Warum sind die Menschen heute so wenig Hilfsbereit?
Ich war Hetue Morgen in einer echten Notlage. Ich bin mitten in der Pampa auf dem Weg zur Arbeit im Schneechaos mit meinem Auto liegen geblieben. Zu allem Unglück funktionierte mein Handy auch nicht. Ich habe versucht sämtliche Nummern anzuwählen um Hilfe zu holen, aber nach einmal kurz Tuten brach die Verbindung ab und die Leitung war Tod. Ich habe dann verzweifelt versucht ein Auto anzuhalten, aber die haben alle einen nur Doof angeguckt. Einer hat sich mal erbarmt und Dummerweise konnte man von seinem Handy auch Niemanden anrufen. Dann bin ich zur nächsten Tankstelle gelaufen die ca. 10 Minuten entfernt war, wo ich liegen geblieben war, aber selbst da war man nicht bereit mir zu helfen. Ich hätte doch nur zwei kurze Telefongespräche führen müssen um den ADAC und meinen Arbeitgeber zu informieren. Ich war auch bereit das Telefongespräch zu bezahlen. Aber die lehnten es rigeros ab. War übrigens eine ARAL Tankstelle. Ich habe dann noch sämtliche Leute an der Tankstelle gefragt, bis einer mal bereit war mich mit dem Handy telefonieren zu lassen. Irgendwie ging alles schief was nur schief gehen kann. Warum sind die Menschen halt Heute so wenig Hilfsbereit? Ich bin da ganz anders, ich helfe immer sofort wenn ich kann, wenn einer in der Notlage ist. Ich bin jetzt echt Fix und Fertig dass ich nur noch Heulen könnte.
5 Antworten
Nun überleg einmal, was wirklich passiert ist. Dein Auto ist liegengeblieben aufgrund der schwierigen Wetterlage. Dias Wetter war für die anderen Verkehrsteilnehmer ja auch ein Problem. Die Autorfahrer, die nicht angehalten haben, haben sicher gedacht, du hättest längst Hilfe per Handy gerufen, denn sie wussten ja nicht, dass du keinen Empfang hattest. Und letztlich hat ja jemand angehalten. Warum die auf der Tankstelle dich nicht haben telefonieren lassen, versteh ich auch nicht, vermute aber, dass du genauso vorwürfig gesprochen hast, wie du hier schreibst. Dass du anders bist als wir böse Menschheit, ehrt dich, sollte aber nicht dazu führen, uns alle als wenig hilfsbereit zu dirkriminieren. Jetzt wisch dir die Tränen ab und geh Gutes tun.
Aber es hat doch jemand angehalten. Sicher nicht der erste, aber schließlich hat doch jemand helfen wollen. Aber sogar das nimmt Minimilk nicht als Hinweis darauf, dass die Menschen doch nicht alle nichs anderes wollen, als ihr im Wege stehen.
Na, derjenige hätte sie aber wenigstens bis zur Tanke mitnehmen können, statt sie stiefeln zu lassen, findest Du nicht?
Hätte er können, wir wissen nicht, ob sie die Idee mit der Tanke erst später gehabt hat. Wir wissen im Grunde nur, dass Minimilk sich heute von aller Welt ungerecht behandelt fühlt und deshalb aller Welt unterstellt, ihr übel zu wollen. Wenn jemand behauptet, dass die Menschen "heute so wenig hilfsbereit" sind, und dies an einem Erlebnis festmacht, ruft das nun mal meinen Widerspruch hervor.
Da hast Du natürlich nicht unrecht. Minimilk sollte diesen Tag vielleicht ganz einfach unter "sch.. gelaufen" abhaken, Und keinesfalls deswegen den Glauben an das Gute im Menschen verlieren, es sind heute einfach zufällig überwiegend die "Falschen" unterwegs gewesen.
Du überschätzt Deine Landsleute, sie nehmen alle an daß Du Dir den Pannendienst sparen willst. Dass aber so viele nein sagen , das ist aber nicht üblich. Bei mir sind immer über 50 % positiv.
Leider hat sich das Ganze so im Laufe der Zeit entwickelt. Jeder lebt selbstständig, hat wenig Abhängigkeiten mehr und morgens... Da bin ich auch ziemlich froh wenn ich von niemandem genervt werde, wenn ich mir da nun denke das du winkend am Straßenrand stehst, würde ich wahrscheinlich nett zurückwinken und mich fragen was du wolltest.
Das nun aber eine tankstelle in einer Notsituation nich reagiert finde ich dreist, was macht man am Wochenende wenn nur noch die Tankstelle offen hat? Würde hier sogar über eine Beschwerde nachdenken, auch wenn die natürlich zu nichts führen würde....
