzen, die Du selber bestimmen kannst. Es kann aber auch sein, dass Großnichten und Großneffen Dich beerben werden, die
auch nichts für Dich getan haben, weil sie heute noch nicht geboren sind
Wenn die Mutter des Kindes unberechtigte Geldforderungen an ihn stellt, wäre es möglicherweise besser, ihr würdet ohne Trauschein zusammen leben. Sonst wird sie vielleicht noch versuchen im Zusammenhang mit Unterhaltsforderungen auf Dein Vermögen zuzugreifen, indem sie behauptet, er hätte durch die Ehe mit Dir bestimmte Vorteile und müsse daher mehr abdrücken. Solange er auf dem Papier Single ist, kann er seine Einkommensaufstellung am einfachsten belegen. Besprich das besser mit einem Fachanwalt. Heiraten
ist in der heutigen Zeit nicht so wichtig.
Danke für den guten Hinweis.Wenn bloß eine notarielle Regelung darüber reicht, dann wäre das ja viel einfacher umsetzbar.
So kann man nicht an eine gemeinsame Zukunft heran gehen, dass man sich erst einmal
gegen sein Stiefkind abgrenzt und sicher stellen möchte, dass es un-gerecht (!) behandelt wird.
Wenn das Kind auf seiner Seite alles hat, was es braucht und gar kein Kontakt mit dem Vater gewünscht wird (das hättest Du gleich dazu schreiben sollen), dann brauchst Du nichts zu unternehmen. Es würde nur erben, falls Du vor dem Mann stirbst und keine mit Dir blutsverwandten Erben da sind, denen Dein Vermögen zustehen würde.
Das kannst Du notariell regeln lassen und für diesen Fall namentlich andere Erben einsetzen. Es kann aber sein, dass das Großnichten und Großneffen sein werden, die auch nichts für Dich getan haben, weil sie heute noch nicht geboren sind.
Das gesetzliche Erbrecht sieht nur leibliche Kinder als Erben vor. Wenn keine leiblichen Kinder vorhanden sind, geht es an die Geschwister und deren Kinder. Die Mutter des Kindes Deines Partners würde sowieso nichts bekommen, und sein Kind auch nicht. Du brauchst also nichts zu unternehmen.
Wenn Du ein so distanziertes Verhältnis zu dem Stiefkind hast und es jetzt schon spüren lassen willst, dass es für Dich nur ein Stiefkind sein wird, wäre allerdings die Frage, ob Du den Mann überhaupt heiraten solltest. Denn wenn Du ihn liebst, sollte Deine Tür und auch Dein Herz für sein Kind offen sein. Es ist ein Teil von ihm.
Wenn das Kind schon erwachsen ist, ist eine gewisse Distanz in Ordnung und er oder sie wird Verständnis dafür haben. Wenn es aber noch ein Kind ist, fände ich so eine Einstellung sehr abweisend und das wäre keine gute Prognose für die Gründung einer gemeinsamen Familie.
Besser wäre es, wenn der Stiefelternteil - also Du - ein Testament schreibt, indem ein freiwillig gewährter Erbteil für das Stiefkind vorgesehen ist. Das ist wichtig, damit später alle Kinder untereinander ein gutes Verhältnis haben und nicht eines davon als Mensch zweiter Klasse behandelt wird.
Schließlich kann das Kind nichts dafür, dass es da ist. Es ist das Kind Deines Partners und ein Teil von ihm. Falls Dein Partner das nicht so sehen sollte, wäre auch die Frage, ob er zu gemeinsamen Kindern mit Dir dann stehen würde oder ob er diese später auch im Stich lassen würde.
Die Geschichten von der bösen Stiefmutter, die dem Kind des Mannes nichts gönnt, sollten der Vergangenheit und der Welt der Märchen angehören.
Danke für deine Meinung. Aber erstens wollen wir keine eigenen Kinder definitiv nie. Da sind wir beide einer Meinung - unsere Lebensplanung sieht halt anders aus.Ich denke das ist auch in Ordnung.Zum zweiten ist das Kind nur biologisch ein Teil meines Freundes.Er hat keinen Kontakt, noch nie gehabt, will keinen Kontakt und er bräuchte es auch garnicht versuchen, da jede Bemühung von der Mutter von Anfang an unterbunden wurde.Die einzige Bemühung ihrerseits besteht im Geldeintreiben. Ich habe nicht die Absicht jemals einen Kontakt aufzunehmen.Das weiß mein Freund und er akzeptiert meine Einstellung dazu und hat auch kein Problem damit.Das Kind hat eine komplette Familie mit Mutter,Stiefvater,Bruder,Großeltern mütterlicherseits - also sehe ich auch keine Grund warum es mich brauchen würde. Sorry das ich das jetzt drastisch formuliert habe.
nicht heiraten! mit soviel angst um das, was du eh nicht mitnehmen kannst, ist es wohl besser, du überlegst es dir noch einmal! dann brauchst nichts befürchten! ;)
OmaWeh
Entschuldige, aber für mich sind das zwei verschiedene paar Schuhe.Man kann jedem nur vor den Kopf gucken und nicht dahinter.Im Streit und Wut sind Menschen zu Sachen fähig, die man heute nicht erahnen kann. Alles ander finde ich naiv. Es gibt genug Ex-Ehepartner die wegen Geld in einen Rosenkrieg verfallen sind.Ein Ehevertrag ist für mich die einfachste Möglichkeit dem aus dem Weg zu gehen.Außerdem heiratet man doch aus liebe und nicht, um im besten Fall viel Unterhalt zu bekommen oder ne Menge zu erben?!Er würde nichts bekommen und ich genauso wenig.Ich überlasse nunmal nichts dem Zufall und Scheidungen sind heutzutage normal - auch wenn ich nicht hoffe das es so kommen wird.
Vielen Dank.Das ist schonmal ein guter Hinweis. Natürlich werde ich mich beim Anwalt genau informieren.Wollte nur mal einen ersten Eindruck haben wie sowas aussehen würde.