Viel zu hohe Nachzahlung Nebenkostenabrechnung? Hilfe!?

4 Antworten

Du musst keine allzu große Angst vor der Abrechnung für den Zeitraum 7/2019 - 6/2020 haben, auch wenn Du hierfür ebenfalls viel zu wenig voraus gezahlt hast. Im Vergleich zur jetzt abgerechneten Periode hast Du dann 3 warme Monate drin, in denen nur ganz wenig Heizkosten anfallen werden. Im Monatsschnitt wirst Du dann deutlich weniger Heizkosten haben, was die anderen hohen Kosten etwas ausgleichen wird.

Aber: Nicht die Betriebskosten sind in die Höhe geschnellt, sondern die Vorauszahlung war viel zu gering berechnet. Während Dein Vermieter bei den Heizkosten ganz gut lag, hat er vermutlich die Vorauszahlung für die Betriebskosten viel zu niedrig angesetzt, um Dich in das Büdchen zu locken. Und nun kommt die Wahrheit ans Licht.

Die Wahrheit ist, dass Du ziemlich komfortabel in einer ziemlich teuren Stadt wohnst. Hausreinigung, Versicherungen, Grundsteuer sind mir als deutlich höher aufgefallen, als ich das sonst kenne. Das sind aber alles Kosten, die der Vermieter vorher schon kannte und die sich auch in der Summe von einem Jahr aufs nächste nicht so krass erhöhen.

Da Dir die Wohnung und die Lage sehr gut gefallen, wirst Du Dich damit abfinden, dass Deine Wohnkosten in Wirklich deutlich höher sind, als ursprünglich bei der Anmietung gedacht.

Du darfst aber auch davon ausgehen, dass sie nicht gleich wieder so krass ansteigen werden, es sei denn, Dein Vermieter will auch noch Deine Kaltmiete anheben.

Vielen Dank für die gute Antwort.
Das ist es auch was ich mir mittlerweile denke... aber ist das einfach so rechtens? Kann ich nicht die Abrechnung von den vormietern verlangen und damit zum Mieterschutzbund oder ähnlichem? Weil das geht ja schon in Richtung Betrug, wenn der Vermieter von den höheren Nebenkosten wusste. Lg

@Leinad1389

Richtig, aber es gibt hierfür weder Gesetze noch Urteile, auf die man sich beziehen könnte. Mit etwas Erfahrung, die man im Lauf der Zeit sammelt, kann jeder selbst einschätzen, ob die angegebenen Nebenkosten zu niedrig angesetzt sind oder realistisch sind. Nicht immer einfach, aber man kommt immer besser damit zurecht.

Letztendlich schadet es nie, im ersten Jahr etwas mehr anzusetzen, also entsprechend Geld zur Seite zu legen, um dann nicht eine solch schreckliche Erfahrung zu machen, wie Du eben.

Die Bilder zu klein um da was erkennen zu können.

Abrechnungszeitraum 01.07.18 - 30.06.2019 ist in Ordnung.

Dein Nutzungszeitraum 01.10.18 - 30.06.19 waren leider überwiegend, nämlich 7, Heizmonate.

Fast keine heizfreien Monate in denen man Heizkosten "ansparen" kann.

Wie hoch waren denn die monatlichen Vorauszahlungen und wie groß ist die Wohnung?

Danke erstmal für die Antwort. Ich hab die Möglichkeit bei den Bildern auf volle Größe zu gehen... kann nur ich das?

also Heizkosten sind mit 90€ im Monat ganz ok denke ich. Da wurden 900€ fällig. Es sind wirklich nur die Betriebskosten die sich so erhöht haben. Die Wohnung hat 90qm.

Die Bilder zu klein um da was erkennen zu können.

Geh mal auf "Volle Größe ", dann kannst du die Zahlen wunderbar erkennen.

@DaKaBo

Danke. Jetzt kann ich alles lesen.

Es ist so wie ich geschrieben habe. Nutzungszeitraum überwiegend in Heizmonaten. Dazu kommt noch die Umlage der Heizkosten 50:50.

1. Ich lese das richtig aus der BK-Abrechnung, dass ihr zu zweit in einer 90m²-Wohnung wohnt, oder?

2. Ihr sollt in Zukunft eine BK-Vorauszahlung von 270 € leisten. Also 3,- € pro qm und Monat. Das ist für 90 m² schon recht hoch, aber nicht unmöglich. Hängt ja auch nicht nur, aber auch von euch selber ab.

3. Ihr seid doch erst am 01.10.2018 eingezogen. Das ist für diese Wohnung also eure erste BK-Abrechnung. Es gibt also keine Erhöhung der Miete, wie du schreibst, sondern eine Anpassung der Betriebskosten, in Abhängigkeit von den von euch jetzt zu zahlenden Betriebskosten. Diese Anpassung ist in Ordnung. In der nächsten BK-Abrechnung werden wieder eure Vorauszahlungen gegen die tatsächlich angefallenen Kosten verrechnet.

Ja genau, wobei uns auch 70qm locker reichen würden... aber die Lage ist perfekt und sonst gab es hier nichts anderes...

mich wundert einfach nur, dass die Betriebskosten plötzlich so in die Höhe schießen. Die müssen ja schon Erfahrungen mit den ganzen vor Mietern gemacht haben und es hätte dann klar sein müssen das 750€ nicht reichen

@Leinad1389

Vielleicht haben eure Vormieter ja tatsächlich weniger Betriebskosten bezahlt, weil

a) nur 1 Person in der Wohnung gewohnt hat,

b) sie sparsamer waren,

b) die Kosten, auf die der Mieter keinen Einfluss hat, niedriger waren (Müll, Versicherung, Grundsteuer etc.)...?

Mir ist gerade noch aufgefallen... ist die Treppenhausreinigung nicht viel zu hoch? Hier wird alle 14 Tage mal geputzt, aber kann man dafür wirklich 1855€ (Auf 4 Mieter aufgeteilt) verlangen? Das bedeutet ich alleine zahle fast 40€ im Monat dafür.