Von Beamter im m.D. zu Verwaltungsfachangestellten wechseln?
Hallo,
die Frage kann im ersten Moment vlt. blöd vorkommen, aber würde trotzdem gerne Eure Meinungen lesen.
Also ich bin zur Zeit noch Beamter auf Probe (1 Jahr noch ca.) und daher auch in der Besoldungsgruppe A6. Arbeite aber auf einer Stelle, wo die angestellten Kollegen mittlerweile EG 9a kriegen. Da sich bei dem Gehalt der Beamten nicht viel tut und ich denke bei den aktuellen Verhandlungen auch nicht viel bei rauskommen wird, überlege ich mir freiwillig den Beamtenstatus aufzugeben und als angestellter weiter zu arbeiten. Man fühlt sich in letzter Zeit nur noch verarscht: kein Weihnachtsgeld, keine Corona Sonderzahlung, obwohl man das gleiche leistet etc...
Da meine Frau aus privaten Gründen auch nicht arbeiten gehen kann, muss ich auch ihre private Krankenvesicherungsbeiträge bezahlen, das heißt dann für mich im Monat so ca. 430€ allein für unsere priv.Krankvers.beiträge zahlen zu müssen.
Wäre ich aber Angestellter würde meine Frau ja auch über die gesetzliche Familienversicherung versichert sein und ich weiß nicht wie es im hohen Alter überhaupt aussehen wird.
Den einzigen Vorteil, den ich beim Beamtentum zu Zeit sehen kann ist die Pension. Da kann man nicht meckern, wenn man sieht wie wenig die gesetzliche Rente zur Zeit ausfällt.
Was würdet Ihr tuen in meiner Situation, Beamter bleiben oder Verwaltungsfachangestellter werden?
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
3 Antworten
Ich bin zwar kein Beamtenfreund, aber diesen Schritt solltest du dir schon reichlich überlegen und auch nicht von GF abhängig machen. Es geht nicht nur um die spätere Pension, die du sicher brauchen wirst, sondern auch um die Unkündbarkeit.
Das Weihnachtsgeld wurde in die monatlichen Alimente eingerechnet.
In A 6 bleibt man nicht ewig.
Auch als Angestellter geht es nicht auf einmal in die höchstmögliche Stufe.
Auch als Angestellter steigst du von Stufe zu Stufe, das weiss ich, weil ich einer bin.
Aber viele fühlen sich auf ihrer Stelle falsch bezahlt. Gleichwertige Beamte verdienen netto mehr als ich.
Also ich habe selber einige Kollegen, die erst vor einem Jahr angefangen haben mit EG 5/6 und nach einem Jahr auf EG 9a hochgestuft wurden.
Von so Turbokarrieren habe ich noch nichts gehört.
Deine Frau ist ja ebenfalls beihilfeberechtigt so zahlt ihr also nur 50 % der tatsächlichen Krankenversicherungsbeiträge. Für Kinder ist dieser Anspruch 80 %.
Als Pensionär steigt der Beihilfesatz auf je 70 %, so dass ihr nur noch 30 % absichern müsst.
Die Beamtenpension ist durch eine gesetzliche Rentenversicherung grundsätzlich nicht zu übertreffen. Das gilt auch bei einer Dienstunfähigkeit
Ja, das ist mir schon klar, aber selbst so sind die monatlichen Alimente ja nicht viel mehr als bei den Angestellten. Und ein 13. Gehalt so wie es die Angestellten kriegen finde ich personlich besser, weil da das Geld bereits angespart ist und auf einmal kommt. Und als Angstellter dauert es max. 1 Jahr bis man auf die höchste Stufe kommt, wenn man sich nicht dumm anstellt. Als Beamter dauert es aber mehr als 5 Jahre.