Vermittelte Stelle durch Private Arbeitsvermittlung sagt nicht zu - rechtl. Konsequenzen?
Wurde letzte Woche durch einen privaten Arbeitsvermittler an eine Zeitarbeitsfirma (DEKRA Arbeit) vermittelt. Dort bot man mir eine unbefristete Stelle in der Produktion für 15h / Woche an. Auf mei Frage hin, ob ich mir den Tätigkeitsbereich erst einmal anschauen kann, verneinte man mir dies und meinte dass man das aus Sicherheitsgründen nicht genehmigen könnte. Ich sollte den Arbeitsvertrag unterschreiben und wenns nicht zusagt, könne ich ja wieder kündigen. Nur hat mir keiner gesagt, welche Konsequenzen bezüglich Vermittlungsvertrag und vermittlungsgutschein auf mi zu kommen könnte. Naja zu dumm wie ich was, unterschrieb ich den Wisch und der Terror begann. Ich, zuvor Abteilungsleiter, stand nun in der Produktion und an eienr Druckermaschine und durfte 9h lang bedrucktes Papier in eine Maschine nachlegen. So etwas stupides und geistig unförderliches hab ich mein Lebtag noch nicht gemacht - die Arbeitszeit kam mir vor wie Jahre. Von den eigentlich vereinbahrten 15h/Woche wurden gleich mal 40h/Woche. Auf meine Anfrage hin, was das soll meinte man, dass man zur Absicherung erst einmal das Stundenkonto auffüllen möge auf etwa 150h. Leider hab ich von dieser Zahl nirgends was im Arbeitsvertrag finden können. Inwieweit bin ich nun rechtl. an den Vermittlungsvertrag des PAV gebunden, wenn ich z.B eine neue Stelle finden würde oder mich die Zeitarbeitsfirma kündigen würde
5 Antworten
Das ist leider die schuld der BA. Hätten die schon eher eine Reglung gefunden auch die Privaten Arbeitsvermittler zu überprüfen und deren Qualität in der Personalvermittlung wie auch beratung zu kontrollieren, wäre jetzt die Private Arbeitsvermittlung ein seriöser Dienstleister. Ein PAV sollte sich sehr gut damit auskennen was die Berufszweige angeht. Ganz wichtig ist der Kontakt zum Kunden/Unternehmen wo die Bewerber selektiert und vorab erst Anonym zugesendet werden. Der PAV muss über jeden Betrieb mit dem er arbeitet sehr gut informiert sein. Das heisst: Kundenaquise, die auszuführende Arbeit im Betrieb sollte der PAV kennen, die Arbeitsverträge des Kunden/Unternehmen sollte man kennen, Arbeitszeiten, Urlaub und etc.., so akquirieren, wenn man für sich selbst ein Job sucht. Die Hauptaufgabe des Vermittlers ist es ja auch die Personalkosten des Kunden/Unternehmen zu senken und die profilierten und selektierten Bewerber dem im Auftrag gegebenen Personalsuchauftrag und die Stellenbeschreibung zu kennen und dem Kunden/Unternehmen zuzusenden. Für Unternehmen übernehmen die das gesamte Rekrutingverfahren, von der Aufnahme des Stellenprofils, die Ausschreibung der Vakanz bis hin zur Kandidatensichtung, dem Auswahlverfahren und der Nachbetreuung. Bewerbungschreiben wie Lebensläufe schreiben gehört auch zu diesem Job. Man möchte ja ein perfektes Profil dem Kunden vorstellen. Es gibt Bewerber, die nicht wissen wie man ein Lebenslauf schreibt!!! Der PAV sollte nicht nur an sein Geld von der BA denken sonder langfristig auch direkt mit Unternehmen arbeiten ohne viele ZAF dazwischen zu haben.(außer im Helferbereich fast unmöglich ohne ZAF) Ein NO GO... einen Facharbeiter in die Zeitarbeit zu vermitteln ohne erst versucht zu haben den Bewerber an direkte Unternehmen zu vermitteln. Man sollte ja auch nicht nur wie gesagt, an der Auszahlung denken, sondern auch mit der Zufriedenheit des Bewerbers rechnen. Denn wenn ein PAV gut vermittelt, spricht sich das wie ein Lauffeuer durch Mundpropaganda und der Vermittler kann langfristig sein Lebensunterhalt dadurch bestreiten. Alle Träger/Bildungsdienstleister, die Maßnahmen der Aktiven Arbeitsförderung in der Bedarfslage Verbleib in Beschäftigung anbieten wollen, benötigen ab 1.Januar 2013 eine Trägerzulassung gem. §§ 176 und178 SGB III durch eine fachkundige Stelle. Dann hat man auch richtige Fachberater in der Personalvermittlung und die Qualität wird mit einem Handbuch, was jeder PAV dann führen muss, durch die BA überprüft.
Niemals etwas unterschreiben, wenn man sich selbst nicht sicher ist und einem etwas eigenartig und nicht kosher vorkommt. Man sollte sich immer eine genaue Info geben lassen und auch mal bei eingesetzten Kunden/Unternehmen probe arbeiten können um dann auch den Job gefunden zu haben der einen langfristig aus der Arbeitslosigkeit bringt. Zur Zufriedenheit für alle Parteien.
