Verdacht auf Stromzähler defekt, wie wird es vor ort überpüft?

5 Antworten

Wo hast Du angerufen? Beim Stromversorger oder Netzbetreiber?

Bei den Kosten sollte es der Austausch und die Prüfung von einer Prüfstelle sein.

Ehe Du Dich auf den Zähler selbst versteifst, prüfe, ob nicht im Zweifel andere Ursachen dazu geführt haben, dass die letzte Zählerstanddifferenz höher ausgefallen ist als die des vorangegangenen Zeitraums.

Ich bin seit Jahrem im Zählergeschäft tätig und erlebe immer wieder folgendes Szenario:

  • das Versorgungsunternehmen kann den Zähler nicht ablesen, weil kein Zugang und schätzt einen Zählerstand (mit einem zu geringen Wert)
  • im Folgejahr kommt das Versorgungsunternehmen an den Zähler und liest reell ab.

Klar, dass im Folgejahr jetzt der Betrag on top kommt, der im Vorjahr zu wenig berechnet wurde.

Schaue also die Rechnung des Vorjahres an, ob das was geschätzten Zählerständen steht.

So dieses Szenario ausgeschlossen werden kann, ist zu prüfen, ob bei Trennung aller Abnehmer im Wohnbereich der Zähler keinen Zählerstandfortschritt erfährt.

Eine Überprüfung des Zählers auf Messrichtigkeit vor Ort ist grundsätzlich nicht möglich.

Laut § 39 des Mess- und Eichgesetzes (MessEG) und § 39 der Mess- und eichverordnung (MessEV) hat der Gesetzgeber Regelungen zur Befundprüfung von Messeinrichtungen erlassen.

Diese ist entweder beim zuständigen Eichamt oder auch dem Messtellenbetreiber (nicht Lieferant) zu beantragen.

Laut § 59 (1) Ziff. 2 Mess- und Eichgesetz (MessEG) regelt sich die Kostenfrage wie folgt:

Ergibt eine Befundprüfung nach § 39, dass ein Messgerät die Verkehrsfehlergrenze nicht einhält oder den sonstigen wesentlichen Anforderungen nach § 6 Absatz 2 nicht entspricht, sind die Gebühren und Auslagen von demjenigen zu tragen, der das Messgerät verwendet, in den übrigen Fällen von demjenigen, der die Befundprüfung beantragt hatte.

Bei einer Befundprüfung wird die Einbausituation des Zählers vor Ort dokumentiert.

Bestimmte Zählertypen mit bestimmten Messprinzipien müssen vor Ort eine erste grobe Prüfung erfahren, um Veränderungen bestimmter Strukturen beim Transport auszuschließen.

Die eigentliche Prüfung jedoch erfolgt ausschließlich auf dem Prüfstand einer unabhängigen Staatlich anerkannten Prüfstelle.

Weder der Lieferant noch der Netzbetreiber oder Messtellenbetreiber kann diese Befundprüfung durchführen. Er hat dazu auch nicht die technischen Prüfnormale.

Eine Befundprüfung unterteilt sich in

  • äußere Beschaffenheitsprüfung
  • innere Beschaffenheitsprüfung
  • messtechnische Prüfung

Günter

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wir hatten das ja schon mal mit einem recht sparsamen Wasserverbrauch von 5l/ Minute hoch gerechnet. Es scheint schon realistisch, was Dein Zähler anzeigt.

Aber zur Messung vor Ort: Natürlich kann der Zähler genau so vor Ort geprüft werden. Es muss dazu nur ein geeichter Prüfling zur Verfügung stehen. Optional wird mit einem geprüften Zähler gegen Dein Zähler gemessen, dann kann das eine beliebige Last sein. Die Differenz des Messwertes der beiden Zähler darf abhängig von der Eichklasse maximal bei ca. 10% liegen. Wenn das vor Ort geschieht, kannst Du, oder ein Vertrauter von Dir, sogar dabei sein und die Messung mit protokollieren. Eine solche Messung ist nicht sonderlich schwer und ist ja in Deinem Link "frag-einen-Anwalt" beschrieben.

Hier eine weitere Beschreibung wie eine Eigenprüfung gehen kann:

https://www.energieverbraucher.de/de/eich--und-fehlergrenzen__746/

Wie ist der Stand? Hast Du den Zähler selbst geprüft, oder prüfen lassen, oder hast Du sonst Erkenntnisse?

Wurde der Zähler denn wirklich mit dem Zählerstand „0“ eingebaut?

Ja es war auf 0

Du solltest richtig lesen und nicht nur das, was dir gefällt. Wenn sich ein Fehler herausstellt, trägt der Versorger die Kosten.

Das weiß ich schon , nur bei der seite von Anwalt steht der stromzähler wird ausgebaut und woanders überpüft ,

aber mein Stromversorger teilt mir mit das es vor Ort überpüft wird ,, und das verstehe ich jetzt nicht

@nuray92

Wie gesagt - RICHTIG lesen könnte helfen...

@nuray92

Was ist daran nicht zu verstehen? Wenn die Kosten einer Vorortprüfung niedriger sind als zweimal Monteure rauszuschicken und den Zähler zweimal aus- und einzubauen soll der Versorger auf seine Kosten deinem Vorschlag folgen? Warum?