Vorzeitiger Auszug aus einer WG - Nachmieter

7 Antworten

Wäre es so einfach könnte jemand einfach drei ausgewiesene Mietnomaden anschleppen und der Vermieter müsste diese trotzdem akzeptieren bzw. einen davon. Dich wegen eines gestellten Nachmieters früher aus dem Vertrag zu lassen ist oft reines Zuvorkommen das dieser als akzeptabel angesehen wird.

Allerdings solltest du dich auch mal in die Lage deiner WG Mitbewohnerin versetzen. Diese brauchen die drei Monate um einen passenden Nachmieter, der auch ihnen zusagt zu finden, der sie geldlich entlastet. Wenn du vorzeitig gehst, brechen für den Hauptmieter der Wohnung 1/3 der Mietkosten weg die er dann aus eigener Tasche zahlen muss, sodass er mitmal 2/3 der Gesamtmiete trägt. Ich vermute mal dein WG Mitbewohner mit dem du den Vertrag hast, wird auch nicht auf dem Geldsack sitzen.

Kündige das Mietverhältnis schnellst möglich und du kannst in 3 Monaten raus bzw. raus kannst du immer, du musst nur 3 Monate noch deine Mietkostenverpflichtung erfüllen, ob du dort noch wohnst in dieser Zeit, ist dir überlassen.

Ein Gespräch über eine mögliche Lösung kannst du ja auch mal führen. Vielleicht ist deine "Vermieterin" ja gewillt einen Nachmieter anzunehmen oder lässt dich gegen Zahlung einer Summe X früher aus dem Vertrag (sowas sollte auf jeden Fall dann schriftlich festgehalten werden) aber dafür musst du wie gesagt reden. Ein vernünftiges Gespräch wird dir mehr bringen, als der WG Mitbewohnerin irgendwas auf den Tisch zu knallen und einen früheren Auszug zu fordern.

Stimmt diese Geschichte denn, dass einer von 3 vorgeschlagenen Nachmietern akzeptiert werden muss?

Nein. Das ist ein nicht auszurottendes Gerücht. Du kannst auch hundert Nachmieter bringen, der Vermieter muss keinen einzigen akzeptieren. Es sei denn, es ist vertraglich vereinbart.

Nein, stimmt nicht. Es muß kein Nachmieter akzeptiert werden. Sie kann einen Nachmieter akzeptieren wenn sie will.

Sie muß einen Nachmieter akzeptieren wenn er akzeptabel ist und ein überwiegendes Interesse an einer vorzeitigen Beendigung des Vertrags besteht. Also ihr Interesse wird gegen das der Mieterin aufgewogen.

Allerdings ist da bei einem Untermietverhältniss wo man sich so eng auf der Pelle hockt die Hürde was akzeptabel ist extrem hoch und bei der kurzen Kündigungsfrist ist das 100% chancenlos.

So was klappt normal nur bei Zeitmietverträgen mit entsprechend langer Restlaufzeit. (> 1 Jahr)

@DAAhN

Der Vermieter MUSS niemals unter keinen Umständen einen "Nachmieter" akzeprtieren. Im BGB wird als Rechtskategorie nur von Mietern gesprochen, und die sind nur eine Partei in einem sich anbahnenden Mietvertrag. Der Vermieter als die andere Partei bleibt in seiner Entscheidung zum Abschluss des Mietvertrages frei.

@Gerhart

Das ist natuerlich richtig. Der Vermieter kann und darf natuerlich nicht dazu gezwungen werden, mit jemanden einen Vertrag zu schliessen, mit dem er dies gar nicht will.

Allerdings ist er in den von DAAhN gemeinten Faellen nach der Ablehnung eines vom Mieter vorgeschlagenen objektiv adaequaten Ersatzmieters gegenueber dem Mieter so zu stellen, als sei ein Mietvertrag mit dem Ersatzmieter zustande gekommen.

Das geht aber wirklich nur bei noch sehr lange laufenden Mietvertraegen (befristet oder mit Kuendigungsverzichtsvereinbarung) und dem Vorliegen eines wirklich berechtigten Interesses des Mieters.

Da ein solcher Fall hier aber ganz sicher nicht vorliegt, war es auch nicht unbedingt erforderlich, dies detailiert darzustellen.

@DerCAM

Danke für die Ergänzung. Natürlich muß der Vermieter nicht zwangsweise einen Vertrag schließen , nur den alten Vertrag beenden .

Aber wie wir glaub alle einig sind , ist das ein recht exotischer Fall. in der Praxis sehr schwer durchzusetzen und extrem selten.

Nein das ist Schwachsinn.

Es herrscht Vertragsfreiheit in Deutschland, von daher entscheidet der Vermieter (im Falle der Untervermietung wäre dies der Hauptmieter) nach billigem Ermessen mit wem er einen Mietvertrag eingeht oder nicht.

Stimmt diese Geschichte denn, dass einer von 3 vorgeschlagenen Nachmietern akzeptiert werden muss?

Du sagst es selbst, "diese Geschichte" ist ein nicht auszurottendes MÄRCHEN