VSR-Verlag - Abo-Abzocke!
Hallo, ich habe heute eine unsägliche Dummheit begangen und habe mich im Einkaufszentrum von so einem Typen zwecks Gutschein bequatschen lassen. Habe dem meine Adresse gegeben, aber weder Kontodaten, noch habe ich unterschrieben. Zu Hause seh ich mir das Heft mit dem Durchschlag an und sehe, dass das Geschriebene auch noch auf der nächsten Seite durchgeschlagen ist und der Typ meine Unterschrift für ein Zeitschriften-Abo gefälscht hat! Allerdings hat der meine Adresse falsch geschrieben, die Straße stimmt nicht ganz.. Habe dann direkt gegoogelt und lauter Beiträge über Betrug gelesen. Bei der Polizei habe ich auch angefrufen und der sagte mir, ich soll per Einschreiben widerrufen, doch ich habe im Internet jetzt mehrmals gesehen, dass selbst das nicht geholfen hat. Und ich habe die Befürchtung, dass wenn ich jetzt kündige, kündige ich ja mit meinen richtigen Daten, aber vielleicht schicken dir mir das dann trotzdem zu, da ja die Post das trotzdem zustellen kann, auch wenn die Straße falsch geschrieben ist. Ich bin so verzweifelt! Und ja, ich weiß dass das dumm war. Soll ich in meinem Widerruf direkt mit Anwalt drohen, da sie mich ja getäuscht und meine Unterschrift gefälscht haben und soll ich die Durchschläge als Kopie einfügen? Bitte helft mir!
5 Antworten
"Wie" falsch ist denn die Adresse? Lässt sich damit sofort deine echte Identität erkennen, oder sind wesentliche Daten falsch (Name, Hausnummer)?
Wenn du anhand der Adresse nur kleine Fehler hat, kann man die ganze Sache anfechten, dass überhaupt kein Vertrag zustande gekommen ist (bin jetzt nicht sicher, ob eine gefälschte Unterschrift überhaupt arglistige Täuschung ist; du hast ja gar nichts unterschrieben!).
Ich würde mir Rechtsberatung (z.B. Verbraucherzentrale) nehmen, weil man Anfechtungen unverzüglich vornehmen muss, andererseits aber die Chance besteht, ganz ohne irgendwas da raus zu kommen. Auch den Widerruf muss man, wenn eine deutliche Belehrung dabei ist, innerhalb von 14 Tagen zugesandt haben, per Einschreiben+Rückschein und nur "hilfsweise" (nicht indirekt Vertragsschluss anerkennen!).
Ansonsten wäre auch eine Anzeige sinnvoll!
Die Formulierung ist falsch, "meinen Vertrag" gibt es wegen der gefälschten Unterschrift gar nicht. Daher nur "hilfsweise" widerrufen! Außerdem kann die Adresse durchaus so falsch sein, dass da nichts mit anzufangen ist. Im schlimmsten Fall verrät man denen nur seine echte Identität.
Ich würde mir da wirklich qualifizierte Rechtsberatung nehmen, bevor ich was abschicke, einfach so einen Schrieb durchzuchecken, kann im Internet in die Hose gehen; Rechtsberatung im Detail darf der normale GF-User auch gar nicht machen (nur allgemeine Tipps).
Anzeige erstattet man oder nicht, damit Forderungen zu verbinden, kann ggf. in die Hose gehen (Nötigung, Erpressung - ist hier vielleicht albern, aber versuchen könnten die es).
Was genau heißt "hilfsweise"? Wie genau muss ich das formulieren? Naja, ich hab die Befürchtung, dass die mir dann an die "Ullan Str" Zeitungen schicken und das kommt dann ja trotzdem bei mir an, weil das ja nur ein wenig abweicht und der Rest richtig ist. Ich kann aber in meinem Widerruf ja nicht die falsche Straße angeben. Okay, dann lass ich das mit der Anzeige weg. Kann die Schilderung des Vorgangs drin bleiben?
