Warum wird eine AG in eine GmbH umgewandelt?

8 Antworten

Bei jeder Gesellschaft mit beschränkter Haftung (dazu gehören AG und GmbH) ist im worst case das ganze Stammkapital weg. Und AG und GmbH müssen beide ihren Abschluss offen legen!

Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Arbeitgeber die Organe etwas vereinfachen möchte (die AG hat immer drei Organe: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung, die GmbH bei bis zu 500 Beschäftigten nur Gesellschafterversammlung und Geschäftsführer).

Vielleicht soll auch das Stammkapital vermindert werden (AG: EUR 50.000,-- GmbH: EUR 25.000,--)? Oder man will sich einfach ersparen, auch noch das (komplzierte) AktG beachten zu müssen.

es gibt noch 2 weitere Gründe für einen Wechsel von der AG in eine GmbH:

  1. Der Vorstand einer AG handelt gründsätzlich eigenverantwortlich (§76 Abs. 1 AktG) und ist daher grundsätzlich nicht an Weisungen anderer Organe (Aufsichtsrat, Hauptversammlung) gebunden. Der GmbH-Geschäftsführer ist dagegen weisungsgebunden, d.h. er muß den Weisungen der Gesellschafterversammlung zwingend folgen. Dies macht das "Herrschen" der Konzernobergesellschaft im Konzern wesentlich einfacher - auch wenn der vAufsichtsrat natürlcih auch erheblichen Druck auf den Vorstand ausüben kann, da er den Vorstand bestellt und entlässt.

  2. Die AG hat erhöhte formale Anforderungen z.B. muß die AG einen Aufsichtsrat mit mindestens 3 Aufsichtsratsmitgliedern haben und mindestens 2 Aufsichtsratssitzungen pro Jahr durchführen, während die GmbH einen Beirat haben kann aber nicht muß. Auch die formale Durchführuing einer Hauptversammlung einer AG ist wesentlich aufwendiger als eine Gesellschafterversammlung der GmbH.

Eine AG hat sehr viel mehr und strengere Prüfvorschriften und Ausführungsvorschriften hinsichtlich Bilanzerstellung, Aufsichtsgremien und Steuerrecht als eine GmbH. Eine AG macht nur Sinn, wenn man auf dem Kapitalmarkt ein hohes Betriebskapital haben möchte. Ist dies nicht erwünscht, oder erforderlich (vielleicht weil genug Kapital der Eigner verfügbar ist), dann ist eine GmbH einfacher zu verwalten und kostengünstiger zu führen. Eine AG in eine GmbH umzuwandeln muß also nicht negativ für das Unternehmen ausgelegt werden. Mehr kann man dazu kaum sagen, wenn man nicht die genauen Umstände kennt.

Bei einer Aktiengesellschaft AG kann das ganze Kapital (Geld) verloren gehen. Bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung wird nur eine bestimmte Summe eingezogen.

bei einer ag können nur die anleger das ganze geld verlieren. bei einer gmbh nur das stammkapital des inhabers. der inhaber haftet in beiden fällen nicht mit seinem privatvermögen

ja, das ist mir weitestgehend bekannt, ABER. es handelt sich ja um den umgedrehten Fall, eine bestehende AG wurde in eine GmbH umgewandelt- ich sehe dahinter keinen nachvollziehbaren Grund?

es gab weder einen Wechsel im Vorstand,der Vorstand ist halt jetzt die Geschäftsführung der AG noch eine große Personlafluktutaion, noch einen kommuniziereten massiven Gewinneinbruch, und die GmbH ist auch kein spin off der AG, sondern das gleiche Unternehmen mit identischer BEsetzung, gleichem Firmensitz als GmbH - und das wundert mich, da die Fa viel mit dem amerikanischen Markt zu tun hat und dafür eine AG als rechtsform wesentlich sinniger ist, da die GmbH nicht unbedingt dort nicht unbedungt das beste Ansehen hat...

Ausserdem war der Börsengang geplant- ich versteh das wirklich nicht?!?!?!