Warum lernt man auf einer staatlich geförderten Schule nicht, wie man seine Steuern zahlt oder eine Versicherung abschließt?

8 Antworten

Weil das der Job der Eltern ist!

Was verlangt man eigentlich noch von der Schule? Zumindest die Grundlagen, wie man sein Leben halbwegs in Griff bekommt, sollten schon die Eltern vermitteln. Auch wir haben unseren Kindern "das Leben" erklärt. Je nach Alter haben sie eine Kontokarte bekommen, es wurde ihnen erklärt, wie das mit der Mofaversicherung und Überweisungen läuft und letztes Jahr haben wir mit unserem Großen zusammen die erste Steuererklärung gemacht. Heuer kann er es selber. 

Ihr könnt nicht alle Familienaufgaben auf die Schule abwälzen. Natürlich läuft in der Schule nicht immer alles super toll. Aber man sollte die eigentlichen Aufgaben der Schule und der Familie nicht immer vermischen!!

Diese Sachen braucht man in der Regel erst, wenn man die Schule verlässt und sein eigenes Leben anfängt - zu einem Zeitpunkt also, an dem man schon eine gewisse geistige Reife erreicht hat, die es einem erlaubt, sich selbst damit auseinanderzusetzen. Und dann ist das auch keine Wissenschaft, sondern man muss sich einen oder zwei Tage damit beschäftigen und dann funktioniert es.

Ich bin mir aber recht sicher, dass man im Wirtschafts- oder Poltikunterricht diese Dinge aber auch zur Sprache bringen kann und sie erklärt bekommt.

Man muss außerdem beachten, dass alles, was neu in einen Lehrplan hineinkommt, etwas anderes verdrängt. Die Frage wäre also, wo der allgemeinbildende Stoff der Schulen gekürzt werden sollte, um so etwas in den Lehrplan einzubauen - und da gibt es einfach kaum Spielraum.

Wenn der Lehrplan teilweise nicht mit Schrott gefüllt wäre, dann ginge das alles ganz problemlos. Lese bitte dazu auch meine eigentliche Antwort auf die Frage, dann weisst Du was ich meine...

Ich fände es sehr sinnvoll, diese DInge im 9. oder 10. Schuljahr zu lehren, denn es ist Wissen für das Leben.

Auf einem Gymnasium, welches man nach dem Abitur mit dem höchsten Grad an Bildung verlassen sollte, erklären die einem GAR NICHTS!

@Furzpup

Ja, und genau das ist ja das traurige ! Auf den Realschulen ist es doch genauso.... Lehrermangel etc....

Es gibt sehr wohl Schulen und Fächer, in denen solche Dinge thematisiert werden.

Nennt sich Finanzmangement und das gibt es am WG in Bawü.

Die Schule ist nicht dafür gemacht, dass Alltagsinhalte vermittelt werden - das machen die Förderschulen (wie wäscht man die Hände, wie isst man) und ein wenig die Grundschulen (wie verhält man sich im Straßenverkehr, Obstsalat zubereiten).

In der fortgeführten Schule geht es dann nicht mehr um Leben üben - auch wenn sich viele Schüler vielleicht wünschen, dass man ihnen zeigt "wie bagger ich Mädels an" oder wie reparier ich meine PS4.

Nein, das soll Alltag sein, Sache der Eltern, die Schule soll Kompetenzen schaffen für ein ganzes Leben. Also: wo schaue ich nach, wie ich die PS4 reparieren kann und was mache ich, wenn die Reperaturanleitung voll ist von Fremdwörtern? Und wie bewältige ich eine Aufgabe effektiv, auch wenn ich mich damit nicht beschäftigen mag, zum Bsp. handarbeit.

In der Oberstufe geht es dann auch nicht mehr darum, sondern eine breite humanistische Bildung zu bekommen und Problemlösekompetenz in schwierigen Themenbereichen. Abi ist eben kein teaching for the test, sondern ein Reifezeugnis. Sollte es zumindest sein. Dass man theoretische Überlegungen anstellt, die man nicht brtaucht, um Suppe zu kochen, ist mir klar. Das tut der Astrophysiker ja auch nicht, zumindest nicht beruflich. Es geht ums Denken können, um Logik, um komplexe Probleme.

Wer Suppe kochen will braucht kein Abi und kein Studium. Wer eine handwerkliche Ausbildung machen will braucht kein Abi. Wer Abi macht wird damit Theoretiker!

Die Lehrpläne sind nicht ideal - aber was ist schon ideal? Und: Man kann es nie allen recht machen.

Auf die Schule zu schimpfen ist leicht, es besser zu machen ist nicht leicht. Schließlich haben wir ja 16 verschiedene Schulsysteme im Land und jeder meint, es besser zu machen.

