Wanddurchbruch/abbruch nichttragende Wand - was gibt es zu beachten?

Diese Wand soll raus.. - (heimwerken, Renovierung, Handwerker)

3 Antworten

Strom aus, ist schonmal gut ^^

Am besten von Oben nach unten & außen nach innen. Danach einen Elektriker rufen, damit er euch die Leitung sicher macht die dort verläuft.

Achja: Küche & Wohnzimmer "verbinden" ist schlecht, da man die ganzen Fettpartikel vom kochen später überall auf den Möbeln hat, sofern man keinen Abzug für den Dampf hat.


Grüße

Danke für die Antwort. An die Küche wird erst einmal der Essbereich angrenzen und den Rest erledigt hoffentlich die Dunstabzugshaube :)

Irgendwie schwirren in meinem Kopf nur bedenken, ob man an den Seiten zu den anderen Wänden oder zu Decke ggfs. zu viel abreißen bzw. etwas falsch machen kann.

Bei einer nicht tragenden Wand ist es doch auch nicht nötig, das nochmal ein Sturz o.ä. angebracht werden muss? Sprich eigentlich Wand raus, beiarbeiten und verputzen der bestehenden Anschluss Wandflächen, sowie Schließen des Estrichausschnittes, oder?

Nochmals Danke und Beste Grüße

z0z00

Hallo, 

es ist wirklich so einfach, wie man es sich vorstellt. Da die Wand nachweislich keine tragende Funktion hat, kann sie komplett abgetragen werden. 

Zunächst einmal mit leichtem Handwerkzeug oben und unten in je ca. 30 cm von Decke und Boden prüfen, ob und wo die Zuleitungen für Steckdosen und Schalter verlaufen. Diese dann fachgerecht trennen und sichern. 

Ab dann ist alles ganz einfach: von oben, direkt unter der Decke beginnen und die Wand in ihrer ganzen länge nach und nach abtragen. Bitte nicht von den Seiten her beginnen, denn das würde die Standsicherheit der Wand Gefährten und sie könnte als ganzes umfallen! 

Die erste Reihe unter der Decke wird am schwierigsten zu entfernen sein. Die folgenden Reihen sind recht einfach zu entfernen, da die Steine nach oben frei liegen. 

Nicht mit Gewalt und zu viel Energie beigehen, da es sonst zu viele unnötige Erschütterungen gibt, die sich auch auf die angrenzenden Wände übertragen. Lieber mit Verstand und Geschick arbeiten. Die Fugen sind die Schwachstellen. Hier angesetzt lässt sich der darüberliegende Stein recht einfach lösen und abtragen. Der erste Stein einer Reihe ist am Schwierigsten, da er noch von zwei Seiten her eingeklemmt ist. Ist dieser draussen, ist der Rest der Reihe wieder einfach zu lösen. 

Einfacher ist es, jede Reihe von innen nach außen abzubrechen. Dann lassen sich auch recht leicht die letzten Steine an den Nachbarwänden entfernen oder auch durchtrennen. 

Wahrscheinlich wird die abzubrechende Wand mit den angrenzenden Wänden verzahnt sein. Hier sind einfach die Steine zu durchschlagen und so abzubrechen, daß die Durchlaufenden zu erhaltenden Wände im Ganzen bleiben und später der Putz für eine durchgehende Fläche aufgebracht werden kann. 

Je nach Material lässt sich ein Stein gut halbieren, wenn mit einem Meißel erst eine Fuge in Steinhöhe an der zu durchtrennenden Stelle angelegt wird. Diese Fuge ist dann die Sollbruchstelle für den gesamten Stein. 

Ganz am Ende können dann mit Handwerkzeug noch kleine Überstände von Putz und Stiersten an den freigelegten Flächen entfernt werden, damit die Übergänge glatt verputzt werden können. 

Da der Putz erst nach dem Wandbau aufgetragen wird, ist möglicherweise kein glatter Putzübergang möglich, da die Wand im Küchenbereich zB. etwas stärker aufgetragen sein könnte als im Essbereich, oder die Küchendecke etwas niedriger als die Decke im Essbereich. Hier müsste entweder noch ein wenig des Putzes abgetragen werden, oder der neue Putzauftrag sollte auf mehrere Dezimeter in die angrenzenden Flächen auslaufend aufgetragen werden, um den Übergang bestmöglich zu kaschieren. 

Die Fuge im Estrich sollte bestmöglich mit Standfester Masse geschlossen und mit dem angrenzenden Estrich verklammert werden, damit ein zukünftiger Boden nicht den unterschiedlichen Bewegungen ausgesetzt ist. Ist ein schwimmender Boden geplant, kann auch ein Trennstreifen zwischen den Bestandbelägen und der Auffüllung genügen. 

Wenn ihr ein paar Dinge berücksichtigt ist das alles halb so wild

Tipp:

Fang mit dem Abriss von oben an. Anderenfalls könnte lockeres Mauerwerk nachrutschen und jemanden verletzen.

Wichtig wäre auch ein sicherer Stand beim Arbeiten mit dem Bohrhammer.

Wenn der Boden nicht auch erneuert werden soll, solltest du ihn einigermaßen schützen. Mit Malervlies oder dikcker Plastikfolie gegen Staub und mit alter Pappe o.ä. gegen herunterfallende Steine.

Am besten hängst du die Türe aus und stellst sie möglichst weit weg. Oft passiert das nicht und die Leute wundern sich, wie ein ganz kleiner Stein zum Glasbruch führen konnte.

Ich habe dir aber auch mal einen Link kopiert. Auf der Seite findest du alles zum Thema "Mauerdurchbruch" und etwas weiter unten speziell für nichttragende Wände.

http://www.zuhause.de/wanddurchbruch-selber-machen-anleitung/id_71195474/index

Na dann mal viel Spaß als Bauarbeiter.

Es ist zwar nicht vorgeschrieben, doch die Nachbarn sind erfahrungsgemäß weniger genervt, wenn man Ihnen kurz Bescheid sagt, dass es etwas lauter werden kann.

Viel Erfolg!