Umgangsrecht bzw. Sorgerecht mit 16 Jahren
Hallo Leute :-)
Meine Eltern haben sich vor ca. 10 Jahren getrennt bzw. scheiden lassen, mittlerweile bin ich 16 Jahre alt. Dazu muss ich sagen, dass ich seit der Scheidung bei meiner Mutter lebe und jedes zweite Wochenende bei meinem Vater verbringen musste - ich wollte mit 6 Jahren eigentlich nichts mehr mit meinem Vater zu tun haben, wurde dann aber vom Jugendamt dazu gezwungen zu meinem Vater zu gehen aus dem Grund, dass mein Vater gedroht hat, dies vor Gericht einzuklagen.
Wie gesagt bin ich nun 16 Jahre alt, habe eine Freundin, viele Kumpels, Schulstress (G8) usw. und hab wirklich keinen Bock/Zeit mehr ständig zu meinem Vater zu müssen, obwohl ich die Zeit viel besser nutzen könnte. Auf jeden Fall möchte ich jetzt diesen 2-Wochen-Rhythmus begrenzen und eigenständig Termine ausmachen, an denen ich tatsächlich zu meinem Vater will.
Meine Frage ist jetzt: Könnte mein Vater es jetzt - ich bin16 Jahre alt - vor Gericht einklagen, dass ich jedes zweite Wochenende zu ihm muss, obwohl ich es nicht will oder muss ich da tatsächlich bis 18 warten? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Die Sache macht mich total fertig, denn mein Vater besteht wirklich auf jeden einzelnen Tag.
Bitte helft mir weiter.
3 Antworten
Nein, mit 16 kannst Du darauf bestehen, die Zeiten anzupassen und selbst zu bestimmen.
Du darfst Dich weigern, das wird Dir der Richter zugestehen.
Das Jugendamt kann Dich übrigens zu nichts zwingen. Das kann nur der Richter.
wieso klärst du das nicht direkt mit deinem vater? erklär ihm doch, dass du schulstreß oder ähnliches hast. vllt könnt ihr dann einen anderen rhythmus finden oder eben einzelne treffen ausmachen. mach ihm doch vorschläge, wenn er merkt, dass du den kontakt auch weiter aufrechterhalten willst und bemüht bist, lenkt er vllt ein.
Mein Vater geilt sich daran auf, wie schlecht es mir geht --> man kann überhaupt nicht mit ihm reden, habe ich oft schon probiert. Wenn ich ihn darauf anspreche, macht er blöde Bemerkungen und lenkt überhaupt nicht ein; eher bemüht er sich dadrum, mir schaden zu wollen.
Du solltest Dich eigentlich freuen, dass Dein Vater über so einen langen Zeitraum Interesse an Dir gezeigt hat. Als Du 6 Jahre alt warst, hat Deine Mutter Dich doch sehr beeinflussen können und es wohl über all die Jahre hinweg getan. An Deiner Stelle würde ich mit meinem Vater reden und ihm einfach mal sagen, dass Du es sehr zu schätzen weißt, dass er bei der Stange geblieben ist und nicht nur den Zahlvater gespielt hat und er Interesse an Deinem Leben hat. Wenn Du ihm dann aber einfach nur das sagst, was Du hier geschrieben hast, dann wird er sich sicherlich darauf einlassen. Du kannst ihm ja vorschlagen, dass er sich das Ganze so ca. 3 Monate lang anschaut und dass ihr dann noch mal vernünftig redet.
Was eine Klage anbelangt, so muss er sich sein Recht auf Umgang mit Dir erstreiten, wenn Du Dich einfach weigerst ihn zu den vorgegebenen Zeiten zu sehen. Aber wozu der ganze Stress? Lernen kannst Du auch bei ihm und vielleicht mal Deine Freunde einladen?
@Menuett
Dem habe ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, da ich ja schon geschrieben hatte "ich wollte mit 6 Jahren eigentlich nichts mehr mit meinem Vater zu tun haben".
Sowas schreibt man nicht grundlos (wenn ihr wüsstet was mein Vater mit mir gemacht hat). Ehrlich gesagt wäre ich froh, wenn er mich endlich in Ruhe lassen würde, denn eigentlich geht es meinem Vater nicht um mich oder mein Leben (da schert er sich einen Dreck drum!), sondern einfach nur um sein Recht und seine Machtausübung gegenüber anderen Menschen.
Ich war sogar wegen ihm beim Psychologen und der hat mir im Vertrauen gesagt, dass mein Vater mich in den Selbstmord treiben will. Dabei bin ich sein einziger Sohn! .... Ich weiß, dass das für Außenstehende nur sehr schwer nachvollziehbar ist.
Und dieser Shit geht schon mein ganzes Leben! Da gibt es nichts mehr, an dem man sich freuen könnte.
Ich will einfach nur damit abschließen und ein Leben leben, das nicht zu 100% von anderen Menschen (insbesondere meinem Vater) bestimmt wird.
Wenn jemand in einer ähnlichen Situation ist, soll sich bitte bei mir melden.
Natürlich weiß ich nicht, ob es ein Grund zur Freude war, zumindest in der ersten Zeit. Wäre der Vater ihr gegenüber gewalttätig gewesen oder schlimmeres, dann hätte sie es wohl erwähnt. Viele Väter kümmern sich nach einer Scheidung einen Dreck um ihre Kinder und vielleicht zahlen sie Unterhalt - aber sonst.
Sorry, was Du geschrieben hast, habe ich gerade erst gelesen. Du bist 16 Jahre und soll Dein Vater doch versuchen sein Recht zu bekommen. Er wird sich einen abstrampeln müssen. Du bist kein Kind mehr...
Woher weißt Du, dass es in diesem Fall ein Grund zur Freude war, dass der Vater da sein "Recht" durchgesetzt hat?
Das ist nicht in jedem Fall positiv zu werten.