Was beachten: Heizungszähler selbst einbauen bzw. anbauen?

8 Antworten

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Was soll das bringen, den Verbrauch einer einzelnen Wohnung zu erfassen?

Bei uns heißen die Teile Heizkostenverteiler, d.h. diese verteilen den Gesamtverbrauch der Heizungsanlage/Hausanschlussstation.

Foglich macht es keinen Sinn, den Verbrauch einer einzelnen Wohnung zu erfassen, wenn der Verbrauch der restlichen Wohnungen unbekannt ist.

Kann man Zähler selbst kaufen und anbauen ?

Anbauen ist das eine, Ablesen und Abrechnen das andere. Bei den Heizkostenverteilern, bzw. Heizkörpern musst Du die Bewertungsfaktoren berücksichtigen.

Als Hinweis: die Kosten des Ablesedienstes sind umlagefähige Betriebskosten.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 14:19

Familienhaus... eine Wohnung fremdvermietet an Studenten. Wenn ich den Gesamtverbrauch über den Fernwärmezähler habe, kann ich doch genau bestimmen wie viel Wärme die Familie und wie viel die einzelne Wohnung verbraucht hat (einzelne Wohnung mit Heizkostenverteiler - oder ist die Messung alleine zu ungenau ?)

Majorie22  04.12.2018, 14:24
@danielschnitzel

Die Geräte sind Heizkostenverteiler, keine Wärmemengenerfassungsgeräte. Also müssen alle Geräte erfasst werden, auch die in dem von euch bewohnten Bereich.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 14:24
@Majorie22

okay - danke

geht doch :D

Majorie22  04.12.2018, 14:26
@danielschnitzel

Man kann aber auch im Kommi nachfragen ... und nicht so patzig reagieren.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 14:28
@Majorie22
Worauf ist zu achten und mit wie viel Umkosten sollte man rechnen ?

naja ich Frage hier erstmal um überhaupt einen Plan zu bekommen wie das funktioniert. Geht am schnellsten wenn mir da jemand eine kurze Zusammenfassung gibt.

Mit einer Aussage wie "was du denkst ist Quatsch und ich habe kein Bock dir das zu erklären" komme ich ja auch nicht weiter. Also in diesem Sinne nochmal Danke, ist jetzt soweit klar

ChristianLE  04.12.2018, 14:38
@danielschnitzel

Eh wir hier weiter diskutieren. Bitte vergiss dein Vorhaben und spar nicht an der falschen Stelle. Du musst hier schon die Heizkörpergrößen, bzw. Bemessungsfaktoren berücksichtigen.

Was ist mit Rohrwärme? Was ist mit der Ermittlung des Warmwasserkostenanteils? Was ist mit den Grundkosten? 70/30 oder 50/50? 

Schau dir mal die Heizkostenverordnung an. Das ist kein Pappenstiel.

Majorie22  04.12.2018, 18:43
@danielschnitzel

Man will ja hilfreic sein ... so wie dargestellt, könnte es sehr wohl sein, dass du gar nicht verbrauchsabhängig abrechnen muss 2-Familienhaus, bei dem eine Wohnung vom Vermieter bewohnt wird ... die große Ausnahme)

https://www.nebenkostenabrechnung.com/anwendung-heizkostenverordnung-zweifamilienhaus/

... aber ... es wir hier scheinbar Usus, dass man FS entscheidende Informationen für die richtige Beantwortung ihrer Frage nur noch unter Folter & unter Androhung von Waffengewalt entreissen kann ... das kann die gutwilligen & wissenden User hier manchmal gewaltig nerven.

Beachten solltest Du folgendes: Verkauft wird vieles. Ob das was taugt, steht auf einem anderen Blatt.

Diese Zähler die man an die Heizkörper montiert und Firmen wie Techem etc zur Verrechnung verwenden und sich mit dieser "Dienstleistung" eine Einnahmequelle sichern, sind reine Schätzeisen! Leider wird solcher Murks zugelassen, aber die Verrechnung erklären Firmen wie Techem nicht genau.

Bekannt sein dürfte, Alles hat ohne Ausnahmen gleichzeitig Vorteile und Nachteile!

Nun dürfen Wir spekulieren, wer dabei die Vorteile genießen kann, wer die Nachteile ausbaden und bezahlen muss, ohne sich groß wehren zu können.

