Warum machen Obdachlose kein Hartz IV?

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Obdachlose haben ein Problem damit, sich in das normale Leben wieder einzufinden und brauchen dazu Hilfe. Denn als H4 Empfänger hat man einiges an Pflichten, an die man sich zu halten hat. 

Eine Wohnung muss gemietet und sauber gehalten werden, regelmäßige Zahlungen sind notwendig, Termine müssen wahrgenommen werden, Bewerbungen geschrieben, Kurse besucht. Wenn man auf der Strasse gelebt hat, müsste man einen geregelten Tagesablauf mit früh aufstehen und lange durchhalten erst mal wieder erlernen. 

Und einen Job zu finden, fällt ihnen auch nicht leicht, höchstens als Tagesarbeiter noch. 

Oft gibt es im Leben dieser Menschen sehr negative Ereignisse, die sie aus der Bahn geworfen haben, manche bereits in der Kindheit, wo sie keine Unterstützung erhalten haben, andere wurden durch Trennung, Tod von Angehörigen, beruflichen Stress, Krankheit oder Alkohol und Drogen aus der Bahn geworfen und sind am Ende auf der Strasse gelandet. 

Sie kriegen ein normales Leben halt einfach nicht mehr hin und dann geht auch kein H4. Nur wenige schaffen es zurück in ein normales Leben. 

Danke, jetzt kann ich es nachvollziehen! :)

bei vielen obdachlosen kommen psychische erkrankungen und süchte dazu. diese krankheiten  machen es manchen schwer bis unmöglich, hilfe annehmen zu können. sie sind so in ihrer krankheit gefangen, dass sie durch schicksalsschläge/ krankheit meist ihre arbeit, dann den partner und zum schluss die wohnung verlieren und auf der straße landen. die reihenfolge kann variieren. wirklich freiwillig lebt dort keiner über jahre. niederschwellige hilfen gibt es eher zu wenige, um die betroffenen dort abzuholen, wo sie stehen. dazu kommt das gerade bei suchterkrankungen oft die einsicht und der wille fehlen, regeln wie sie zb auf einer suchtstation im krankenhaus gelten, zu befolgen. 

Hast dir die Frage doch schon selber beantwortet:

Weil sie nicht arbeiten WOLLEN. Jeder der Hartz4 will muss aber auch was dafür tun: sich regelmäßig beim Amt melden, Bewerbungen schreiben, Kurse/Seminare besuchen, etc. Und ja auch angebotenen Arbeiten annehmen, auch wenn die einem nicht passen. Und genau das wollen die eben nicht. Aus welchen Gründen auch immer

Es ist ihr eigener Willen, denn in Deutschland hat jeder den Anspruch auf ein Dach über dem Kopf. Nicht in einer eigenen Wohnung, aber jede Stadt/Kommune hat Notunterkünfte, wo ihnen zumindest ein Zimmer zugewiesen wird, zudem haben Sie auch Anspruch auf die Grundsicherung Hartz 4.
Die wollen das einfach ned annehmen, sei es aus welchen Gründen auch immer.
Scham? Trotzigkeit?

Sorry selbst die Obdachlose Hilfe hat es schwer Willige in eine Wohnung zu bekommen, Problem ist, das dass Bürger Geld mittlerweile neu Deutsch gekoppelt ist an eine Wohnung. Verliert man sie. Verliert man automatisch auch alle Ansprüche. Mir steht es vom Gesetzgeber her zu, heißt nicht dass ich automatisch auch Anspruch darauf habe. Das beste was denn Obdachlosen passieren kann ist ein guter Freund, eine Soziale Begleitung, eine Borgschaf für die ersten zwei bis drei Monate bis das Geld vom Amt fließt. Und dann die Rückzahlung ist noch mal eine heikle Sache. Manche Menschen haben durch Geld gierige Firmen alles verloren wenige sind durch eigenes Verschulden in die Lage geraten. Ein großes Problem ist auch das Ego nicht nur die Angst alles noch einmal erleben zu müssen. Wobei die Angst etwas ist das die Stärkste Hemmung hervorrufen tut.

Es gibt Menschen die Entscheiden sich bewußt für das Leben auf der Straße