Warum werden Rollerfahrer im Strassenverkehr immer ignoriert?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Als Rollerfahrer bist Du eigentlich der gelackmeierte. Der Rücksicht wegen solltest Du rechts fahren, um andere leichter überholen zu lassen, andererseits lernt man ja in der Fahrschule auf 2/3 der Fahrbahn zu fahren. Da ein überholender PKW den Sicherheitsabstand einhalten müsste und die 2/3 der Fahrspur müsste Dich ein PKW-Fahrer als Zweispuriges Fahrzeug wahrnehmen und zum Überholen über den Mittelstreifen fahren. Das Problem bei uns in Deutschland ist das, daß des Deutschen liebstes Kind nunmal sein Auto ist. Ein deutscher PKW-Fahrer ist eingebildet, ignorant und überheblich. Das selbe erlebe ich Tag für Tag im LKW: In einer Autobahnbaustelle müssen sie den LKW überholen, obwohl die Baustelle auf 80 beschränkt ist und ich schon 90 fahre, dann müssen sie also mit 110-120 überholen, denn ein deutscher PKW-Fahrer kann ja keinem LKW nachfahren, da ist er sich ja zu eitel. Dann bekommen sie aber das große Zittern wenn sie mit einem 1,60m breiten PKW in einer 2m breiten Fahrspur in der Baustelle voerbei müssen an einem LKW der ja schon 90 fährt. Dann bekommen sie Angst und stehen neben dem LKW und kommen nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Sie haben sich übernommen und ihre "Fahrkünste'" besser eingeschätzt als sie sind. Wenn jetzt der LKW einen kleinen Hacken schlägt, und das geht schnell mit einem 16-18m langen 40t schweren LKW, da braucht es nur ein kleines Schlagloch oder eine kleine Bodenwelle, dann fahren sie sich den Spiegel am LKW ab. Und wer ist schuld: Der "böse LKW". Solche Leute wird es immer geben. Und eins sag ich Dir noch: Das sind DEUTSCHE PKW-Fahrer. Nirgends in Europa sind die Autofahrer so eingebildet, ignorant, stur, neunmalklug, und ich sag mal meiner Meinung nach so blöd als in Deutschland.

"Ein deutscher PKW-Fahrer ist eingebildet, ignorant und überheblich."

Diese Aussage ist Quatsch und vorallem dumm, wie jede Verallgemeinerung. Häufig genug habe ich selbst gefährliche Situationen mit LKW erlebt, weil eben diese ignorant die Spur gewechselt haben, ohne sich um schnelleren Verkehr zu scheren oder die Spur auch nur eines Blickes zu würdigen. Motto: "Mir passiert ja nichts." Behaupte ich deswegen, dass LKW-Fahrer als solche ignorant sind? Nein, natürlich nicht.

@Reiswaffel87

Meine Erfahrung: LKW-Fahrer in Belgien, Frankreich, Spanien, Holland, Skandinavien - Helden der Straße, beliebt und geachtet. LKW-Fahrer in östlichen und südlichen Ländern - respektiert. LKW-Fahrer in Deutschland - der Trottel. Wenn ich einen anderen Verkehrsteilnehmer überholen will und mindestens 10sec. blinke und PKW-Fahrer sehen daß ich blinke und dann noch schnell Gas geben müssen, nur um den "bösen LKW" auszubremsen und am ausscheren zu hindern, dann brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn dieser Fahrer das nächste mal einfach rauszieht.

@RainerB76

Lustiges Argument. Wer so denkt, der hat auf einer Straße, noch dazu einer Autobahn, nichts verloren.

@Reiswaffel87

@ Reiswaffel87: Ich denke nicht so, das ist die Erfahrung so. Nur weil es so ist, heisst das nicht daß ich es gut finde. Ein PKW-Fahrer der einem LKW-Fahrer den Stinkefinger zeigt, hat auch nichts auf der Straße verloren, ein PKW-Fahrer der meint er müsse LKW-Fahrer ausbremsen und dabei mit seinem und anderen Leben spielt hat nichts auf der Straße verloren, usw,usw.

