Warum ist das Arbeitsleben so unerträglich!
Hallo Leute, Bin "erst" 26 Jahre alt und arbeite seit knapp 6 Jahren durchgehend als IT-Techniker. Mir kommt es immer mehr so vor als würden Arbeitsstellen aggressiver werden. Als Mensch zählt man eigentlich nicht mehr dazu - man schaut sich nur noch zahlen und Ergebnisse an. Ich komme mir vor wie ein Zahnrad von 1000 Zahnrädern die einfach nur eingetrieben werden ohne irgend ein Sinn. Das ist nun meine 3te Arbeitsstelle und geändert hat sich nichts. Immer mehr sitzt man 8 Stunden vor einem Monitor und erfüllt seine "TÄTIGKEITEN". Jedoch erfüllt es einem selber nicht mehr. Es gibt dann noch die "Streber" in den Firmen welche ich überhaupt nicht verstehe da sie Erfolg in der Firma als Lebens-Erfolg/Lebensziel ansehen - könnte ich nie. Ich will nicht sagen das es früher immer besser war oder so das einzige was ich sehe ist einfach nur das Menschen immer mehr und mehr ausgenutzt werden. Es kommen Regelungen das Arbeiter nur 40 Stunden in der Woche arbeiten dürfen jedoch verlangen Firmen von jedem Mitarbeiter 300% Leistung und bei vielen Jobs einen dauer Stress - da kann ich auf meine 40 Stunden Regelung sche*sen wenn ich durchgehend 40 Stunden Stress habe! Wie seht ihr das? bin ich der einzige? Es macht einfach keinen Spass mehr :S ... was kann ich ändern? BITTE UM TIPPS!
6 Antworten
Ich würde mal sagen, dass das eine Erscheinung unserer heutigen Gesellschaft ist.
In der Wirtschaft bzw. für die Bosse zählen nur noch Zahlen, Börsenkurse und Gewinne. Wenn der Gewinn nicht gesteigert werden konnte, werden Leute entlassen, obwohl die Firma gut läuft und Gewinne erzielt.
So müssen immer weniger Leute dieselbe Menge Arbeit abarbeiten. Klar, dass das gar nicht zu schaffen ist.
Unser Briefträger z.B. läuft inzwischen seine Runde fast jeden Tag bis 5 oder 6 Uhr Abends. Früher waren die am frühen Nachmittag fertig.
Wir selber haben eine 38,5 Stunden-Woche, aber ich mache jeden Tag mindestens 1 - 2 Überstunden. Freizeitausgleich? Nö. Zus. Vergütung? Nö. Aber wenn man mal ne Stunde eher gehen will oder muss, wird dafür sofort pro Stunde 1/8 Urlaubstag abgezogen.
Wir hatten mal eine "soziale Marktwirtschaft". Diese hat Deutschland nach dem Krieg groß gemacht und den wirtschaftlichen Aufschwung gebracht. Es gab viele kleine und mittelständische Firmen und die Chefs waren sich ihrer Verantwortung für die Mitarbeiter bewusst und haben gerecht bezahlt.
Heute haben wir die reine "Marktwirtschaft". Die Masse wird ausgebeutet. 10% (die Führungsebene) kassiert genauso viel wie die 90% (arbeitende Masse). Soziale Verantwortung kann man in Betrieben nicht mehr. Es zählen nur Börsenkurse und Gewinne und wenn ein Mitarbeiter zusammenbricht wird er sofort durch einen anderen ersetzt. Sind ja genug Arbeitslose vorhanden.
Als Arbeitnehmer musst Du heute nur eines: Funktionieren und das möglichst billig für die Firma.
ich denke 1:1 so wie du! genau diesen Text hätte auch ich schrieben können!
Leider bist auch du nur ein Sandkorn in diesem Getriebe aber wenn dein Job dir nichts mehr gibt, dann such oder lern was anderes. In deinem Alter steht dir doch die Welt offen. Mach was draus und genieße dein Leben ! Und es muß nicht in D sein , die Welt ist groß !
Ich nehme mir einen schönen Urlaub als Ziel, Hobbies, Freunde, Bekannte, Ziele im Sport etc. Arbeit ist dann eben Arbeit um Geld für Urlaub, für Spaß, für Sport und Freunde zu haben. That way works.
Auf Arbeit: Versuche sie so gut wie möglich zu machen, mehr kannst Du nicht machen und Du hast vor Dir ein reines Gewissen. Mehr geht nicht und mehr als möglich verlange ich von mir nicht. Was andere von mir verlangen kratzt mich nur, wenn ich es für richtig erachte.
Solange es einem nicht derart schlecht geht wie in manchen Armutsländern, sollte man nicht so arg schwarzmalen. Immer das Positive sehen!
Genau so mache ich es auch ... Mein ziel ist mein Wochenende und mein Urlaub... aber kann es das wirklich sein?
nach einer gewissen zeit kommt bei jeder arbeit langweile auf?
mir half perspektiven wechsel damit ich vor later bäume den wald nicht mehr sehe.
eine möglichkeit wäre nebenberufliches studium (auch ohne abi oder als gasthörer)
http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/studium/studiengaenge/bachelor/informatik/welcome.shtml
deutlich machen, was Ihnen gefällt und was Sie wollen, machen Sie einen Plan für Ihre zukünftige Karriere und das Leben