Aber wenn unsere Bürger keinen Bock mehr auf Bildung haben dann können wir ja Schule auch freigeben - Schulbesuch verpflichtend nur bis zur 4. Klasse, danach sind die kids freigestellt, wenn sie wollen. dann sollen die Eltern ran...

Ich wünsche viel Freude mit den ganzen pubertierenden Jungs und Mädels, die dann den ganzen tag zu Hause sind.

Ich habe sogar selbst schon in einer Unterrichtseinheit den 15-Jährigen erklärt wie es mit der Moped-Versicherung gehandhabt wird. Dabei kamen dann natürlich auch allgemeine Fragen zu Versicherung.

Auch für den Lehrer war das mal eine Abwechslung.

Also machbar ist so etwas.

Weil dir das deine Eltern beibringen sollten. Oder hast du keine Eltern?

Wenn ich auf eine staatliche Schule gehe will ih auch das der Staat mir beibringt wie das geht!

@Furzpup

Was für ein Blödsinn. Dazu sind die Eltern da. Die sind zu allererst mal Ansprechpartner. Was du willst, interessiert niemanden.

@babyschimmerlos

Die Eltern haben aber häufig selbst keine Ahnung von dieser Materie

@DerHans

Das ist sehr unwahrscheinlich. Spätestens mit Eintritt ins Berufsleben weiß man sowas. Da sind die Eltern doch sicherlich nicht ahnungslos. Der Erziehungsauftrag ist Priorität. Da gehören solche Dinge einfach dazu. Ich finde es unverantwortlich, alles der Schule zu überlassen.

Mal ganz ehrlich, das ist Wissen für´s Leben. Viele Eltern haben davon leider gar nichts gelernt, wie sollen sie das schulen? Und das dieses nicht in der Schule unterrichtet wurd, das sollte man heutzutage wirklich gravierend ändern !

@grisu2101

Viele Eltern haben davon leider gar nichts gelernt,

Das ist doch absoluter Blödsinn, den du da schreibst. Du musst nicht von dir auf andere schließen. Ich kenne niemanden, der Kinder hat und das nicht weiß. 

@babyschimmerlos

Den absoluten Blödsinn schreibst Du, bist Du Lehrer/Lehrerin ? Das würde ja einiges erklären.

@grisu2101

Nein, ich bin Mutter von 3 Kindern. Meine Kinder wissen über solche Dinge bestens Bescheid. Du scheinst da irgend etwas völlig falsch gemacht zu haben ... oder einfach nur keine Ahnung.

@babyschimmerlos

Wie kann man nur dagegen sein, dass die eigenen Kinder in der Schule für´s Leben lernen ? Steuern, Versicherung, Vertragsrecht, all diese Dinge sind extrem wichtig ! Und niemand lehrt es ihnen.... Denke mal darüber nach warum viele Jugendliche schlecht, völlig falsch oder gar nicht versichert sind, ihre Steuererklärung nicht machen können, überschuldet sind wegen Handyverträge etc.... Ist doch traurig. So etwas sollte auch geschult werden, und wer dagegen wettert wie Du, Sorry, aber der hat leider wirklich NULL Ahnung!!  Frag Dich mal selber nach der Pisa-Studie... BRD... top, lachhaft !!

@grisu2101

Sowas schreiben nur Leute, die selber von nichts eine Ahnung haben. Man sollte Kinder dem Alter entsprechend erziehen. Ein Kind mit 14 und 15 Jahren muss nichts über Steuern wissen. Das reicht, wenn es diese Dinge erklärt bekommt, wenn es soweit ist ... und zwar vom Elternhaus, das ausschließlich dafür zuständig ist. Ein 15-järiges Kind hat das bis zum Eintritt ins Berufsleben längst wieder vergessen.

Natürlich sind Kinder von ungebildeten Eltern da auf der Verliererstraße. Das sind sie aber in jedem Fall. Die bringen es ja auch in der Schule nicht weit.

@babyschimmerlos

Das "Keine Ahnung" muss ich Dir zurück geben..... Du bist absolut voreingenommen und verstehst die Problematik von Heute leider nicht.

