Warum Arbeiten manche Handwerker schwarz?

Als Unternehmer musst Du Steuern zahlen. Die 19 % Mehrwertsteuer, die Du immer auf Rechnungen siehst, muss der Unternehmer z.B. an das Finanzamt weitergeben. Dazu kommt, dass er am Ende des Jahres auf seinen Umsatz Steuern bezahlen muss... all diese "Kosten" kann er verringern, wenn er einfach "schwarz" solche Sachen erledigt - auch hat er weniger Verwaltungs- und Nachweiskosten.

Du selber hast dann natürlich auch immer das Problem, dass wenn etwas sein sollte, Du keiner Gewährleistungsoptionen hast, weil es ja offiziell kein Geschäft gab.

Noch ein Nachsatz:

Schwarzarbeit und Gewährleistung sind nicht ganz ohne: https://www.anwalt.de/rechtstipps/schwarzarbeit-keine-gewaehrleistung-kein-schadensersatzanspruch_110304.html

Nein, die werden wohl kaum ein Minusgeschäft machen.

Wenn Schwarz gearbeitet wird, erhält Finanzamt& Krankenkasse (usw.) nichts.

Auch wird es mit Gewährleistung/Garantie schwer, enstprechende Ansprüche durchzusetzen.

Anscheinend sind 200,-€ mehr Wert, als 470€ (inkl. Einkommenssteuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer und Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung und AG-Anteil zur Berufsgenossenschaft) .
Unter Umständen gibt es auch noch Pfändungen zum Beispiel wegen irgendwelcher Forderungen, oder Unterhaltsforderungen, dann macht jemand das schon mal.

Ist übrigens für Auftraggeber + Auftragnehmer Illegal!

P.S.: Das betrifft aber nicht nur Handwerker!

"da verliert er ja ganze 270€"

Die 470 Euro enthalten die Umsatzsteuer, die er zunächst abführen muss. Erster Punkt. Zweitens kann man sich je nach Situation ausrechnen, dass noch andere Steuern abgehen, womit dann die 200 Euro schwarz durchaus akzeptable sind.

Was aber nicht bedeutet, dass ich das gut finde, denn von unseren Steuern wird vieles bezahlt, auch wenn nicht immer alles so sinnvoll ausgegeben wird. Das ist aber auch keine besondere Überraschung, denn wir als Privatleute geben auch Geld für sinnloses Zeugs aus.

Das Schwarzgeld landet daher nicht in den geschäftlichen Büchern und ist somit nicht zwangsweise ein Minus für den Handwerker. Aber, wie gesagt, ich finde das keineswegs erstrebenswert.

Da hattest du vielleicht nicht gerade den cleversten aller Handwerker im Haus. Ich weiß nicht, wie lange er bei euch gearbeitet hat, aber ein Minusgeschäft macht er und auch ihr auf jeden Fall, wenn das auffallen sollte. Schwarzarbeit ist verboten und wird strafrechtlich verfolgt. Kevin1905 hat es ja gut aufgelistet.