@Reiswaffel87

So denken PKW-Fahrer, ich sehe eine große Lücke auf der linken Spur, die Lücke ist so groß, daß ich gefahrlos ausscheren und überholen könnte, ich blinke und sehe dann, wie sich von den hinten herannahenden PKW die Scheinwerferkegel auf der Strasse heben, sie geben eindeutig Gas um die Lücke zu verringern, manchmal bleiben sie dann sogar neben dem LKW um diesen am überholen zu hindern. Wer gehört da nicht auf die Straße???

Sieht mir schwer nach Hetze gegen Autofahrer aus. Nee, soo gehts nicht! Und das noch als beste Antwort zu nominieren is nen bisschen traurig...

@Eichbaum1963

Sonst ist doch nichts brauchbares dabei. Die anderen Antworten sind keine Antworten sondern nur Beleidigungen. Ich hab mir hier ein paar sinnvolle Antworten gewünscht, aber viele Leute (nicht du) sind hier einfach noch nicht reif genug.

@Eichbaum1963

Das ist keine Hetze, das ist meine Erfahrung. Ich fahre Italienverkehre und bin froh wenn ich über die Grenze komme, und zwar nicht nach Deutschland sondern raus aus Deutschland. Warum sollte das eine Hetze gegen PKW-Fahrer sein? Im Gegenteil, ich lobe PKW-Fahrer zumindest die Österreichischen und Italienischen und oben genannten. Also keine Hetze gegen PKW-Fahrer allgemein, sondern nur der deutsche PKW-Fahrer. Und das sagen viele Kraftfahrer. Sehr viele!

@RainerB76

DH, Rainer! Auch in der Schweiz ist es äußerst angenehm zu fahren.

  • Da blinkst Du auf der Autobahn und der dritte oder vierte Autofahrer geht vom Gas, damit Du auf die linke Spur wechseln kannst.
  • Oder Du stehst innerorts in einer Seitenstraße und willst auf eine größere Straße einbiegen. Lange stehst Du da nicht, dann hält einer an. Der Gegenverkehr sieht das und hält ebenfalls an, so daß Du nach wenigen Augenblicken sogar nach links in die Straße einbiegen kannst.

Aber das muss man kennen. Die ersten Male, als ich in der Schweiz gefahren bin, kam es zu einigen starken Bremsungen, weil vor mir einer angehalten hat, um den Querverkehr reinzulassen. Aber da gewöhnt man sich dran ;-)

@klausi79

Pass mal auf, Klausi79: DU bist derjenige, der hier haufenweise mit Beleidigungen um sich wirft, also erzähl den anderen Usern hier nichts von Reife und unbrauchbaren Antworten.

@RainerB76

Ich habe schon unzählige Kilometer auf deutschen Autobahnen verbracht und auch niederländische, österreichische, italienische und schweizer Autobahnen sind mir nicht fremd. Deshalb kann ich mich Rainer hier voll anschließen; das ist keine Hetze gegen Pkw-Fahrer, sondern trifft für einen großen Teil schlicht zu.

Bestimmte Verkehrsteilnehmer sind in der Regel die Gelackmeierten; z.B. Fußgänger an Zebrastreifen, Roller-/Mofafahrer wie in der Frage beschrieben, Lkw als zwar stärkere jedoch langsamere Verkehrsteilnehmer, usw.

Als jemand, der Spaß am Fahren hat, sträubt sich bei mir innerlich zwar alles dagegen, aber vermutlich würde eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h einigen Stress bzw. einige Hektik und entsprechende Überforderung aus dem Verkehrsfluss nehmen und zu allgemeiner Gelassenheit führen.