Natürlich muss man seine Kinder da unterstützen ! Genau das mache ich ja auch. Aber heutzutage können das viele Eltern gar nicht, (ich kann es!!) und genau da liegt das Problem. Es ist nie falsch, so etwas in der Schule zu lehren. Und weil es in der Schule nicht gelehrt wird, und unsere Lehrpläne uralt sind, und die Eltern es oft auch nicht besser wissen, genau darum fallen viele Jugendliche finanziell auch schonmal ganz böse auf die Nase. Was in Gottes Namen kann daran falsch sein, die Grundregeln dieser Themen zu lehren ? Ich weiss.... viele Lehrer wollen es doch gar nicht, lieber jedes Jahr den selben alten Trott lehren, bloß selber nichts dazu lernen. Ich habe es erlebt, meine Kinder waren hier im Ort auf Realschule, mann war das ein (sorry) Scheissladen !!! Wenn Du so etwas mal erlebt hast, dann denkst Du anders, glaube mir....


Ich habe mal von oben meinen Beitrag kopiert, evtl. verstehst Du dann was ich meine:

So hat man meinen Sohn ganze 6 Jahre mit Handarbeit (Stricken, Häkeln,
Sticken) genervt, was einen Jungen im Alter von 8-14 sicherlich nicht
die Bohne Interessiert, dafür hatte er vom 5. - 8. Schuljahr weder
Physik noch Chemie - man staune, und das auf der Realschule !!! Nee
stimmt nicht ganz, im 8. Schuljahr hatte er EINE Doppelstunde Chemie,
was für eine Benotung auf dem Zeugnis dann ausreichte (mangelhaft) -
ohne auch nur eine einzige Arbeit zu schreiben. Ich könnte noch
stundenlang so weiter schreiben, aber dann rege ich mich nur auf und das
ist nicht gut. Nur wundere sich bitte niemand warum wir damals bei PISA
so mies abschnitten, ok, in letzter Zeit nicht, ganz klar, denn man
hatte ja genau auf die anstehenden Pisa-Prüfungen hingearbeitet,
teilweise wurden die Schüler / Schülerinnen  auch - naja, ich nenne es
mal "gepuscht" . Kurz: Unser Bildungssystem hat derbe nachgelassen.

@grisu2101

ich finde es immer lustig, wenn die schlechten Noten der Kinder immer auf der "schlechten" Schule beruhen sollen. Von Eltern erwarte ich schon, dass sie ihrem Kind erklären können, wie  und welche Verträge man abschließen soll und kann. Die mangelnde Grundkenntnis der Eltern ist nicht das Problem der Schulen!!!

@turnmami

Ich habe nun keine Lust mehr, mich wegen Deiner Besserwisserei ständig zu wiederholen... Daß es am Bildungssystem hier hinkt hoch 3 (und es wird noch viel schlimmer werden) hast Du ja scheinbar noch lange nicht kapiert, da Du ja die Übermutter bist, die ihren Kindern wirklich alles beibringen kann. Es ist einfach nur traurig, daß Eltern diese mieserablen Zustände einfach so hinnehmen. Schade dass Du unsere hiesige Realschule oder aber auch die weitaus bekanntere Rütli-Schule nie an Deinen Kindern erleben durftest....

Diese Meinung teile ich auch!

Auf einer Schule haben sie diese Dinge aber nicht gelernt, oder?

@Furzpup

Den Umgang mit Geld lernen Jugendliche nicht in der Schule - und man kann ihnen zwar die Grundkenntnisse beibringen (BGD, Vertragsrecht etc) und habe ich sogar schon in meiner Zeit auf dem Gymni gelernt. Diese absoluten basiscs stehen immer noch in den Lehrplänen fast aller Länder drin.

Haken: Den Umgang mit Geld schauen die Kinder sich von den Eltern ab! Hier sind Vorbilder gefragt, die Bedürfnisse auch einmal aufschieben können, auch, wenn die Couch mit 0% Finanzierung angeboten wird. Das zu thematisieren (mit einem 15-jährigen - was können wir uns als Familie leisten und was nicht) ist Pflicht des Elternhauses! Das kann die Schule mit 30 Schülern pro Klasse gar nicht leisten! Die Schule ist kein Ersatzzuhause, Lehrer keine Ersatzeltern.

Schwierig wird das, wenn die Kinder/Jugendlichen zuhause das fullservice-Hotel-Angebot erleben und gepampert werden - es ist ja das eigene Fleisch und Blut, das kann ja gar keinen Fehler machen, die anderen müssen schuld sein. Wir entlassen da gerade eine Generation gepamperte Prinzen und Prinzessinnen in das Erwachsenenleben, das für diese Jugendlichen sehr hart wird.

Das Anspruchsdenken, dass die Schule gefälligst das mit eigenen Händen verzogene Kind erziehen möge finde ich unpassend.

Die Schule vermittelt Bildung (und erzieht), das Elternhaus erzieht (und vermittelt Bildung). Beide sollen zusammenarbeiten, zum Wohle des Kindes.

Bitte nicht verwechseln: Wohl heißt nicht immer wohlfühlen!