Warum bekommen Renter/innen so wenig Geld?

10 Antworten

Wer über viele Jahre ein normales Bruttogehalt bezogen hat, der hat nach 45 Jahren Beitragszahlung keine schlechte Rente. Die niedrigen Renten kommen meistens durch geringe Erwerbstätigkeit der Frauen, oder viele Jahre Selbststängigkeit zustande. Wer natürlich nur 10 bis 15 Jahre Beiträge zur RV leistet, der kann auf keine hohe Rente hoffen. Für die fehlenden Beiträge muss jeder selber vorsorgen. Bedenklich werden die Renten im Hinblick auf die jetzigen Niedriglöhener. Diese werden wirklich geringe Renten bekommen. Allerdings, wenn jemand z.b. 8000 Euro Bruttojahresgehalt hat, der kann doch auch nicht erwarten, dass ihm später 1500 Euro Rente zustehen. Wer jetzt mit nichtmal 700 Euro im Monat lebt, wird auch später von wenig leben müssen. Die gesetzl. RV ist keine Wohltätigkeitsversicherung, bei dem derjenige, der wenig einzahlt , viel ausbezahlt bekommt. Die RV hat eine klare Rechnung. Viele Beiträge, hohe Rent. Wenig Beiträge, niedrige Rente.

Um das noch mal zu verdeutlichen nehme ich nochmal meinen Otto Eckrentner und lasse ihn diesmal nur 35 Jahre gearbeitet haben.

Jetzt hätte er eine Nettorente kaum über Sozialhilfeniveau.

Warum verdienen Rentner/innen so wenig?

Entgeltpunkte x aktueller Rentenwert x Rentenartfaktor x Zu-/Abgabangsfaktor.

Sie haben doch ( im Normalfall), ihre Rentenbeiträge bezahlt

Die gesetzliche Rente

  • war nie
  • ist nicht
  • wird nie

dafür da sein den Lebenststandard eines Menschen zu erhalten.

Die Demographie arbeitet gegen die heute arbeitende Generation. 1,4 oder 1,6 Kinder im Schnitt passt einfach nicht also bleibt nur seitens des Gesetzgebers Leistung runter oder Beiträge rauf.

Wer im Alter seinen gewohnten Lebensstandarf aufrecht erhalten will bzw. vielleicht früher als mit 67 in den Dauerurlaub möchte, muss sich das leisten können. Leisten kann sich jemand das, der privat und/oder betrieblich vorgesorgt hat.

Zum Abschluss noch mal Otto Eckrentner.

Otto Eckrentner hat 45 Jahre gearbeitet und geht mit 67 Jahren in Rente. Er hat jedes Jahr genau im Durchschnitt aller Versicherten verdient (aktuell: 34.999,- € p.a.). Also erhält er für jedes Jahr 1 Entgeltpunkt gutgeschrieben. Wir gehen ferner davon aus, er habe immer im Westen, also den alten Bundesländern gearbeitet und geht in 2015 in Altersrentre. Daher stehen nun folgende Größen in o.g. Gleichung:

  • Entgeltpunkte --> 45 (45 Jahre x 1 EP)
  • aktueller Rentenwert --> 29,21 €
  • Rentenartfaktor --> 1
  • Zu-/Abgangsfakfor --> 1

Wir rechen  45 x 29,21 € x 1 x 1 = 1.314,45 € gesetzliche Altersrente pro Monat (brutto).

Während seinem Arbeitsleben hat er monatlich 2.916,- € Brutto verdient. Wird das Problem jetzt klar? Warum die DRV nur die Grundversorgung darstellt und einen Menschen NICHT von der Verantwortung befreit selbst seine finanzielle Zukunft zu gestalten.

und einen Menschen NICHT von der Verantwortung befreit selbst seine finanzielle Zukunft zu gestalten.

Und wer kann sich das heute noch leisten, regelmäßig einen Betrag für die Zukunft zu sparen, wenn der Lohn schon in der Gegenwart nicht reicht? Warum ist denn wohl Deutschland weltweit der Staat mit der geringsten Geburtenrate? 

@ThorbenHailer

Und wer kann sich das heute noch leisten, regelmäßig einen Betrag für die Zukunft zu sparen, wenn der Lohn schon in der Gegenwart nicht reicht?

JEDER kann 10,- € weglegen (1,8 Packungen Kippen im Monat). Und wer es nicht tut wird aus seiner Situation auch niemals heraus kommen.

Money-Management hat von der Grundidee nichts mit der Höhe der Beträge zu tun sondern erst einmal mit dem Plan der da hinter steckt sich selbst zu disziplinieren und mal gezielt einen Teil seines Einkommens wegzulegen, anzulegen, zu investieren.

Es gibt in meinem Kundenstamm einige Leute, die Hartz IV beziehen und das auch schon länger als ein paar Monate. Bei denen die noch jung genug sind zieht auch das Argument "die landen ohnehin in der Grundsicherung" nicht, da diese oft npch 30 Jahre und mehr bis zur Rente haben. In der Zeit kann eine Menge passieren.

Zeit ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Geldanlage.

Es steht jedem Menschen frei sich stets und unablässig fort- und weiterzubilden und seinen eigenen Martkwert zu steigern.

Warum ist denn wohl Deutschland weltweit der Staat mit der geringsten Geburtenrate?

Weil die Vereinbarkeit von Karriere und Familien immer noch stark verbesserungswürdig ist. Ein junger Mensch möchte sich eigentlich nicht zwischen diesen beiden Dingen entscheiden, muss es jedoch leider oft und am Ende des Tages würde ich für mich selbst wahrscheinlich auch die Karriere wählen (hier bin ich stark subjektiv, ich bin selbständig, finanziell unabhängig und geschieden ohne Kinder, drum will ich mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen).

Es kommt halt immer drauf an, was und wie viel man während des Arbeitslebens verdient hat. Wer natürlich immer nur Mindestlohn bekommt, bei dem sieht die Rente nicht rosig aus, auch wenn derjenige immer gearbeitet hat.

Insbesondere Frauen, die länger nicht gearbeitet haben, müssen halt Abstriche machen.

Es ist halt so, dass immer mehr Arbeitnehmer immer mehr Rentner versorgen müssen. Daher ist das Geld in den Rentenkassen immer knapper.

Wer gut verdient hat, der bekommt auch gut Rente.

Es ist nicht generell so, dass alle Rentner wenig Rente bekommen. Das hängt sehr davon ab, wieviel sie in ihrem Leben in die Rentenversicherung einbezahlt haben (also wieviele Rentenpunkte sie gesammelt haben).

Falls jemand öfters arbeitslos oder krank war, wird er auch nicht so viel Geld in die Rentenkasse eingezahlt haben.

Zudem ist die Rente ja nicht gleich hoch ab 65 Jahren, wie in den Arbeitsjahren zuvor.