Vertragsverlängerung trotz Kündigungseingang?
Hallo,
ich habe am 16.02.2019 einen Mobilfunkvertrag für 24 Monate abgeschlossen und auch ein Kündigungsschreiben per Post zugeschickt worauf ich eine Bestätigung dass die Kündigung eingegangen ist zurück erhalten habe, die laut Mobilcom-Debitel am 17.11.2020 (*) bearbeitet wurde und ich sie doch Anrufen solle wegen Fragen zu meiner Vertragsbeendigung.
Habe in der Zeit sehr häufig Werbeanrufe bekommen bezüglich Vertragsverlängerungen sowie E-Mails und Werbung damit auf deren Seite auf die ich aber nicht reagiert habe.
Jetzt sehe ich auf der Seite das angeblich mein Vertrag erst am 15.02.2022 enden soll. Also sich um 1 Jahr verlängert hat.
Daraufhin habe ich den Support eine E-Mail geschrieben worin steht ,,Da der Posteingang außerhalb der Kündigungsfrist lag, hat sich Ihr Vertrag um ein Jahr verlängert''.
(*) Ist es wahrscheinlich dass die Mitarbeiter alle Briefe innerhalb eines Tages direkt bearbeiten ?
Würde mich drüber freuen wenn jemand mir schreiben könnte wie die jetzige Lage aussieht. Ich würde sonst 42€ für Allnet Flat 8GB im Monat ohne Handy etc. zahlen.
mfg. Seikas
Hallo, denen die es interessiert:
Mein Vertrag konnte nicht gekündigt werden und mir wurde die Wahl gelassen ob ich 46€ für 1 Jahr zahlen will oder 21,99€ für 3 Jahre. Und das alles ohne Zusatzgerät !
7 Antworten
....schreib zurück, das du ja rechtzeitig ein Kündigungsschreiben abgeschickt hast, und es dir ja auch bestätigt wurde. Das ist für dich maßgebend.. Sollte trotzdem
nochmal eine Abbuchung gemacht werden, wirst du bei deiner Bank den
Lastschriftbetrag widerrufen.
Nein, es wurde laut Fragestellung lediglich der Eingang der Kündigung bestätigt.
Kündigungsfristen von 3 Monaten sind bei Mobilfunkverträgen die Regel. Wenn die Kündigung dort erst am 17.11. eingegangen ist, dann war das zu spät.
Du hast gekündigt, das wurde vom Anbieter bestätigt und das wars, das die Kündigung noch einmal telefonisch bestätigt werden muss ist so nicht zulässig.
Die Nummer ziehen die wissend das es nicht zulässig schon lange durch
Wenn Sie einen Vertrag kündigen, müssen Sie das nicht mit einem Anruf noch mal bestätigen. ... Sicherer sind Kündigungen per Einschreiben oder Fax, um im Streitfall einen Beleg zu haben, ob sie zugegangen sind.
Müssen Mobilfunkkunden ihren Anbieter noch mal anrufen, nachdem sie ihren Vertrag gekündigt haben? Einige Telefonunternehmen lassen das vermuten, indem sie zwar den Eingang einer Kündigung bestätigen, aber gleichzeitig um einen Anruf bitten – "um die Kündigung bearbeiten zu können", heißt es oft. Doch das ist in aller Regel nicht notwendig. Das hat auch der Anbieter Mobilcom-Debitel in einem Verfahren der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg vor dem Landgericht Kiel anerkannt (Az. 14 HKO 42/2).
Eine Kündigung wird mit dem fristgerechten Zugang beim Empfänger wirksam. Das bedeutet, dass Ihre Kündigung vor Ablauf der Kündigungsfrist beim Unternehmen angekommen sein muss. Falls es zum Streit kommt ist es gut, wenn Sie den Zugang der Kündigung nachweisen können. Sie sollte deshalb als Einwurfeinschreiben oder per Fax mit qualifiziertem Sendebericht (der Statusbericht zeigt eine verkleinerte Ansicht der 1. Faxseite) verschickt werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie ggf. beide Möglichkeiten nutzen. Bewahren Sie die Belege unbedingt auf!
Die Rückrufbitten der Mobilfunker sind in der Regel schlichte Werbung. Die Unternehmen haben die Hoffnung, in einem Telefonat ihre Kunden doch noch zum Bleiben überreden zu können.
"die laut Mobilcom-Debitel am 17.11.2020 (*) bearbeitet wurde"
Bearbeiter bedeutet nicht Eingang, und der ist massgebend
Ja, aber auch wenn der Mitarbeiter die Kündigung am 17.11 bearbeitet hat, heißt das nicht, dass diese fristgemäß eingegangen ist.
Den Nachweis schuldet in dem Fall der Kunde (Zustellnachweis Einschreiben).
Ich hoffe, das er das kann.
Nope, leider hab ich von damals kein Postbeleg behalten
Das ist doof. Dann kannst Du es nur so versuchen, d.h. mitteilen, dass Du die Kündigung rechtzeitig abgesendet hast.
Bei der Kündigung zählt nur der Tag, wo der Anbieter die Kündigung erhält, das Absendedatum ist unwichtig. Deine Kündigung kam 2 Tage zu spät, darum ist die Vertragsverlängerung von 12 Monate völlig korrekt.
Schaue in Deinen Vertrag bis wann Deine Kündigung beim Anbieter eingegangen sein muss (es gibt da üblicherwiese Fristen). Wenn sie fristgerecht angekommen ist, dann sollte das reichen. Wie lange die dann brauchen Deine Kündigung intern zu bearbeiten, das ist nicht Dein Problem. Sonst könnten sie sich ja quasi "aussuchen", wie lange sie sich bei der Bearbeitung Zeit lassen und damit Kündigungen verhindern.
16.02.2019 einen Mobilfunkvertrag für 24 Monate
Der Vertrag endet demnach am 15.02.2021.
Hast du denn jemals eine schriftliche Kündigung von denen bekommen, in dem stand, wann genau die Kündigung stattfindet?
Oder nur ein Schreiben, dass deine Kündigung eingetroffen ist?
Stand in deiner Kündigung ein genaues Datum, zu wann du kündigst? Wenn JA, dann stopp die Abbuchungen, da du ja sicherlich eine Einzugsermächtigung erteilt hast, musst du die noch schriftlich widerrufen. Deine Bank kann das Geld zurück buchen.
Ich hab nur ein Brief bekommen wo steht das die Kündigung eingegangen ist und ich sie Anrufen soll für Fragen wegen der Kündigung
Nein, der Eingang der Kündigung wurde bestätigt, aber nicht der Termin.
Die Kündigungsfristen betragen in der Regel 3 Monate. Wenn das Schreiben dort aber erst am 17.11. eingegangen ist, dann war das schlicht und einfach zu spät.
Falls die Frist kürzer ist, hast Du natürlich recht.