Unterhalt, Vater verweigert die Anerkennung der Vaterschaft

12 Antworten

Noch ein bisschen früh, jetzt schon im blinden Aktionismus zu verfallen, du hast noch 26 Wochen Schwangerschaft vor Dir: Wende dich ans Jugendamt und gib ihn als werdenden Vater an, bitte um Beistandschaft für das Baby, dann wird er zum Vaterschaftstest aufgefordert, darf den auch noch bezahlen und du bekommst einen Titel für den Unterhalt, den du, mit Hilfe eines Gerichtsvollziehers jederzeit durchsetzen kannst, sollte er nicht zahlen wollen. Des weiteren steht dir Betreuungsunterhalt seitens des Erzeugers zu, bis zum 3. Geburtstag des Kindes muss er für dich aufkommen, als wäret ihr verheiratet gewesen- das wird ihm nicht schmecken, aber so ist die Rechtslage. Hoffentlich verdient er gut, damit er sich die Folgen dieser Nacht auch leisten kann! Dir und dem Baby alles Gute!

Sollte der Mann die Vaterschaft nicht anerkennen wollen, findest du Unterstützung beim Jugendamt.
Spätestens durch einen Vaterschaftstest wird er bei positivem Ergebnis als Vater des Kindes eingetragen und ist für das Kind unterhaltspflichtig.
Sollte er keinen Unterhalt leisten (oder leisten können), kannst Du für das Kind Unterhaltsvorschuss beziehen.
Du kannst beim Jugendamt auch eine kostenlose "Beistandschaft" für das Kind einrichten lassen, dann übernimmt es das Jugendamt, den Unterhalt für das Kind anhand des Einkommens seines Vaters zu berechnen (und ggf. anzupassen...)

Sollte der Kindsvater ein entsprechend hohes Einkommen erzielen, ist er auch Dir selbst ggf. noch zum "Betreuungsunterhalt" verpflichtet bis zum dritten Geburtstag des Kindes.

Du wirst dich aber auch weiterhin mit dem Kindsvater auseinandersetzen oder besser: zusammenraufen müssen, denn mit Anerkennung (bzw. Eintragung) der Vaterschaft hat der Mann ein Umgangsrecht mit seinem Kind.
Du als betreuender Elternteil bist dann im Interesse des Kindes verpflichtet, den Umgang mit seinem Vater zu fördern.
Sollte der Kindsvater das gemeinsame Sorgerecht beantragen (was ihm auch gegen Deinen Willen nicht verwehrt werden dürfte...), werdet Ihr alle relevanten Entscheidungen für Euer Kind bis zu seinem 18. Geburtstag gemeinsam zu treffen haben.

Lass ihn einfach in Ruhe, du musst ihm nicht hinterher rennen und ihm auch nichts beweisen. Gib ihm auch erst mal die Zeit, damit klar zu kommen. Vielleicht sieht es in einem halben Jahr schon wieder anders aus. Im Moment musst du einfach akzeptieren, dass er es derzeit nicht akzeptieren kann und will, Vater zu werden.

Wozu du nun das viele Geld in einen Anwalt investieren willst, das verstehe ich allerdings nicht. Das Geld ist fuer dein Kind doch besser eingestetzt, als deinem Ex boese Briefe zu schreiben, dass er nun wieder nett zu dir sein soll. So funktioniert das doch nicht.

Wenn das Kind geboren ist und er immer noch nicht die Vaterschaft anerkennen will, dann geh gleich aufs Jugendamt, beantrage Unterhaltsvorschuss und errichte eine Beistandschaft. Das Amt erledigt dann alles fuer dich (kostenfrei), schreibt ihn an, erzwingt notfalls Vaterschaftstest, fordert Gehaltsnachweise und erstellt eine Urkunde oder erwirkt einen Titel bei Gericht, mit der man ihn dann pfaenden kann.

Das alles wird seine Zeit dauern (mindestens ein Jahr), aber du kriegst ja erst mal Unterhaltsvorschuss.

Also wuerde ich mich erst mal beruhigen und ihn einfach mal in Ruhe lassen und alles auf dich zukommen lassen.

Einen Anwalt mußt du vorerst nicht nehmen. Solche Sachen regeln an sich die Ämter für dich. Sie "zwingen" ihn, einen Vaterschaftstest zu machen.

Wenn er die Vaterschaft nicht von alleine anerkennt, muss ein Vaterschaftstest her. Denn ohne Anerkennung, gibts keinen Unterhalt, aber wenn du den Unterhaltsvorschuss vom JA beantragst, dann wird dieses dich ohnehin nach dem Vater fragen, dann nennst du den Namen des Herrn (scheinst dir ja sicher zu sein, dass das nur er sein kann) und die kümmern sich drum, dass sie den bevorschussten Unterhalt von ihm wieder bekommen. Das heißt, sie werden ihn um die Anerkennung bitten und wenn er sich weigert werden sie einen Vaterschaftstest anordnen, nach welchem er sich nicht mehr weigern kann. Sollte er den Test nicht machen wollen, wird das gerichtlich veranlasst. Auf seine Kosten (er hätt ja kooperieren können), wenn dabei raus kommt, dass er der Vater ist.

Er kommt also so oder so günstiger, wenn er einfach von Anfang an die Vaterschaft anerkennt, denn wenn er der Vater ist, kommt er nicht drum rum den Unterhalt zu zahlen (das wäre was ganz anderes, wenn du nicht wüsstest, wie er heißt oder wo er wohnt).

Einen Anwalt brauchst du dafür nicht.