Ach, übrigens, schau mal genauer in deinen Vertrag mit der Fernwärme. Da ist auch so einiges zum Vorteil der Fernwärme geregelt, nicht zu deinem. ;-)

Okay, ich verstehe was du machen möchtest, nur bleibt die Frage offen, ob es keine bessere, genauere Möglichkeit zum messen gibt. Wenn es einen eindeutigen Vorlauf und Rücklauf in die zu bewertende Wohnung gibt, würde ich dort einen Wärmemengenzähler einbauen lassen. Also so etwas wie die Fernwärme benutzt.

Nur, was wenn deine Mieter das nicht anerkennen wollen, sich auf rechtliche Verrechnungsformen berufen? Üblich wird doch gemittelt über vermietete m² und gemessenen Verbrauch. Es könnte also sein, dass dein Mieter deine Messung und Verrechnung nicht anerkennt, was dann? Hoher Aufwand, null oder wenig Nutzen.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 14:53
Okay, ich verstehe was du machen möchtest, nur bleibt die Frage offen, ob es keine bessere, genauere Möglichkeit zum messen gibt. Wenn es einen eindeutigen Vorlauf und Rücklauf in die zu bewertende Wohnung gibt, würde ich dort einen Wärmemengenzähler einbauen lassen. Also so etwas wie die Fernwärme benutzt.

Die Leitungen wären bei mir in der Wohnung sogar direkt zugänglich, ist ein Altbau. Sowohl Vor- als auch Rücklauf gehen nebeneinander durch mein Bad, das wäre dann optimal, oder ?

Misst so ein Zähler von außen oder müssen Messeinheiten, Fühler o.Ä. in die Leitung ?

realistir  04.12.2018, 19:57
@danielschnitzel

Schau dir einfach den Zähler der Fernwärmemesseinrichtung an. Meist wird gleiches Prinzip verwendet. Es wird ein Rohr aufgetrennt, dazwischen kommt ein Wassermengenzähler mit integrierter(eingebauter) Temperaturmessstelle und eine externe Temperaturmessstelle im Vorlaufkreis. Somit kann die Wassermenge und der Temperaturunterschied zwischen Vorlauf und Rücklauf gemessen und aufsummiert werden.

Ob diese Verrechnungsmethode per Mietvertrag rechtlich sicher ist, müsste recherchiert werden. Nur, es gibt doch bereits einen gültigen Mietvertrag. Es müsste dann einen neuen geben und ob dieser neue dann anerkannt werden muss, sollte rechtlich geprüft werden. Sonst hast Du Kosten bezüglich Messwerk-Einbau und keinen Nutzen.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 14:56

im Endeffekt bin ich um jeden Rat dankbar. Wir haben 2 Wohnungen der Familie gehörig und eine an Bekannte bzw. Studenten vermietet und wollen halt wie gesagt diese getrennt abrechnen.

Es muss halt nachvollziehbar und einigermaßen akkurat sein, damit niemand zu kurz kommt. Die Anerkennung der Ablesungsweise könnte man ja einfach über den Mietvertrag regeln oder ?! Wenn sie darin zustimmen, sollte es ja passen

Eine Heizkostenabrechnung ist im Grunde eine Verhältnisrechnung. Ich muss alle Heizkörper ausstatten und kann dann das Verhältnis der einzelnen Wohnungen zueinander bestimmen. Der einfachste Weg wäre für dich:

Messdienstunternehmen mit der Montage beauftragen, Heizkostenverteiler kaufen, DL-Vertrag über zwei Jahre abschließen, dann kündigen. Ab dem 3. Jahr kannst du also selbst ablesen und abrechnen, und du hast eine Vorlage, wie eine HKA auszusehen hat. Denn ganz so einfach ist das mit dem Abrechnen nun auch wieder nicht: GK-Regelung beachten, Trennung Energie WW:HZG usw.

