Unsere neue Mitbewohnerin sagt, sie müsse nicht putzen. Was können wir tun?

5 Antworten

Es kommt drauf an, was ihr im Mietvertrag vereibart habt. Wurde der Putzdienst dort in keiner Silbe erwähnt, dann sieht es für euch schlecht aus. Auch die Art und Wiese wie sie Putzt kommt drauf an, was im Mietvertrag vereinbart wurde. Das ist die rechtliche Seite. Zwischenmenschlich würde ich euch einfach mal empfehlen, das ihr euch zusammensetzt und das Problem besprecht. ICh weis ja nicht wie gründlich ihr das Putzen haben möchtet, aber manch andere sehen das nicht so eng. Das ist vermutlich das Problem. Aus meiner eigenen erfahrung mit WGs weis ich, das ichmal in einer WG gewohnt habe, die jede Woche die Fenster geputzt haben wollten, was aus meiner sicht Völlig übertrieben war. Auch das dein 16-Jähriger Sohn versucht hat sie Daran zu "errinnern" konnte nur schief gehen. Und warum muss es eigentlich ein Fester Putztag sein, Ich kenne ihrer Situation nicht, aber es gibt oftmals Tage, da möchte man nach der Arbeit nur noch entspannen. Wie wäre denn eine Fexlibler, bzw nach bedarf angepasster Putzplan?

Unser türkischer Mitbewohner und mein Sohn (der genauso viel zahlt wie wir "Erwachsenen" und das gleiche Stimmrecht hat) und ich sind alle einer Meinung, haben vor dem Einzug mit der Neuen auch übers Putzen gesprochen. Sie weigert sich nun, darüber zu sprechen, will das Wort "Putzen" nicht mehr hören, obwohl sie vorher mit der wochenweisen Regelung  einverstanden war. Ich habe 20 Jahre Erfahrung in diversen WGs und wirklich überall war und ist es selbstverständlich, dass a l l e die Gemeinschaftsräume putzen. Wir hatten vorher auch schon eine afrikanische Mitbewohnerin, mit der es in den 2 Jahren ihrer Ausbildung, die sie hier lebte, nie Probleme gab, selbst unsere damals 18-jährige deutsche) Mitbewohnerin, die direkt von Mami zu uns kam, putzte wie ein Profi. Auch alle Männer, mit denen ich je in einer WG gelebt habe, hatten kein Problem mit dem Putzen. Ich denke, es liegt weder am Alter, Geschlecht, noch der Nationalität. Wer nicht will, will halt nicht.

@rotezoralinden

Ich weis ja nicht, wie ihr mit einander Sprecht, aber wenn sie noch nichtmal mehr das Wort "Putzen" höhren kann, läuft wohl was an der Kommunikation schief. Sprecht das Thema einfach mal 2 oder 3 Wochen nichtmehr an, und dann könnte ihr ja nochmal drüber reden. Wenn die Fronten verhärten bringt das keinen von euch weiter.

Und nur weil deine vorherigen Mitbewohner und du einen "Putzfimmel" mal etwas überspitzt ausgedrückt habt, heist das nicht, das sie das genauso sieht. Und da hilft es auch nicht mit immer mehr druck zu kommen. Manchmal muss man auch die Leine lockerer lassen, um etwas zu erreichen.

Und bezüglich deines 16-Jährigen Sohns, auch wenn er zu gleichen Teilen miete Zahlt, heist das nicht automatisch, das er Erwachsenen befehle erteilen kann. Als Erwachsener lässt man sich nunmal nicht gerne von Kindern Befehle erteillen.

Wieso 6 Monate Kündigungsfrist? Habt Ihr das so im Mietvertrag festgelegt?

Normal sind es bei Untermiete 6 Wochen.

Dann gib es Ihr schriftlich, das wenn sie nicht Putzt, du eine Putzfee bestellst und die Kosten auf Ihre Nebenkosten draufschlägst. 

Das mit den kosten für eine Putzkraft ist immer so eine Sache, wenn im Mietvertrag nichts mit Putzen vereinbart ist, muss die Untermieterin auch nichts zahlen.

Reden Reden Reden.

Eins erscheint mir klar. Wenn Dein 16-jähriger Sohn glaubt Deine erwachsene Mitbewohnerin erziehen zu müssen, dann wird das nichts. Ich glaube ihr müsst in dieser Hinsicht klar machen, wer mit wem redet.

Und... kündigen.

Sie hatte vorher ja schon den mit ihr gleichaltrigen 33-jährigen Mitbewohner angebrüllt und mich (57) dann mehrfach auch noch. Ist es nicht egal, wie alt derjenige ist, der im Recht ist?  Darf ein 40- oder 70-jähriger seine Meinung vertreten, ein 10-oder 20-jähriger nicht? Wir sind eine gleichberechtigte WG, jeder zahlt, jeder putzt, auch mein Sohn.

@rotezoralinden

Ja, da hast Du Recht. Aber Du willst ja auch etwas erreichen. Ob es dann strategisch klug ist, dass sie die volle Front (auch von Jugendlichen) bekommt, wage ich zu bezweifeln. Mit immer mehr Druck kommt man einer Lösung nicht unbedingt näher. Und... viele Erwachsene haben ein Problem damit, sich etwas von einem Jugendlichen in dem Alter sagen zu lassen. Ihr eröffnet also thematische und emotionale Nebenschauplätze obwohl es doch eigentlich nur ums Putzen geht.

Also: Natürlich darf er seine Meinung sagen. Nur macht es die Sache vermutlich nicht besser, sondern komplizierter.

Mietvertrag kündigen.

Würde kündigen wegen Eigenbedarf