@Nils2

Nils2: Bin auch für ein Tempolimit. Dadurch würde sich das aggresive Verhalten auf unseren Straßen vielleicht etwas entspannen. Ich will damit keinem Fahrer einer bestimmten Fahrzeuggruppe etwas unterstellen. Aber schon allein der Unterschied von 60 (LKW) zu 100 (PKW) auf der Landstraße ist so groß, daß es zwangsläufig zu "erhöhtem Puls" führen muss. In der Schweiz gilt für alle Fahrzeuge, die durch ihre Bauart dafür zugelassen sind, Tempo 80 außerorts (außer auf Autobahnen). Da fahr ich mit meine 40 Tonner vor einem PKW und den kratz es nicht die Bohne. Bei uns aber ist der PKW mehr oder weniger gezwungen die 60 oder 70, die wir fahren auch zu halten. Daß der dann hintendran irgendwann vor will, ist nur verständlich. Wenn es dann durch Überholverbot oder Gegenverkehr nicht geht, entsteht bei dem PKW-Fahrer ein gewisses Maß an Agresivität, was ihm nicht mal zu verübeln ist. Aber er bedenkt dabei nicht, daß der LKW-Fahrer nichts für die für ihn geltende Geschwindigkeitsbegrenzung kann, sondern denkt nur: "Schon wieder so ein blöder LKW"

Ein Grund sind die Eurokraten - da durfen hier die 50er Roller ab das Stadttempo 50 km/h fahren; etwas schneller fuhren sie immer; also schwammen sie mit knapp 55 km/h im Verkehr mit. Nun dürfen sie nur noch 45 km/h; fahren knapp 50 und mal nimmt sie auf einmal als langsames Hindernis wahr und muß "hinterhertuckern". Dürften Sie weiterhin 50 km/h fahren, wäre es entspannter.

Aber ein Grund zum Überholen gibt es des öfteren: Die 2Takter sind laut und stinken erbärmlich; die hat man lieber hinter als vor sich.

Hab ich auch schon erlebt mit meinem kleinen 50er Roller: obwohl mit echten 55 unterwegs, kommt von hinten einer mit seinem SUV und hupt ganz frech weil ich in der leichten Linkskurve Spur mittig fahre und er da wohl doch noch überholen wollte. Und das trotz durchgezogener Linie wegen der Linksabbiegerspur des Gegenverkehrs... (Innerorts in Höhe der Renolit Werke in Worms, wer da mal nachschauen möchte). Da fällt einem nichts mehr ein...

Aber ansonsten hatte ich eher Angst um die Autofahrer, welche mich außerorts trotz Gegenverkehr (da bin ich weit rechts gefahren) überholt haben. Etwas Geschnitten hat mich bei den knapp 3000 km nur einer, ohne Folgen.

Da mir das alles zu blöd wurde (u. a. auch wegen dem offenen 50er, obwohl mir nach  Kontrolle meiner Papiere nur "Gute Fahrt" gewünscht wurde, während andere vor dem Rollenpürfstand schlange standen :D), habe ich mir nen 300er geholt. Erste Sahne, geht ab wie Schmitts Katze. :P

Somit sind wir beim 2. Teil, dem Vordrängeln. Bisher habe ich dies nie praktiziert. Mit nem 50er wäre es auch Irrsinn. Sowas geht allenfalls dann, wenn derjenige mit seinem Roller an der Ampel auch am schnellsten wegkommt! Und mit 21 kW (28,5 PS) ginge das auch gegen nen 150 PS PKW.

Auch als Autofahrer regen mich solche PS starken 2-Radfahrer nicht auf. Wenn sich einer mit seinem Mofa so vordrängelt dann schon eher. Aber ansonsten, wenn so ein 25 oder 45 kmh Roller vor mir auftaucht, nervt dies zwar manchmal, aber ich respektiere sie als gleichwertige Verkehrsteilnehmer!