Der Einbau von Ablesegeräten wie auch eine wasserfeste Heizkostenabrechnung sollte man nur über Fachfirmen beauftragen zumal du Gewährleistung hast und die Kosten auch auf den Mieter umlegen kannst. Die ganze Komplexität kannst du hier nachlesen:

https://www.heizspiegel.de/heizkosten-verstehen/heizkostenabrechnung/

Für nur eine vermietete Partei im Haus empfiehlt es sich nicht verbrauchsabhängig abzurechnen und die Heizkosten zum Beispiel ausschließlich nach der Wohnfläche auf die Mieter des Hauses umzulegen Dabei haben diese ein 15-prozentiges Kürzungsrecht. Sie können von der Heizkostenabrechnung des Vermieters also 15% abziehen:

https://www.t-online.de/heim-garten/energie/id_56287868/heizkosten-was-duerfen-vermieter-abrechnen-.html

Gegenüber den Nebenkosten und Umständen die du hier selbst mitzutragen hast wäre das wohl der günstigere Weg.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 15:22

die Problematik ist halt gewissermaßen, dass in der Wohnung ständiger Wechsel ist. Mal sind 3 Leute eingemietet, mal nur 2. Bzw. bei den beiden festen eben noch untervermietet - wir bekommen da noch nicht so ganz Ordnung rein

Trotz Meldung und willfähriger Löschung. Die Idee unsinnig & nicht umsetzbar, weder hast du das Spezialwerkzeug, um HKV montieren zu können noch das Wissen bzw. die Unterlagen bzw. das Werkzeug, die HKV kalibrieren zu können ... damit mal angefangen. Und ob Techem & Cons. ohne Montage überhaupt verkaufen ... bezweifle ich zusätzlich

Eine rechtsfeste Abrechnung kannst du auf Basis der selbstmontierten HKV nicht erstellen, ausser du beweist im Streitfall die oednungsgemäße Montage, Erfassung und Abrechnung ... zu deinen Lasten.

Letztendlich sind diese Kosten zudem umlegbar ... also spart hier niemand.

Also bleibe ich bei der ersten Aussage: Es ist völliger Unsinn. Dass ich noch mal antworte liegt schlicht daran, dass wer derart reagiert .. hier auf sicher irgendwann die User mit Fragen zu seiner selbstgebastellten Abrechnung belästigt.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 14:15

darum geht es doch - ich weiß es nicht und ich frage hier nach.

Also sollte ich es einbauen >lassen<, ablesen kann ich immer noch selbst ?! Es geht primär darum. dass ich keinen Dienstleister brauche, der es mir dann noch abliest. Die Geräte hatte ich mir in der Zwischenzeit mal kurz angesehen, könnte ich zur Not bei Bekannten und Maschinenvermietung ausleihen. Zurück zum Ursprung: also Firma beauftragen zur Montage (aus rechtlichen Gründen im Fall der Fälle), Ablesung selbst möglich

ChristianLE  04.12.2018, 14:20
@danielschnitzel

und was fängst Du dann mit den abgelesen Werten an? Die Geräte zeigen keinen Verbrauch in kWh o.ä. an, sondern sind in der Theorie ein x-beliebiger Verteilerschlüssel.

Wenn Du nicht den Gesamtverbrauch aller Wohnungen samt Hausanschlussstation kennst, kannst Du auch nichts abrechnen.

danielschnitzel 
Fragesteller
 04.12.2018, 14:24
@ChristianLE

weiß ich ja nicht, darum frage ich hier

Mein Gedanke war bis eben: Energieverbrauch aller Parteien (also Familie und Fremdmieter) wird durch den Fernwärmezähler allgemein erfasst. Um die Fremdmieter abrechnen zu können, werden deren Heizungen mit Zählern ausgestattet. Demnach wäre der Rest ja dann von der Familie zu tragen

ChristianLE  04.12.2018, 14:44
@danielschnitzel

Nein und nochmal: der Heizkostenverteiler zeigt dir keinen Verbrauch im eigentlichen Sinne an, sondern irgendwelche Zahlen, aus welchen Du den Preis pro Einheit/kWh ermittelst.

Den Preis pro Einheit kannst Du aber nur ermitteln, wenn Du alle Wohnungen gleichermaßen ausstattest.

Die entstandenen Heizkosten, bzw. ein Preis pro Einheit ermittelt sich aber auch anhand der Heizkörpergröße. Ein großer Heizkörper ist in der Regel teurer, als ein kleinerer Heizkörper.

Das sollte auch logisch sein. Je mehr Wärmefläche ein Heizkörper hat, desto mehr Energie gibt dieser ab und desto teurer ist er.