Warum brauche ich als Zeitsoldat eine Anwartschaft in der KV?
So, ich kenn mich langsam nicht mehr aus! Und irgendwie kann mir keiner eine richtige Antwort geben!
WARUM BENÖTIGE ICH ALS ZEITSOLDAT (vorerst 8 Jahre) EINE KLEINE ANWARTSCHAFT?
Wenn ich aus dem Dienst ausscheide, muss mich die gesetzliche Krankenversicherung ja nehmen (GVK ist nicht nur die AOK) oder?Lediglich, wenn ich nach dieser Zeit in eine PKV wechseln will, dann müsste ich ja ein neues, dann aktuelles Gesundheitszeugnis erstellen lassen, welches eben dann zu höheren Kosten in der PKV führen kann. Viele meiner Kameraden haben eine Anwartschaft, wissen aber nicht warum, da sie nach dem Dienst wieder normal berufstätig werden wollen und demnach ja eigentlich in die GKV rein können! Sollte ich allerdings auf 12 Jahre verlängern und dann Berufssoldat werden, ist ja ein Abschluss der großen Anwartschaft empfehlenswert!
Könnt ihr mir weiterhelfen?
GrüßleJojo
8 Antworten
Der Begriff der kleinen und großen Antwartschaft ist eine Bezeichnung der PKV für Beamte, Soldaten, die Anspruch auf Heilfürsorge haben. Durch die Anwartschaft wird sichergestellt, dass bei Wegfall der Heilfürsorge und anschließender Beihilfeberechtigung keine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich wird. Stell dir vor, man wird in Afghanistan verletzt und scheidet sofort mit Beihilfeanspruch aus. Dann hat man für die normale Krankheiten keinen vollen Schutz und ist auch als Nichtberufstätiger in keiner GKV.
Eine Anwartschaftsversicherung gibt es offiziell in der GKV nicht. Sie wird besser als Ruhensversicherung bezeichnet.
Nun ja.
Je eher Deine Anwartschaft beginnt, desto günstiger wird sie, falls Du sie mal brauchst.
Allerdings ist die kleine schlecht, die große ist vorteilhafter.
Wenn Du normal aus dem Dienst ausscheidest, nimmt Dich logischerweise auch eine GKV, ich weiß allerdings nicht, ob die dann Extraprämien nehmen.
Man weiß ja nicht, was die Regierung so vor hat.
Nur als Berufssoldat kommt man später in die Private.
Möglichersweise haben sich im Laufe der Jahre die Bezeichnungen geändert. Früher gabe es eine kleine und eine große Anwartschaft.
Die kleine hat Dich später übernommen und für Krankheiten wurden extra Tarife ausgehandelt, die große hat Dich mit allen Krankheiten genommen ohne Aufschlag.
Zumindest war das bei der Continentalen so.
Die Continentale is doch ne PKV, es geht hier aber um die Anwartschaft in der GKV. Da kommt auch keine Gesundheitsprüfung in Betracht, die gibts ja nur in der GKV.
Gesundheitsprüfung in der GKV? Glaube da wurde aus nem "P" versehentlich nen "G" oder?
Nein, sie muss dich dann eben nicht mehr nehmen und dir bleibt dann nur noch die private KV. Mein Mann hat auch die kleine Anwartschaft, ist ebenfalls SaZ8.
Das glaube ich Dir nicht, wegen der GKV.
Achso: Warum das so ist? Dir könnte ja während der Jahre etwas passieren (zb chronische Krankheit), wonach das Risiko für die GVK dann zu hoch wäre, dich wieder zu versichern. Diese Gesundheitsprüfung bleibt dir bei der kl. Anwartschaft dann erspart.
Die GKV MUSS jeden nehmen. Dazu ist sie gesetzlich gezwungen.
Beschäftige Dich mit dem Sozialgesetzbuch V.
Hab ich getan, keine Sorge. Sie kann dich def ablehnen. Und was du glaubst, ist mir völlig egal! Und weiter: Es heisst: Dazu ist sie gezwungen, nicht dafür. P.S.: Warum gibt es wohl sonst diese Anwartschaften?
Bei der GKV gibt es keine Gesundheitsprüfung! Das gibts nur bei der PKV!
KEINE GESETZLICHE KRANKENKASSE KANN JEMAND ABLEHNEN.
Wir haben nämlich eine Versicherungspflicht.
Also du brauchst nur dann eine Anwartschaft, wenn du nach deiner Zeit als Zeitsoldat keine versicherungspflichtige Beschäftigung aufnimmst (also kein Beamte und nicht selbstständig). Die Anwartschaft hat den SInn, dass du ggf. eine Vorversicherungszeit für eine freiwillige Versicherung erfüllst. Es kommt also auf, was du danach vor hast. Falls du kein Einkommen hast und auch kein ALG hättest du ohne Anwartschaft ein Problem, falls du aber ALG oder einen normalen Job hast dann nicht. GKV ist auch nicht nur die AOK sondern auch diverse BKKen, Ersatzkassen und IKKs...versicher dich lieber woanders als bei der AOK ;)
DH.
Falsch.
Mit der Anwartschaftsversicherung sichert sich der Soldat bereits heute den später erforderlichen Versicherungsschutz ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Die Anwartschaft ist eine ruhende Krankenversicherung, die sofort nach ihrer Aktivierung, ohne erneute Gesundheitsprüfung in Kraft tritt.
Ein SAZ muss eine Pflegepflichversicherung abschließen, diese ist Pflicht seit 1995. Die Pflegepflicht kann zum Beispiel bei der gesetzlichen Krankenversicherung oder bei der Privaten Krankenversicherung abgeschlossen werden.
Da der Beitrag für eine Pflegeversicherung mit Anwartschaft aber bei der privaten Krankenversicherung viel günstiger ist, als eine reine Pflegepflicht bei der gesetzlichen Krankenversicherung, fällt die Entscheidung oft nicht schwer.
Beitrag PKV für Pflege und kleine Anwartschaft: ca. 15-20 € monatlich
Beitrag GKV reine Pflegepflicht ca. 25-45 €
Erhält der Saz nach seiner Dienstzeit Übergangsgebürnisse bzw. Beihilfe und aktiviert in der Zeit die Anwartschaft, zahlt er oft weniger Beitrag in der privaten Krankenversicherung, als wie in der gesetzlichen.
Es gibt in der GKV in dem Fall keine Sonderprämien! Es geht rein um die Vorversicehrungszeit für die freiwillige Versicherung (falls benötigt). Und es gibt entweder die standardmäßige Anwartschaft, ohne weiteren Leistungsanspruch, die kostet so 45 € im Monat oder eine Vollanwartschaft, falls weiterhin Leistungsanspruch für familienversicherte Angehörige bestehen soll, die kostet dann um die 135 €. Ist aber bei jeder GKV gleich.