Grundsätzlich gilt, lieber selber die Bewerbungsarbeit machen und privat keine solcher Verträge mit einem PAV abschließen. Auch die Arge kann und darf keinen Zwang unter Androhung von Sanktionierung anwenden, dies durchzusetzen. Finger weg von PAV's. Séht euch bitte die Formblätter der AV genau an, bezüglich einer Aufforderung, sich an einen PAV zu wenden. Dies ist unter Androhung von Sanktionierung gesetzeswidrig. Daher werden jetzt auch diese Schreiben nicht mehr als Vermittlungsvorschlag, sondern als Stelleninformation in Form eines Hinweises zugestellt oder ausgehändigt. Hier greift §§ 31 bis 31b SGBII in Bezug auf § 20 SGBII und alle damit verbundene § nicht mehr. Also bitte ignorieren. Für alle anderen privat abgeschlossenen Verträge, wie oa. ist jeder selber verantwortlich.
Grundsätzlich hat die zeitarbeitsfirma dich betrogen. du darfst dir die stelle/deinen zukünftigen arbeitsbereich ansehen, die sicherheitsausrüstungen dafür muss dir die zaf stellen. wenn du einen anderen job findest: mach das! geh da weg! die personalvermittlung bekommt ihr honorar nicht, das ist alles. du kannst zu ihr gehen und dich beschweren, manchmal haben die eine weitere lösung, poche darauf!!. mit den überstunden/zeitkonto ist es leider üblich, aber ich würde mir gedanken machen, dass du als 15std kraft eingestellt bist und 40std arbeitest. dein vertrag muss dann auf mind.35 std angehoben werden. besorge dir am besten mal rechtl.rat, denn die zaf scheint nicht koscha!
nein! dir kann und darf nichts in rechnung gestellt werden. deshalb sagte ich, das die pers.vermittlung davon erfahren sollte, denn die werden nicht glücklich wenn du vorher ausscheidest, da sie kein geld bekommen. du bist unzufrieden und fertig, sag ihnen das!! sie können dir nichts in rechnung stellen, deren problem:-)
Und woher hast du die Info? Selber schon Erfahrungen gemacht? Inwiewieweit komm ich zu der Kündigung mit der Zeitarbeitsfirma, ohne dass ich jetzt Probleme mit dem Arbeitsamt bekomme? Darf ja selber nicht kündigen, da es sonst ne Sperre vom Amt gibt. Kann man im Nachinein mit der Zeitarbeitsfirma klären, dass sie den Vertrag von unbefristet auf erstmal 3 Monate befristen?
Ich habe mit ZAf´s zu tun und auch mit Personalvermittlern.. aus dem Vertrag so einfach raus ohne eine sperre zu riskieren ist schwierig. am einfachsten ist es einen krankenschein zu nehmen, aber aufrecht wäre die konfrontation. ich rate dir bei dem vermittlungsbüro schnell vorstellig zu werden und auch eine rechtsberatung einzuschalten. könnte eventl. für dich darauf hinaus laufen, dass du getäuscht wurdest. so genau kenn ich mich mit der gesetztesgrundlage nicht aus.
Die private Arbeitsvermittlung habe ich heute morgen bereits per Email kontaktiert, den Fall geschildert und auf eine schriftliche Antwort bestanden. Promt kam auch gleich ein Anruf, bin aber nicht rangegangen, da ich was schriftliches in der Hand haben mag. Angenommen ich wäre jetzt "krank", und bekäme eine Kündigung von der Zeitarbeitsfirma, Probleme mit dem Amt bekomm ich da nicht? Oder?
es darf keinesfalls danach aussehen, dass du selbstverschuldet krank geworden bist. am besten ein kleiner arbeitsunfall.. ich möchte dich aber hier zu nichts anstiften, aber was soll das arbeitsamt machen, wenn du gekündigt wirst, weil du krank bist? bedenke aber: ein krankenschein, nachdem du dich beschwert hast sieht nach faulheit aus...wenn du noch in der probezeit bist, um so besser! gehe mit einem zeugen zu der arbeitsvermittlung, falls die sich nicht schriftlich äußern.
Ich glaube nicht, dass Zwangsarbeitsverträge in Duetschland möglich sind. Höchstens ist halt das geld für die private AV umsonst gewesen. Naja.
Die Zeitarbeitsfirma kommt mir entgegen und nach Absprache und Bechwerde bei der Firma, sieht man sich geschlagen und schreibt mir eine Kündigung, damit ich durch das Arbeitsamt keine Probleme erhalte. Kann ich eigentlich Probleme bekommen vom Amt, da ich bereits gestern meine Beraterin beim Jobcenter gefragt hatte, was ich machen soll und wie ich am besten ohne Probleme aus dem Vertrag komme? Sie riet mir nicht selbst zu kündigen, da ich verpflichet wäre jede Zumutbare Arbeit atreten zu müsen, und bei Eigenkündigung leistungsrechtliche Konsequenzen tragen müsse.
Da ja nun die Zeitarbeitsfirma mich nach der Anfrage plötzlich kündigt, kann die Bearbeiterin stutzig werden, weil ich zuvor ja gefragt hatte, wie ich am besten aus der Sache heraus komme und mir Sanktionen reiondrücken?
Hmm, sicherlich kenne ich das auch mit dem Zeitkonto - ist ja auch laut Arbeitsvertrag so geregelt, dass dort Überstunden angesammelt werden. Nur von 150h zu Beginn des Arbeitsverhältnisses steht da nix. Laut Vermittlungsgutschein bekommt die private Arbeitsvermittlung erst ihr Honorar von 1000€ nach 6 Wochen, wenn ich mindestens 3 Monate in einer versicherungspfl. Anstellung gewesen bin. Nur was ist, wenn die Zeitarbeitsfirma mich z.B vor diesem Ablauf der 3 Monate kündigt (wenn ich "versehentlich" länger krank bin) oder ich vor den 3 Monaten einen neuen Job finde? Kann die private Arbeitsvermittlung mir dann die 1000€ in Rechnung stellen? Ich habe wie gesagt, nix von derartigen Regelungen im Vermittlungsvertrag finden können.