Bevor man Hilfe anbietet überlegt man, ob man es tun soll oder nicht.. Man wägt schon ein bisschen ab.. Zumindest mache ich das mittlerweile so.. An einem WE, in der Nacht, als ich Heim fuhr, habe ich auf der Strasse, welches bissel abgelegen ist, eine Frau heulend und klagend auf dem Boden liegend gesehen. Habe erst überlegt "anhalten oder weiter fahren". Es heisst ja "Hinsehen, Halndeln, Hilfe holen" Ich hielt an und ging zu ihr... Sie wurde wohl von einen Mann (vermutlich ihr Ex) geschubst und auch evtl. geschlagen. Bin zu ihr hin, ihre Freundin stand unter Schock und rührte sich kaum noch. Diese "arme" Frau hat mich weinend angefleht, dass ich ihr bitte, bitte helfen soll, sie nicht alleine lassen soll und die Polizei rufen soll. Ich habe sie versucht zu beruhigen und habe die Polizei gerufen. Nach dem sie ihre Seele dem Polizisten ausgekotzt hat, beteuerte sie auf einmal, dass ich auch zu dem Mann gehöre und ihr was wolle.. Obwohl ich dachte, ich habe geholfen, sie hat mich mitschuldig gemacht.. Mir hätte auch etwas passieren können. Hätte ja auch ne Masche sein können. Der Typ hätte mich auch vermöbeln können und mein Auto wäre auch weg gewesen.. Heute überlege ich mir doppelt und dreifach, ob ich je wieder helfe.. Zumindest steige ich mitten in der Nacht nicht mehr aus dem Auto und schaue nach Leuten.. Nicht wir machen die Erfahrung, die Erfahrung macht uns.. Alles Gute.. ;-)
Mit "heute" hat das nichts zu tun. Eher schon mit der Gegend, in der Dir das passiert. Nach meiner Erfahrung sind Städter weniger hilfsbereit (stimmt aber auch nicht immer), Extremfall ist Berlin, da sind die Menschen supermisstrauisch. Hier auf dem Lande in Brandenburg hingegen hilft man sich, wo man kann. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen sind die Leute hier super hilfsbereit.
Vielleicht ist da was dran. Ich wohne in Hessen (Rhein-Main Gebiet) bin aber zugezogen. Von Anfang an habe ich hier Schwierigkeiten gehabt mich einzuleben, weil die Leute hier nicht sehr zugänglich sind. Auch ist sehr schwer hier wirklich gute Freunde zu finden. Wenn ich meinen Job nicht hätte, würde ich wieder zurück ins Ruhgebiet gehen...
Eine Frage, bist du männlich oder weiblich?
http://www.gutefrage.net/nutzer/Minimilk - so schwer war das jetzt nicht.
sorry, bin nicht oft auf dieser Seite tätig, aber danke!
@Minimilk: Würdest du mitten in der Pampa anhalten, weil ein Mann draußen steht und angeblich Hilfe benötigt? Ich glaube eher nicht... erst recht, wenn du mit dem Handy keinen Empfang hast.
Die Frage ging zwar an Minimilk - aber als Frau sage ich Dir: Das habe ich schon mehr als einmal gemacht. Und ich habe meist ohnehin kein Handy dabei, Funklöcher sind mir daher wurscht.
Ja warum denn nicht. Das machen nur die nicht die in allem immer das Schlechte sehen.
Das machen nur die nicht die in allem immer das Schlechte sehen.
Eher aus Angst.
Ich kann dem nur zustimmen. Bei uns in der Gegend passiert sowas eigentlich nie. Wenn ich wirklich mal trampen, telefonieren oder sogar ein wenig Kleingeld für ein Ticket oder so brauchte, musste ich bei uns außerhalb von München meistens keine 10 Minuten nach Hilfe suchen. Andersrum handhabe ich das ganz genauso und helfe jederzeit sofort, solange es nicht um Alkohol etc geht.
Zugegeben, ich habe mich auch mal nicht getraut, mit einer Bekannten zu zweit einen Stockbesoffenen von der Straße zu ziehen, weil ich nicht wusste, wie der darauf reagiert. Wir sind dann aber um ihn herum stehengeblieben und haben dafür gesorgt, dass ihn keiner überfährt, bis dann Hilfe kam und wir ihn zu dritt von der Straße geholt haben.
Man kann doch nicht davon ausgehen, dass jeder der Auto fährt, auch ein Handy dabei hat, oder? Und wenn man deutlich macht, dass man Hilfe braucht, sollten das die anderen Verkehrsteilnehmer doch wahrnehmen.