Unitymedia "Pauschale" für 300€?
Hallo liebe Community,
letzte Woche habe ich über Check-24 einen Unitiymedia Vertrag gefunden, der DSL, Kabelfernsehen und Festnetz beinhaltet. Nach einigen Telefonaten war auch alles schnell geregelt. Den Telekomvertrag kann ich sogar noch rechtzeitig kündigen. Das ganze ist für eine Bekannte und ich kümmere mich um die Angelegenheit.
Nun habe ich einen Anruf von Unitymedia bekommen, um darüber in Kenntnis gesetzt zu werden, dass ich einmalig eine Art Pauschale von 300€ bezahlen müsste, bevor der Vertrag weiter verarbeitet werden kann. Nach der Frage, wie so eine Summe zustande kommen kann, meinte die Dame, dass der Familienname schon irgendwo eingetragen wäre und aus Sicherheitsgründen/ Datenschutzgründen könne sie mir nicht mehr sagen. Wenn die 300€ bezahlt werden, geht das ganze mit dem Vertrag weiter und wenn wir den Vertrag mal kündigen sollten, kriegen wir diese 300€ zurück.
Da meine Bekannte aber zur Zeit nicht das Geld hat und sich diese 300€ auch nicht mal eben leisten kann, habe ich dies erwähnt und sie bot mir dann das Angebot an, dass wir den Vertrag wechseln. Dann hätten wir nur noch Festznetz und DSL und müssten diese einmalige Pauschale von 70€ bezahlen, was schon mal um einiges einfacher wäre.
Mir kommt immer noch nicht in den Sinn, wie diese Pauschale zusammen kommt und musstet ihr diese auch bezahlen, als ihr einen Vertrag bei Unitymedia abgeschlossen habt? Wie kann ich nun am besten vorgehen? Lieber bei einem anderen Anbieter suchen?
6 Antworten
Ich habe mir mal die AGB - von Unitymedia angesehen.
6.6 In jedem Fall des Zahlungsverzugs, bei ungewöhnlich hohem Verbrauch oder bei Verschlechterung der Bonität des Kunden ist der Kabelnetzbetreiber zu einer neuerlichen Prüfung der Kreditwürdigkeit des Kunden gemäß den Hinweisen zum Datenschutz berechtigt. Ergeben sich sodann Zweifel an der Kreditwürdigkeit des Kunden, kann der Kabelnetzbetreiber entsprechende Sicherheitsleistung fordern.
Es wurde hier schon vermutet, dass die Zahlung durch eine schlechte Bonität hervorgerufen wurde.
12.2 Eine gezahlte Sicherheitsleistung wird nicht verzinst und verbleibt bis zum Ende der Vertragslaufzeit bei dem Kabelnetzbetreiber und darüber hinaus bis zur vollständigen Erfüllung aller Verpflichtungen des Kunden gegenüber dem Kabelnetzbetreiber. Der Kunde ist nicht berechtigt, etwaig aufgelaufene Zahlungsrückstände mit der Sicherheitsleistung zu verrechnen.
Darunter fällt beispielsweise auch der Rückversand der geliehenen Hardware.
Da die 300€ allein für die Serviceleistung als Sicherheit ziemlich hoch wären - ein üblicher Vertrag 3-Play liegt hier aktuell bei 24.99€ was 700€ in 24 Monaten machen würde - gehe ich davon aus, dass sich die hohe Sicherheitsleistung auf die Hardware bezieht. Soweit ich das sehe wird ein Router und ein TV Receiver bereitgestellt.
Fragen - und das deckt sich dann mit dem neuerlichen Angebot - könnte man ob man nicht eigene Hardware kauft und einsetzt; entsprechend dann die Sicherheitsleistungen entfallen oder sich deutlich reduzieren. Bei eBay wird es mit Sicherheit gebrauchte Hardware geben, ob die technisch kompatibel ist, habe ich nicht geprüft.
Alternativ bleibt natürlich immer noch ein anderer Vertrag oder ein anderer Anbieter. Wie dies branchenweit mit Sicherheitsleistungen gehandhabt wird ist mir unbekannt.
Weiter sollte deine Freundin ihr Recht auf Auskunft bei der Schufa und ggf. den anderen Scoring-Firmen geltend machen - jährlich einmal kostenfrei.
Evtl. gibt es falsche Einträge etc. die dann (mit zum Teil erheblichen Aufwand) richtiggestellt werden können. Diese Vorgehensweise sollte auch jährlich wiederholt werden. Es dient der eigenen Sicherheit über Daten.
Wenn die 300€ bezahlt werden, geht das ganze mit dem Vertrag weiter und wenn wir den Vertrag mal kündigen sollten, kriegen wir diese 300€ zurück.
Das ist eine Kaution. Unitiymedia rechnet mit einem erhöhten Ausfallrisiko.
Das hört sich nach einem harten Treffer bei der Bonität an.
Ob das wirklich so ist kann ich nicht sagen. Aber es wäre eine Erklärung.
Das ganze sollte dann aber kein "Art Pauschale" sein, sondern eine Vorleistung, die dann verrechnet wird.
Diese 70-Euro-Pauschale sollte dann wohl die einmalige Anschlussgebühr bzw. die einmalige Aktivierungspauschale sein.
Genaueres sagt dir aber unitymedia.
Die Vermutung liegt nahe, dass die Schufa der Bekannten nicht die Beste ist und so die 300 (bzw. 70 Euro) eine Sicherheitsleistung ist. Sowas ist bei schlechter Schufa bei div. Telekom-/Kabel TV Anbieter normal.
Scheint so eine Art Sicherheitsleistung zu sein.
Vielleicht gibt es einen Anbieter, der für Deine Bekannte keine Sicherheitsleistung verlangt.