Warum glauben wir Armut wäre verdient?

6 Antworten

Direkt glauben das sicher nicht alle.

Indirekt unterliegen wir gewissen Wahrnehmungsmustern:

So halten wir ein positives Resultat in Bezug auf uns primär für unser Verdienst, wohingegen wir negative Resultate gerne auf die Umwelt abschieben.

Bei anderen Menschen ist es genau umgekehrt.

Prinzipiell ist unser Gehirn darauf geschult nach Kausalitäten zu suchen. "Es ist halt so" oder "manche haben Pech" ist für uns keine zufriedenstellende Erklärung und daher suchen wir zumindest unbewusst eine Erklärung, deren Wirkungsweise wir besser kontrollieren können.

alles falsch...

nur die, die einen Nutzen davon haben, dass Arme hier in Deutschland leben müssen, würden so etwas vielleicht im stillen kämmerlein verlautbaren...

deine provokationen verpuffen ins leere...

Was?

@Retikulaner

was du glaubst spielt keine rolle, der rest hat jedenfalls mehr verstand`en...

Wer ist "wir"

ich glaube das nicht. Sicher: Wer FAUL ist, der darf nicht erwarten, dass ihm "alle" Geld in den Rachen werfen. Und sicherlich kann man einiges selber dazu beitragen nicht "arm" sein zu müssen. Aber nicht arm sein bedeutet ja nicht gleich reich zu sein.

Reich an Geld bin ich auch nicht, vielleicht könnte ich mehr haben. Aber ich habe ein gutes Auskommen und bin recht zufrieden. und ich denke so geht es doch einigen

Es gibt Leute die machen alles richtig und haben dennoch keinen Job. Für Jahrzehnte.

@Retikulaner

Mag sei, der ist dann aber, wenn er alles richtig macht, nicht FAUL. Ja es gibt Leute, die tun sich einfach schwerer. Es gibt aber auch viele die resignieren oder holen sich gar nicht erst Hilfe bzw nehmen keine an.

Es gibt sicherlich eine Anzahl von Menschen, die genau das glaubt. DAS sind die armen Menschen.

"Finanzielle" Armut ist aber in der Tat ein vielschichtiges Problem.

Wenn wir von finanzieller Armut reden, dann hat man die Möglichkeit diese zu ändern. Macht man das nicht, dann ist es meiner Meinung nach verdient, arm zu sein.

Und wie wenn es keine Jobs gibt für mich?

Dann umschulen.

"hat man die Möglichkeit diese zu ändern. "

Nicht unbedingt.

Es kann nicht jeder reich sein, so funktioniert das System nicht.

Und jeder gleich funktioniert evolutionär bedingt auch nicht.

Das heißt irgendjemand wird immer auf der Strecke bleiben und nicht jeder hat diesselben Chancen und nicht jeder kann eine akzeptable finanzielle Situation erreichen.

Grundsätzlich ist der Unterschied zwischen arm und reich auch nicht unbedingt schlimm, solange es keine absolute Armut gibt, gesellschafltiche Probleme und co nicht zu ausgeprägt sind, der Übergang recht fließend und die Schere zwischen arm und reich nicht zu groß.

Denn je mehr es hier auseinanderdrifftet, desto höher das Konflikt und Kriegspotential.