Warum wird auf sog. "Neureiche" geschimpft, während reiche Erben mehr oder weniger anerkannt werden?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Gut erkannt. Die Neureichen waren mal mit den "Neuverlierern" in der Grundschule. Da haben sie auf gleichem Level gestanden und mehr oder weniger die selben Chancen gehabt. Nun, Jahre später, da sehen manche auf einmal was aus anderen geworden ist und wie wenig sie selber vom Kuchen bekommen haben. Da ist es denke ich allzu menschlich krampfhaft nach Ungerechtigkeiten zu suchen und über diese "neureichen Schnösel" zu schimpfen. Mit anderen Worten - Der Neid fällt sehr sehr leicht.

Familien welche schon immer reicher waren, zu denen fehlt oft der Bezug.

 

In Südafrika passiert nach der Apartheid übrigens ähnliches. Bei weissen Bürgern ist es normal, dass diese vermögend sind. Wenn ein Schwarzer nun zu Geld gekommen ist, dann führt dies bei seinen Ethnologiegenossen schonmal zu fiesen Lästereien. Dies vermutlich aber auch, da in dieser Kultur Statussymbole sehr beliebt sind. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Der Begriff "Neureiche/ Emporkömmling" ist in seiner Begriffsdefinition negativ konnotiert, weil er einen Menschen beschreibt, der ökonomisch zu Reichtum gelang, und nun versucht sich kulturell aufzupumpen ohne eine solide Bildung als Grundlage aufweisen zu können. Jemand, der an Bildung entflammt, Professoren in erster Generation o.ä. sind sicherlich geachtet, auch intrinisch motivierte Menschen, die kein sowie welche die viel Geld haben - unabhängig davon. Ich achte Menschen weder für ihre Erbe noch für ihre gelungene Anhäufung materieller Güter, sondern bin begeistert von Leuten, die sich für etwas begeistern und es in ihren eigenen Zielen "zu etwas" bringen. Warum sollte man Erben für ihren Reichtum ehren - ist das so (mir nicht bekannt) ? Wer es zu Geld brachte ist grundsätzlich nicht zu verachten, nur, wenn er seine Gartenanlage und seinen Porsche auf innere Blüte und starken Charakter zu übertragen gewillt wäre, ohne dass dies zuvor Bestand hätte.

Es kommt auch immer darauf an, **wie** sie sich nach "oben" gearbeitet haben; bei den meisten lief das wohl über Vitamin B und genügend Punkte auf ihrem Gefälligkeitskonto.  Mit den Erben ist das ähnlich; vielleicht haben sie ihr Geld ja deshalb, weil sie die Miterben betrogen haben? Wer weiss das schon? Fakt ist, dass die meisten, ob neureich oder sonstwie zu Geld gekommen sich sehr arrogant aufführen, gegenüber denen, die vom Schicksal oder Leben benachteiligt wurden. Falscher Stolz eben.Ich gönne jedem seinen sogenannten Reichtum, denn ich weiss, dass Geld nicht glücklich macht. Leider ist es heutzutage so, das am Ende des Lebens der der Sieger ist, der die meisten Spielsachen hat.....auch wenn er sie nicht mitnehmen kann.

hi ilndf,

die reichen erben halten sich meist im hintergrudn ausn best d.reg.

paris... und gunther sachs-wer ist das? die neureichen aber, auch nicht alle sind stolz auf das erreichte und zeigen es (sich) gerne,    das finden viele nicht so prall

 siehe wiener opernball- er wird geduldet aber viele wollen hin

Die "Erben" leben meist in einem eigenen Umfeld, das sich seit Generationen entwickelt hat - sie kommen nicht sehr oft mit dem "gemeinen Volk" in Berührung. Also erlebt man sie eher im Fernsehen, als auf der Straße - und von den Medien werden sie ja so und anders hochgejubelt und beklatscht (egal, was ansonsten wirklich los ist). da wird vieles einfach vertuscht - das kann man besonders gut in den "etablierten besseren Kreisen".

Die "Neureichen" leben eigentlich näher am "gemeinen Volk" - fallen daher auch mehr auf.

Aber wie auch bei den "Erb-Reichen" gibt es zwei Arten: Die einen müssen einfach überall protzen und ihr Geld überall "haraus hänegn" lassen. Und sind daher nicht gerade beliebt.

Die anderen gehen vernünftig mit ihrem Geld um und werden daher auch selten "schräg angesehen".

Neid? Der entsteht meistens bei den Leuten, die in ihrem Leben nichts geleistet und "zusammen gebracht" haben - obwohl die Voraussetzungen vielleicht auch gegeben gewesen wären. Denn auch die "Neureichen" müssen meist beim "Punkt Null" anfangen - Ideen haben und umsetzen und viel Arbeit investieren, dabei auch viel risikieren, denn niemand hilft, wenn es schief geht.

Und... jemanden zu beneiden ist nun mal einfacher, als selbst einmal das Hirn anzustrengen, sich viel Arbeit zu machen und selbst erfolgreich zu werden.

Wobei ich grundsätzlich von den "Neureichen" spreche, die ihr Geld nicht auf Kosten anderer gemacht haben - denn die verdienen keinerlei Anerkennung.