Deswegen rate ich ja zu professioneller Rechtsberatung, weil ich das auch nicht alles klären kann.
Keine langen Erklärungen, wenn überhaupt, dann nur, dass keine Unterschrift erfolgte und die vorhandene Unterschrift gefälscht ist (möglichst nicht die echte hinschicken, damit sie die nicht auch noch fälschen...)
Danke dir :)
Ich hab noch jemanden zu Rate gezogen, der damit mehr Erfahrung hat (Sozialpädagogin, hat schon einige Leute gehabt, die sich ebenfalls haben bequatschen lassen) und der hilfsweise Widerruf ist nun auf dem Weg dorthin. Das Schreiben haben wir auch noch mal komplett überarbeitet und nun klingt es "professioneller". War am Wochenende richtiggehend verzweifelt, aber ich bin im Recht, deswegen mach ich mir jetzt keinen Kopf. Aber verarschen lass ich mich nicht. Und das war auch das letzte Mal, dass ich mich in der Füßgängerzone hab anquatschen lassen, das kannst du mir glauben^^ Danke auch dir für deinen Tipp mit dem hilfsweisen Widerruf!
Dem deutschen Gesetz nach hast du ein zwei-Wöchiges Wiederrufsrecht. Somit ist der Vertrag storniert. Sollten sie dir wirklich etwas zuschicken und Berechnen gibt es ne Anzeige wegen Urkundenfälschung (in diesem Fall Unterschriftenfäschung). Selbst wenn sie dir etwas kostenloses zusenden (unnötige Mülltonnenfüller) kannst du das stornieren und sie auffordern, deine Daten zu löschen. Hoffe es hat dir geholfen :)
Kleiner Tipp noch: Häng dem Kündigungsbrief einen Rückschein an. Ist zwar teurer, aber du kannst sehen, dass der Empfänger den Brief erhalten hat. Kannst du später eventuell als Beweis nehmen (sollte es zu einer gerichtilichen Auseinandersetzung kommen).
Danke für deine Antwort! Ja, ich hab vor per Einschreiben mit Rückantwort zu widerrufen. Also meinst du, ich hab nichts zu befürchten? Ich hab jetzt auch die Befürchtung, dass das nicht klappt, weil die mich ja dann unter einer anderen Adresse in ihrem Sytem stehen haben. Soll ich dann den Durchschlag als Kopie mitsenden?
Nein hast du nicht, weil du innerhalb von zwei Wochen antworten wirst (nehme ich jetzt mal an). Da du noch verunsichert bist, setz einen Brief auf, lass den von einem Anwalt überprüfen und schicke ihn dann Montag oder Dienstag ab. Oder du rufst nochmal die Polizei an und die können dir das auch erklären, was in so einem Brief stehen muss.
Und wer soll den Anwalt zahlen? Da ist nur sinnvoll, wenn man ein Rechtsschutzversicherung hat!
Ich wollte das direkt vorhin abschicken, aber die Post war da schon geschlossen. Deswegen werde ich das am Montag abschicken. Hatte den Vordruck für den Widerruf von aboalarm genommen, aber bin mir da jetzt auch nicht mehr so sicher. Wie gesagt, das mit der falschgeschriebenen Straße wurmt mich. Also erstmal den Durchschlag nicht mitsenden?
Wie in einem anderen Kommentar erwähnt ist ein Beratungsgespräch beim Anwalt meistens kostenlos. Ruf einfach bei der Polizei an. Die können dir auch helfen.
schik die kündigung per einschreiben mit rückantwort raus,erwähne beide adressen und denn bedrug mit der unterschrift fälschung das wenn nix passiert anzeige folgt!!!!!!da du die kündigung per einschreiben raus machst,kann keiner sagen du hättest nie gekündigt!!!!!!!und laut gesetzt darf man son vertrag zwischen 24 std und 14 tagen problemlos rückgängig machen!!!!!die versuchen dich einzuschüchtern,bleib hart wenn nix geht-ab zur polizei wegen unterschrift fälschung betrug und zum anwalt,kostet dich nix (beratungsgespräch,zumal alles für deine unschuld spricht)alles gute das wird schon
Weitgehend richtig, außer der Behauptung, das ein Beratungsgespräch beim Anwalt nix kosten würde. Ein Anwalt ist nicht die Wohlfahrt, er DARF nicht mal kostenlos beraten!
