Warum gibt es bei uns so wenig Großfamilien, könnten unsere Sozialgesetze, Jugendschutz und das Familienrecht Gründe dafür sein?

9 Antworten

Unter Großfamilie versteht man in der Regel nicht einfach nur kinderreiche Familien, sondern Familien, bei denen mehrere Generationen zusammen leben.  Ich wüsste kein Gesetz, wonach das verboten ist oder erschwert wird. Es ist eher eine freiwillige Entscheidung der Menschen. Statt dass Oma und Opa dann nach den Kindern schauen, zahlt man lieber den Babysitter oder den Kinderhort.

 Heute gibts Verhütung, darum bekommen Frauen dann Kinder wenn sie es wollen und auch so viele wie sie wollen. In der Regel wollten Frauen zu keiner Zeit 8 oder mehr Kinder. Wer will die denn alle versorgen. Menschen heute wollen Freiraum, sich und Kindern auch was gönnen können - denn Kinder kosten in erster Linie Geld.

Es ist also ein Fortschritt, den Frauen für sich errungen haben um so, Großfamilien im großen Umfang zu verhindern.

Das liegt vorallem daren, dass viele Kinder viel Geld kosten und arbeit machen. Daher sind die meisten mit 1 - 2 Kindern ganz glücklich. Dazu kommt noch dass Kinder auch ein Armutsrisiko bedeuten. Und hier ist klar ein Versagen in der Politik zu bemängeln.

Die Großfamilien aus den vorherigen Jahrhunderten sind nicht zu beneiden gewesen. Es gab ja keine Verhütung und die meisten Leute waren ziemlich Arm. Das ist wenig reizvoll, finde ich.

Das 19. Jahrhundert ist mit der heutigen Zeit (gottseidank) kaum vergleichbar. 

Ich finde es richtig, dass es wenige Großfamilien gibt. Das Wort Großfamilie bedeutet an sich schon, dass zwei Eltern mehr als zwei Kinder haben. Das hätte zur Folge, dass die ohnehin schon vorhandene Überbevölkerung von Generation zu Generation verschlimmert würde.

Wichtig in der Familie sollten vor allem ethische, moralische und gesellschaftliche Werte sein, in so manchen Großfamilien in vor allem sozial schwachem Umfeld wird dies oft vernachlässigt und die kommende Generation übernimmt dies dann noch mehr für die eigenen Nachkommen. Dagegen stehen Einzelpersonen, Eheleute oder Kleinfamilien oft mit hohen gesellschaftlichen Ansprüchen und ein entsprechender Druck wird an die kommende Generation und dann entsprechend weiter übertragen. Beide Formen sind langfristig ungesund für eine stabile Gesellschaft.

Viel wichtiger wäre es, ein Gleichgewicht zwischen Job und Familie, zwischen der Anzahl der Eltern und der Kinder, zwischen der eigenen Erziehung und der der Kinder in Liebe und Güte zu erfahren und zu vermitteln, damit die Kinder ihren Kindern ebenfalls positive ethische, moralische und gesellschaftliche Werte vermitteln. Es gibt auch die Aussage, dass kein noch so großer beruflicher Erfolg ein Versagen in der Familie rechtfertigen oder wettmachen kann, und dem ist auch so. Man kann aber auch ohne beruflichen Erfolg als Elternteil versagen, wenn man es nicht schafft, seinen Kindern gute ethische, moralische und gesellschaftliche Werte zu vermitteln und sie in Liebe und Güte aufwachsen zu lassen. Niemand ist vollkommen, aber man sollte danach streben, und das geht nur mit Liebe, Güte, Geduld und Weisheit. Dann kann man auch dazu beitragen, dass auch die Kinder und deren Kinder ihren Beitrag für eine gesunde Gesellschaft erfüllen und ein glückliches Leben führen können.