Was ist der Unterschied zwischen einem Insektenstaat und einem menschlichen Staat?

5 Antworten

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Naja, ich richte mich mal beim menschlichen Staat an den deutschen Staat. Insektenstaaten zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Art Kastensystem haben. Vor allem wird von der Geburt an (oder gar früher) festgelegt, welche Aufgabe man hat bzw. welche Kaste man angehört. Die einen machen Brutpflege, die anderen holen Nahrung, ganz andere sind Verteidiger, was aber meist auch die Arbeiter bzw. Nahrungssucher übernehmen. Das funktioniert so gut, weil ein sehr gutes Schwarmverhalten vorliegt. Das alles ist durch die Königin möglich, die, auch wenn sie es nur passiv steuern kann, ihren Staat durch Duftstoffe kontrolliert.

Auch bei Menschen gibt es eine Art Schwarmverhalten, doch das ist recht träge. Kasten oder gar von der Geburt an bestimmte Lebensweise gibt es nicht. Hier bestimmt die individuelle Chance auf dem Arbeitsmarkt langfristig gesehen, was wer macht. Eine einzige kontrollierende Macht gibt es nicht. Eine Königin eines Insektenstaates hat nichts mit einer Monarchin der Menschheit gemein (Kinder machen können anscheinen mehrere :D).

Danke. ((:

die königin steuert den staat nicht, sie teilt höchstens mit wann sie hunger hat

@BlackDracula

Meines Wissens nach wird aber durch die Königin bzw. immer das eine oder andere Pheromon ausgeschüttet um zu "kommunizieren". Kommunikation ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, aber es wird so vermittelt was der Schwarm so tun soll. Außerdem dient es dazu das eigene Volk von fremden Völkern abzugrenzen.

Eine Ameise kann also sehr schlecht vom heimischen Staat fliehen und sich einen fremden Staat unterordnen.

Deswegen habe ich passiv geschrieben. Sie steht natürlich nicht auf'm Ameisenhügel und motzt ihre Arbeiter an. Trotzdem hat sie einen sehr großen Einfluss, wenn nicht gar eine Kontrolle über ihr Volk.

@Lynx77

die zugehörigkeit zum staat wird genetisch bestimmt und jede ameise kann pheromone ausstoßen wodurch z.b. auch die ameisenstraßen entstehen.

kontriliert werden die arbeiterinnen aber nicht, da z.b. wenn die königin stirbt oder entfertn wird, sie ohne probleme einfach weiter leben und bei vielen arten eine arbeiterinn zur neuen königin wird. man kann es auch so betrachten, dass die arbeiterinnen die königin einfach nur als brutmaschine nutzen und quasi als eine art geisel anthalten, da sie untereinander näher verwandt sind als mit der königin (dieser speichert ja den samen und produziert immer eier mit der selben dna, wenn sie sich nicht mit mehreren drohnen gepaart hat)

@BlackDracula

Okay, dann verhält es sich im Bienenstaat aber etwas anders (ich weiß, dass danach nicht gefragt wurde). Hier steht im Larvenstadium ja schon fest, wer Königin wird (wird auch dementsprechend anders gefüttert). Allerdings können auch hier beispielsweise Soldaten einiger Arten Duftstoffe aussenden um Angriffsziele zu markieren.

@Lynx77

wer bei den bienen königin und wer arbeiterin wird hängt auch nur vollkommen vom futter ab. aber auch bei den bienen können königinnen durch arbeiterinnen ersetzt werden. solange die königinn lebt unterdrückt sie die ausbildung der ovarien bei den arbeiterinnen mit hormonen, aber wenn sie stirbt können die arbeiterinnen eier legen.

auch bienen würden als superorganismus bezeichnet, den sogenannten "bien" :)

dadurch lassen sich auch analogien zu echten organismen zählen, wobei die königinn den geschlechtsorganen entspricht und die arbeiterinnen dem verdauungssystem. auch wir werden ja gewissermaßen von unseren geschlechtsorganen beherrscht und zwar nicht nur im umgangssprachlichen sinn. sie kontrollieren durch hormone unser wachstum, die ausbildung der geschlechtsmerkmale etc etc

Im Insektenstaat ist die "Königin" (z. B. bei den Bienen) von ihrer Geburt an quasi die Monarchin und gleichzeitig die Eierproduziermaschine der alle anderen dienen.

Im menschlichen Staat werden demokratische Stukturen angestrebt. Die gibt es noch nicht überall, aber auch ein Diktator hat keinen "biologischen" Führungsanspuch.

Danke :))

nein, die königin hat nichts zu sagen.

sie zahlen keine steuern...

Das ist ja streng genommen eine zentrale Planverwaltungswirtschaft. Da zahlt man halt nie Steuern :D

im insektenstaat gibt es praktisch keine individuen, jeder bürger funktioniert quasi chip in einem großen computer, weshalb man auch von einem schwarmbewusstsein spricht und manche wissenschaftler vorgeschlagen haben ameisenstaaten als superorganismen zu betrachten.

in menschlichen staaten oder allgemein populationen von höheren wirbeltieren gibt es individuen, die gesellschaftlich auf oder absteigen können oder sogar den staat verlassen, da sie alleine lebensfähig sind. übergeordnete strukturen und schwarmverhalten gibt es zwar auch beim menschen aber viel reduzierter als bei insektenstaaten.

Der Insektenstaat ist strukturierter und funktioniert.