Vertrag mit Zeitarbeitsfirma!Problem! Hilfe!

13 Antworten

"Jetzt hat sie im Nachhinein im Vertrag gelesen"

im nachhinein? ganz ehrlich, wer unterschreibt etwas und liest es sich erst später durch? das hätte sie doch vorher alles absprechen müssen. sag ihr, sie soll nochmal hingehen und absprechen, dass mit steigenden kilometerzahlen zum wohnort mehr stundenlohn fällig wird. wenn sie 50-75ct pro 5km bekommt, wird es sich 2x überlegt, sie sehr weit wegzuschicken.

wenn sie am ersten tag nicht geht, ist der vertrag allerdings tatsächlich nicht zustande gekommen. die firma, bei der sie arbeiten soll, kann sie dann allerdings abschreiben - heißt, sie versaut sich einen potentiellen langfristigen arbeitgeber für immer.

Ich würde zum Arbeitsamt gehen, und erstmal klären, ob die tatsächlich über die die Adresse erhalten haben und anfragen, was die von solchen Praktiken halten. Je nach Sachbearbeiter Jann das was bringen.

Ansonsten vor irgendeiner Reaktion (einfach nicht hingehen usw.) eine anwaltliche Erstberatung in Anspruch nehmen oder über die Gewerkschaft rechtlich beraten lassen.

Wenn sie nicht gerade 10 Jahre alt ist, sollte sie wissen, was es bedeutet, einen Vertrag zu unterschreiben. Bei solchen Aussagen kann ich nur mit den Augen rollen. Verträge liest man sich vorher durch, um zu sehen ob die Konditionen stimmen. Arbeitsverträge von Zeitarbeitsfirmen werden vorher von der Prüfstelle der Agentur für Arbeit genehmigt, d. h. komische Klauseln kann es da nicht geben. Natürlich kann der Arbeitgeber einen übernehmen und natürlich hat man darauf keinen Anspruch. Ganz normal. Wenn sie Pech hat, hat das Folgen. Aber dann lernt sie wohl draus.

Würde sie dann eine Sperre bekommen

Ja. Ich würde mich krankschreiben lassen. Dann kann ihr niemand etwas...

das ist falsch.

klar übernimmt die kosten in den ersten 4 wochen die krankenkasse, wenn der arbeitgeber aber vermutet, dass die krankschreibung nicht rechtens ist, kann ein arbeitsmedizinischer dienst angeordnet werden. spätestens dort wird festgestellt, dass sie hätten arbeiten gehen können, was die krankmeldung unwirksam macht und dann gibt es rückwirkend für die fehlenden tage abmahnung für nichterscheinen - und die fristlose kündigung + sperre.

mal eben "krankschreiben lassen", ist ein ganz heißes eisen.

Und wie lange soll sie das durchhalten?

Sie sollte vorher mal mit dem Arbeitsamt reden und die Klauseln vorlegen, welche ihr nicht passsen, ggf sind dies rechtlich fragwuerdig und darf nicht hingehen? Ansonsten koennte es ein Sperre geben bei Nichtatritt. Aber vielleicht findet sie sie ja eine normale Anstellung wo sie das Arbeitsamt nicht mehr benoetigt und sie dann nicht hin muss.