Was mich am meisten aufregt sind da eher die Kampfradler, welche in Harakiri-Manier sich ihre Vorfahrt erzwingen, wo sie gar keine haben (z. B. auf Fußgängerüberwegen oder die Gehweg-Fußgängerkiller). Aber ega: auch ich sehe sie als gleichwertige Verkehrsteilnehmer an und räume ihnen auch dort, wo sie Vorfahrt haben, diese selbstverständlich ein (oft seh ich dann aber seltsam erstaunte Gesichter...).

Fazit: im Verkehr sollten wir alle ein Miteinander pflegen und keinen Krieg! Rücksicht nehmen kostet nichts.

Endlich ein Gleichgesinnter. Danke für deine Schilderungen.

@klausi79

Danke, immer gerne, denn das ist meine Überzeugung.

Dennoch fahre ich nur noch mit Biker-Warnweste und inzwischen auch mit Neongelbem Helm meinen Roller. Schwarz ist nur der Tot... Gesehen werden ist alles! Und das wichtigste als Zweiradfahrer überhaupt: wenn ich den Fahrer des Fahrzeugs, welches aus einer Seitenstraße/Einfahrt usw. kommt, nicht sehe, so sieht der mich auch nicht! Also trotz Vorfahrt besser bremsen...

@Eichbaum1963

Aber für den Fall, das es welche überlesen haben: am häufigsten bin ich immer noch mit dem Auto unterwegs. ;)

Ich sehe das auch so wie du! Das ist eine Frechheit von der Autofahrern wenn die uns als Rollerfahrer Stress machen und auf uns hupen usw, sorry es ist doch erlaubt mit Roller zu fahren ohne wenn und aber!! 

Alter Spießer! Immer andere belehren und dabei selber nicht besser sein!

Danke für das Kompliment.

Jetzt muss ich doch noch meinen Senf dazugeben:

Ich denke, daß ist ein deutsches Problem. In keinem anderen Land herrscht so ein Egosimus auf der Straße, wie bei uns.

Warum kann der Rollerfahrer nicht rechts fahren? Muss er das Bußgeld für den zu schnellen PKW zahlen?

Warum bleibt der PKW-Fahrer nicht hinter dem Roller, der die erlaubte Höchstgeschwindigkeit schon mehr als erreicht hat?

Warum bleibt - wie von Rainer geschildert - der PKW in der Autobahnbaustelle nicht hinter dem LKW, der ebenfalls die erlaubte Geschwindigkeit erreicht hat?

Warum schlängeln sich Radfahrer durch den dichten Berufsverkehr und provozieren damit Ärger und vielleicht auch Unfälle?

Warum gibt ein Fahrer eines PKW mit vielen "Pferdchen" Gas, wenn er sieht, daß ein anderer Verkehrsteilnehmer (schwacher PKW, Bus, LKW) auf die linke Spur der Autobahn wechseln will?

Warum denkt man sich nicht einfach nur ein bißchen in andere Verkehrsteilnehmer hinein?

Mir drängt sich in solchen Situationen immer der Gedanke auf, ob die Menschen privat auch so ignorant oder egosistisch sind.

Ich wünsche Dir allzeit eine gute und gelassene Fahrt!

Warum denkt man sich nicht einfach nur ein bißchen in andere Verkehrsteilnehmer hinein?

Weil viele dazu nicht mehr fähig sind!

Übrigens, Roller gibts quer durch alle Führerscheinklassen. Und alle haben auch die freie Fahrspurwahl. Das ich mit einem 300 cm³ Roller wohl kaum rechts am Straßenrand fahren werde, wird wohl auch keiner ernsthaft erwarten.

Dazu wären noch nicht einmal die Mofafahrer verpflichtet. Aber der Anstand gebietet ihnen, als langsame Fahrzeuge, dem nachfolgendem Verkehr etwas Platz einzuräumen - und so wie ich es mitbekomme tun sie dies auch, wie ich dies seinerzeit auch mit dem 45 kmh Roller gemacht habe.