Unseriöser Versicherungsvertreter?
Meine Eltern hatten heute Besuch eines Vetsicherungsmaklers. Das dubiose dabei ..er hatte sich nicht angekündigt und überraschte sie bei der Gartenarbeit im Vorgarten und wollte meinte eine bestehende Versicherung müsste aufgestockt werden. Als ich nachfragte worum es hier genau geht wurde der Mann ganz hektisch und schnippisch. Ein schriftliches Angebot wollte er uns nicht überlassen und wollte sehr schnell aufbrechen. Auf meine Frage wie denn sein Name sei meinte er abfällig dass dies nichts zur Sache tut.
Die Visitenkarte habe ich nur erhalten weil ich ihm zum Auto gefolgt bin.
Meine Eltern sind nun komplett aufgebracht und ich ratlos da ich sowas unseriöses nie erlebt habe.
Meine Frage...sollte ich das irgendwo melden? Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu.
10 Antworten
Vorab!
Verwechsle bitte nicht Versicherungsvertreter mit Versicherungsmakler.
Der Versicherungsmakler steht nämlich auf der Seite der Kunden und ein Versicherungsvertreter auf der Seite seiner Versicherungsgesellschaft. Das sind 2 paar Schuhe, auch wenn die Namen zum Verwechseln ähnlich klingen. Das ist sinnbildlich zu vergleichen wie PKW und LKW….
Eine Beschwerde beim Versicherungsunternehmen wird dir nichts bringen. Es gehört an der Tagesordnung für eine Versicherung, solche Beschwerden zu bekommen. Die Unternehmen decken ihre Vermittler an dieser Stelle.
Wenn du wirklich genau weißt, wer dieser Vermittler war, kannst du ihm auf einem viel effektiveren Weg die „ Rote-Karte „ zeigen.
Suche nach seiner Facebook-Seite und führe eine öffentliche Diskussion über sein Vorgehen und verlinke „seine“ Versicherungsgesellschaft unter dem Beitrag. Die wirst sehen, dass es ganz schnell eine Reaktion geben wird.
Versicherungen haben keine Angst vor Anwälten, sondern vor einem Image-Schaden ….
Ein Tipp dazu: Eine Beschwerde an den Vorstand des Versicherungsunternehmens hilft sehr oft.
Außerdem hilft für solche Geschichten auch ein Blick ins Versicherungsvertragsgesetz und zwar §§ 6 - 7
Ein Versicherungsvermittler, egal ob Vertreter oder Makler, muss zumindest eine Visitenkarte aushändigen. Außerdem wie es in dem VVG steht, alle Beratungen und Vorschläge dokumentieren. Dem Kunden die Angebote ausdrucken und ihm die Gelegenheit geben, diese alleine durch zu lesen. Und ausschließlich nur der Kunde trifft die Entscheidung.
Bedeutet, der Vermittler muss ein 2. mal zum Kunden, wenn er einen Vertrag abschließen will.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit wenn man einig ist, schon beim 1. Termin Verträge abzuschließen.
Aber in solch einem Fall, wie er sich bei deinen Eltern zugetragen hat, sollte man dem Makler Hausverbot erteilen und ihn auffordern das Haus zu verlassen.
Es ist schade in unserer Branche, dass es viele schwarze Schafe gibt, die nur so auf die schnelle reich werden möchten, ohne Service und mit miserabler Beratung.
Ein Blick in das Vermittlerregister wäre doch auch evtl. aufschlußreich!?
Hi lieber Schnuckelmaike,
da du ja seine Visitenkarte hast, kannst du ja mal kurz selbst überprüfen, ob dieser Versich.vermittler auch im Vermittlerregister eingetragen ist: https://www.vermittlerregister.info/recherche
...und wollte meinte eine bestehende Versicherung müsste aufgestockt werden.
Falls du mit der Vermittler-Recherche nicht weiter kommst: hast du denn schon mal die Gesellschaft des bestehenden Vertrages mit der Gesellschaft auf der Visitenkarte verglichen???
Vllt. handelt sich hier ja nur um einen Trick-Betrüger, welcher nur mal in das Haus kommen wollte...
Gruß siola55
Lt. Visitenkarte wurde er beauftragt von dieser GmbH. Die Gmbh ist so alt und hat nicht mal ne Website.
Sein Name würde ja eh nicht zur Sache stehen. Er ist dann fast schon fluchtartig weggelaufen. Ich bin einfach hinterher und habe am Auto eine Karte verlangt.das stinkt doch zum Himmel. Morgen rufe ich bei der Firma an. Danke für die tipps!!
Dann kann es sich ja nur um eine "Finanzberatung" o.ä. handeln, da diese als GmbH firmieren - eine große Versich.gesellschaft ist entweder eine AG oder ein VVaG (Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit) usw.
Ich würde wohl bei der Versicherung anrufen und nachfragen, was das für ein seltsamer Zeitgenosse ist.
Es gibt aber sicher keinen Grund, dass deine Eltern komplett aufgebracht sein müssten.
Viele Grüße
Michael
Er hat sie ja wohl kaum dazu gezwungen, jetzt mit ihm zu reden.
Dass er unangemeldet vorspricht, ist doch sein eigenes Risiko, dass er seinen Sprit umsonst verfährt.
Oh alte Schule…..
Ich erachte ich solch ein Vorgehen auch als unseriös an.
Das sind 80er-Jahre Drückermethoden!
Als mündiger Bürger entscheide ich selbst über Kaufentscheidung. Dazu benötige ich kein Überfallkommando in meinem Vorgarten. Wer dies nicht respektiert, hat als Verkäufer direkt verloren.
Sorry, doch es sind genau solche Vorgehensweisen, die der Branche immer wieder zwischen die Beine tritt.
Davon ab, oft sind es auch ausgeschiedene Vermittler die Bestandsdaten gestohlen haben und „Umdeckversuche“ starten.
Bei einem unangekündigten fremden Vermittler im Vorgarten, ist stets Vorsicht angesagt .
Doch in diesem Fall sind meine Eltern Ü70 schon fast überfallen worden,weil er nur über den Beitrag und über keine Leistungen gesprochen hat. Als ich mich dann daneben stellte schaute er mich empört an. Ich habe angemerkt dass meine Eltern noch eine weitere Unfallversicherung haben. Dann wurde er schnippisch"keiner zwingt sie in dieser Versicherung zu bleiben".
Auf seiner Karte steht :Versicherung nach Maß?! Wohl eher nicht.
Als ich nach einem schriftlichen Angebot fragte wollte er mir es nicht geben und bezeichnete mich sofort als frech.
Das hier hört sich sehr nach einem ausgeschiedenen Vermittler an, der Kundendaten gestohlen hat und versucht seinen alten Kunden-Bestand um zudecken.
Super danke!! Ich hatte ihn ja auch nach dem schriftl. Angebot gefragt wollte er aber nicht hergeben. Er hatte einfach seine "Beratung" zwischen den Gartenabfällen abgehalten und nur gesagt dass meinr Eltern jetzt mehr zahlen sollen.
Hatte ihn auch auf eine Dokumentation angesprochen. Hätte er dabei aber er will sie mir nicht geben.