Vonovia vs Engel und Völkers?

1 Antwort

Du gehst das falsch an. Die beiden Unternehmen unterscheiden sich nämlich nicht nur in ihrem Ruf (wobei man über den Ruf von E&V streiten kann), sondern haben vor allem verschiedene Fachrichtungen.

E&V ist ein Maklerunternehmen. Hier lernst du also in der Praxis vor allem das Makeln, aber ziemlich wenig über Miet- oder WEG-Verwaltung. Da Makeln nur etwa 10 - 15% der gesamten Ausbildung ausmacht, kann das zum echten Problem werden.

Ein weiteres Manko bei E&V: Die Azubis werden auf Provisionsbasis bezahlt und bekommen keine feste Ausbildungsvergütung. Zumindest in dem Büro, das ich kenne.

Vonovia hat seinen eigenen Wohnungsbestand und verwaltet diesen. Hier lernst du in der Regel vor allem das Verwalten von Mietwohnung (30%). Da Vonovia aber auch Wohnungseigentumsverwaltung anbietet würdest du hier auch in der Praxis das Verwalten von WEG's (15%) vermittelt bekommen. 

Außerdem wirst du bei Vonovia eine feste Ausbildungsvergütung erhalten.

Aus dieser Sicht betrachtet, würde ich dir eindeutig zu Vonovia empfehlen. Davon abgesehen arbeitet Vonovia gerade stark an seinem Ruf, in dem es viel in den Bestand investiert.

Da du aber nicht sicher sein kannst, bei Vonovia einen Ausbildungsplatz zu bekommen, solltest du dich aber lieber bei beiden Unternehmen bewerben. Am besten suchst du dir auch noch weitere Unternehmen in deiner Umgebung raus. Vonovia ist ja nicht die einzige Wohnungsgesellschaft und E&V nicht der einzige Makler.

Sollte es noch aktuell sein, würde ich gerne kurz bzgl. der auf Provisionen basierenden Vergütung bei E&V einhaken - Es kommt ganz auf den Franchise-Partner und Lizenznehmer an. In der Regel erhalten Auszubildende lediglich Courtage-Anteile zugesprochen; wenn man sich jedoch ein halbwegs renommiertes Büro aussucht, werden oftauch Fixlöhne durch den Lizenznehmer gezahlt (welche später mit eingehenden Courtagezahlungen verrechnet werden). 

Es kommt demzufolge ganz drauf an, in welchem Büro man sich bewirbt.

Grüße, Lord