WICHTIG für den Widerruf, was biwslang noch keiner erwähnt hat: Die Widerrufsfrist von 14 Tage bginnt NICHT mit dem Datum, wo du (nicht) unterschreiben hat, sondern bei solchen Haustürgeschäften, mit dem Datum, an dem dir die schriftlichen Vertragsunterlagen/Vertragsbestätigung zugeschickt wird. Was bei Fernabsatz(Telefon), und "Haustürgeschäften) zwingend erforderlich ist.
Hast du die korrekte Adresse des Unternehmens auf deiner Vertragskopie, solltest du natürlich sofort wie schon erklärt widerrufen. Bzw erklären, dass du gar keine Vertrag abgeschlossen hat, weil du da nichts unterschrieben hast! "Sollten Sie diesen Widerspruch nicht anerkennen, werde ich die Sache an meine Rechtsanwalt geben!"
Den Werber solltest du auf jeden Fall wegen Urkundenfälschung anzeigen
Danke für deine Antwort! Ich hab hier die Adresse auf der Vertragskopie, die ich auch bei aboalarm.de gefunden habe. Ich nehme an, dass das die richtige ist. Soll ich die beiden Durchschläge (von einem Gewinnspiel und dem Abo, da ist ichtmal von einem Gutschein die Rede!) als Kopie mitsenden, damit die das mit der falschgeschriebenen Straße kapieren? Soll ich direkt mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung drohen, falls die das nicht widerrufen?
In jedem Fall! JA!
Ich würde jetzt erstmal abwarten,ob Du überhaupt jemals ein Heft von denen bekommst. Sollte das so sein, zahlst Du einfach nicht. Du hast nicht unterschrieben es soll Dir erstmal jemand beweisen, dass Du das getan hast. Wenn Rechnungen kommen, einfach ignorieren - da würde ich es drauf ankommen lassen. Erst wenn Mahnbescheide eintrudeln, gehst Du damit zu einem Anwalt. lg Lilo
Einer eher schlechte Idee, weil das Wiederrufsrecht 2 Wochen beträgt und die Warten diese 2 Wochen immer ab.
Also abwarten werde ich auf keinen Fall..
Die Adresse ist richtig, außer die Straße, da stand "Ullan Str" statt Uhlandstraße. Habe jetzt einen Widerruf geschrieben und die tatsache geschildert wie ich getäuscht wurde:
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit mache ich von meinem Widerrufsrecht Gebrauch undwiderrufe meinen oben genannten Vertrag innerhalb der gesetzlichen Frist.Ich wurde am 7.3.2015 in einer Fußgängerzone bezüglich eines Gutscheines angesprochen und gab dem Mann meine Daten. Allerdings war da von einem Gewinnspiel oder gar einem Abo gar keine Rede, sondern die Adresse bräuchte man nur für die Statistik. Die Frage, ob ich irgendwelche Post bekommen würde, wurde verneint. Ich gab weder eine Bankverbindung, noch meine Unterschrift. Bei meiner nachträglichen Prüfung des Durchschlags fiel mir auf, dass meine Daten für ein Zeitschriftenabonnement eingetragen wurden und dass dort meine Unterschrift gefälscht wurde. Meine dort von dem Mann angegebene Straße war falsch geschrieben, dort stand "Ullan Straße" statt "Uhlandstraße". Durch oben genannte Tatsachen ist dieser Vertrag nichtig. Sollten Sie diesen Widerspruch nicht anerkennen, werde ich die Sache an meinen Rechtsanwalt geben und Anzeige wegen Urkundenfälschung und arglistiger Täuschung erstatten.
Kann man das so abschicken?