Versuchter Betrug, Strafe unter 18?
In wie weit kann das Strafmaß für einen 17-Jährigen fallen, wenn ein Betrugsversuch vorliegt? - Und wenn der Täter eine Anzeige gegen "Unbekannt" gemacht hat, und sich im späteren Verlauf doch dazu entscheidet zu sagen, dass er unabsichtlich daran beteiligt war.
Es geht sich um ein Paypal-Konto, wo mehrere Beträge abgebucht wurden von denen der 17-Jährige nichts wusste. Bis er jedoch seine E-Mail gründlich gecheckt hat und festgestellt hat, dass er wahrscheinlich doch daran Schuld war/ist. Prinzipiell hat er sich damit selbst angezeigt. Aber kann er die Anzeige trotz alledem noch zurückziehen? Oder wird die Polizei davon ausgehen, dass man sie verarschen wolle und ein Betrug versuchte?
7 Antworten
Vorab:
Eine Strafanzeige kann nicht zurückgezogen werden.
Anzeigen bedeutet, dass man die entsprechende Behörden, also Polizei oder Staatsanwaltschaft über einen Sachverhalt in Kenntnis setzt.
Man kann allerdings einen Strafantrag zurückziehen. Wenn es sich bei der Straftat um ein sogenanntes Antragsdelikt handelt und kein öffentliches Interesse besteht (die Polizei also nicht von Amtswegen weiterermittelt) wird das Ermittlungsverfahren dann i.d.R. durch die Staatsanwaltschaft eingestellt.
Zum speziellen Sachverhalt kann ich nicht viel sagen; da du, was diesen paypal-Betrug keine Angaben gemacht hast.
Wenn du da eine Einschätzung möchtest, solltest du schon genau und am besten chronologisch schildern, was das für eine Geschicht genau war.
Wer hat wohin Geld geschickt oder abgebucht?
und wieso hast du erst später gemerkt, dass du doch schuld warst?
Und wem gehört das pp-Konto überhaupt, um das es geht?
Die Frage ist, ob überhaupt ein Verfahren eingeleitet wird. Das macht viel zu viel Arbeit und die Staatsanwaltschaft müsste ja die Sache übernehmen... Ist davon auszugehen, dass hier zur "Verdeckung der Straftat" eine Falschanzeige gemacht worden ist, dann werden die Jungs seeeeeehr böse und gehen der Sache aber gerne auf den Grund...
Betrug ist kein Antragsdelikt, wird von der Staatsanwaltschaft bei Bekanntwerden also auf jeden Fall verfolgt. Wenn du den Schaden begleichst, ist eine Einstellung des Verfahrens sehr wahrscheinlich, eventuell mit der Auflage von Arbeitsstunden (oder auch ohne). Keine Panik!
Die Anzeige kann man in dem Fall folgenlos zurück ziehen. Ohne wenn und aber.
I hope so ...
Wenn sich die Sache aufgeklärt hat, dann soll er das der Polizei melden. Warum sollen die sich verarscht fühlen, es hätte ja auch stimmen können. Schlimmer ist, sie ermitteln zu lassen obwohl man weiß das es nichts zu ermiiteln gibt.
Ein halbes Jahr???? Wie willst du denn erklären das du in einem halben Jahr nicht in der Lage warst, bei so einer wichtigen Sache,deine Mails zu kontrollieren? Ein Betrug der nicht funktioniert, wer soll denn das Geld zurückzahlen? Paypal sicherlich nicht. Und einen Täter gibt es ja nicht, ausser dir. Aber es gibt auch "vortäuschen einer Straftat" Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahre oder Geldstrafe. So, und jetzt such eine andere Möglichkeit zum Geldverdienen
Ich denke mal das Sie sich wirklich verarscht fühlen. Sie haben im Prinzip ermittelt, ein halbes Jahr ca(Nehmen wir mal an die Anzeige würde solange schon laufen ;) ). Wenn jetzt plötzlich gesagt wird, dass das ganze doch eigenverschulden war, werden Sie dann nicht von einem versuchten Betrug ausgehen?-Denn man könnte durch eine Anzeige gegen "Unbekannt" erreichen, dass man das abgebuchte Geld zurück erlangt und trotzdem Profit damit macht.(Oder täusche ich mich da?)