Wareneingang Warenbestand Umsatzerlöse Buchführung
Hallo Leute, sorry dass ich die Frage nochmal stelle, jetzt Buchungssätze übersichtlicher :) bin neu hier, der Grund meiner Anmeldung ist, dass ich bezüglich der Verbuchungen auf Warenkonten Verständnisfragen habe^^ Wäre euch super dankbar, wenn ihr mir ein bisschen meine Zweifel nehmen könntet Dies am besten anhand einer Beispielsaufgabe, die uns unser Dozent an der Uni gegeben hat:
https://www.dropbox.com/s/xhp02fvd3qygqws/Haus-Ubungsaufgabe.pdf
Es ist keine Hausaufgabe, sondern dient der Klausurvorbereitung, die in 2 Wochen ansteht. Wir machen nur die Basics in Buchführung, also wir nennen die Konten auch nicht mit diesen Kürzeln...
So erstmal die 10 Buchungssätze 1.Wareneinkauf auf Ziel
Habe ich dann so gebucht: Wareneinkauf 10.000 Vorsteuer 1900 an Verb. aus LuL 11900
2.Umst-Verrechnungskonto 5000 an Bank 5000
3.Ford. aus Lul. 5950 an Umsatzerlöse 5000, Umsatzsteuer 950
4.Reparaturen 66 Vorsteuer 12,54 an Verb. aus Lul. 78,54
5.Bank 13.566 an Ford. aus Lul. 13566
6.Bürobedarf 88 Vorsteuer 16,72 an Kasse 104,72
- Verb. aus Lul 11.305 an Bank 11.305
8.PKW 23.000 Vorsteuer 4370 an Verb aus Lul 27370
9.Fahrzeugkosten 50 Vorsteuer 9,5 an Kasse 59,5
10.Ford aus LUL 53550 an Warenverkauf 45.000, Umsatzsteuer 8550
So das klappt meistens, müssen richtig sein oder? Jetzt meine Frage nur der Logik halber: WIr haben beim Handelsbetrieb die Konten Warenbestand (aktives Bestandskonto) und die Erfolgskonten Wareneingang und Umsatzerlöse.
Wenn jetzt im ersten Geschäftsvorfall für 10000 Netto Waren eingekauft werden, warum erhöht sich dann nicht der Bestand Waren um 10.000? Warum ist in der Aufgabe außerdem noch gegeben, dass der Warenschlussbestand 55.000 beträgt? Was hat Bestandsveränderungen Waren damit zu tun? Ich hoffe ihr könnt mir helfen... Ich bin echt am verzweifeln... Danke im Voraus LG
2 Antworten
Ihr bucht auf dem Bestandskonto "Warenbestand" nur zweimal im Jahr, am Anfang und am Ende des Jahres. . Anfangsbestand, in deinem Fall 50 000, Schlussbestand 55 000. du hast also eine Bestandsmehrung von 5000. Sie steht als Saldo auf der Sollseite des Kontos Warenbestand und geht auf das konto Wareneingang. Buchungssatz: Warenbestand an Wareneingang. Wäre der Endbestand auf dem Konto Warenbestand nur 40 000, dann hättest du eine Bestandsminderung von 10000. Buchungssatz Wareneingang an Warenbestand. Deine Bestandsmehrung von 5000 gelangt auf die Habenseite des Aufwandskontos Wareneingang, ist somit ein Ertrag. Den Ertrag erkennst du auch daran, dass sich dein Vermögen an Waren erhöht hat (Anfang 50 000, Ende 55000) Bestandsmehrung bedeutet, dass du nicht alles, was du in diesem Jahr eingekauft hast, auch verkauft hast)
Wenn jetzt im ersten Geschäftsvorfall für 10000 Netto Waren eingekauft werden, warum erhöht sich dann nicht der Bestand Waren um 10.000?
Man kann entweder bestandsorientiert buchen (dann erhöht sich das Aktivkonto "Warenbestände" beim Wareneinkauf und jede Lagerentnahme muss mittels Warenentnahmeschein als Aufwand gebucht werden), oder man bucht verbrauchsorientiert.
Letzteres wird meist im schulischen Kontext gemacht, weil es ein bisschen einfacher ist: Sämtliche Wareneinkäufe des Jahres werden sofort als Aufwand gebucht. Das Bestandskonto ruht während des Jahres und nimmt nur Anfangsbestand sowie Inventurendbestand auf.
Wenn sich Anfangs- und Endbestand (AB/EB) unterscheiden, liegt eine Bestandsveränderung vor. Diese wirkt aufwandserhöhend, wenn EB kleiner AB bzw. aufwandsmindernd, wenn EB größer AB.
dann haben wir eine Bestandserhöhung von 5000, die dann über das Konto Bestandsveränderungen gebucht wird und zu Ertrag führt?
Nein. Dann mindert sich Dein Aufwand für Waren und somit der Jahresverbrauch an Waren.
Also lautet die Vorabschlussbuchung: Aufwendungen für Waren (Wareneinkauf) 5000 an Warenbestände 5000.
Die Abschlussbuchungen lauten dann:
Schlussbilanzkonto 55.000 an Warenbestände 55.000
Wareneinkauf an GuV (Beträge habe ich jetzt nicht ausgerechnet).
Danke für eure Mühe!! Also wenn ich jetzt 50.000 AB hatte und 55.000 EB, haben wir eine Bestandsveränderung, die in diesem Fall aufwandsmindernd wirkt. Warum buchen wir dann Aufwendungen für Waren 5000 an Warenbestände 5000? Dadurch würde sich doch der Aufwand erhöhen, da es ein Aufwandskonto ist und wir es in Soll buchen? Müsste der Buchungssatz dann nicht lauten: Warenbestand 5000 an Aufwendungen für Waren 5000
SO würde es ja den Aufwand mindern... Oder sehe ich das falsch?
Bingo, Du hast völlig Recht - und ich hab' mich vertan. Sorry, das passiert, wenn man noch "auf die Schnelle" antworten will und mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache ist.
Aber anscheinend hast Du es jetzt verstanden^^!
Cool:) Danke vielmals! Also in meinem Fall heißt das, wenn wir zu Beginn 50.000 Bestand hatten, und am Ende des Geschäftsjahres 55.000, dann haben wir eine Bestandserhöhung von 5000, die dann über das Konto Bestandsveränderungen gebucht wird und zu Ertrag führt? Also Bestandsveränderungen 5000 an Guv-Konto und das dann über das Eigenkapital abschließen?