Überstunden und Wochenendarbeit ohne Ausgleich?

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Davon mal ganz abgesehen dass 68 Wochenstunden nach § 3 Arbeitszeitgesetz gar nicht erlaubt sind, ist auch die Anzahl der Stunden von 55 - 60 pro Woche nur in Ausnahmefällen gesetzeskonform. Im Schnitt von 24 Wochen oder 6 Monaten darf der Durchschnitt der wöchentlichen Arbeitszeit 48 Stunden nicht überschreiten.

Wenn Dein Kollege sagt, dass es "normal" ist Überstunden und/oder Sonntagsarbeit nicht auszugleichen würde ich Dir dringend empfehlen, Dich nach einer anderen Stelle umzusehen. Schau mal in Deinen Arbeitsvertrag ob es dort eine Vereinbarung zur Kündigung gibt. Bei befristeten Arbeitsverträgen kann nur dann ordentlich gekündigt werden.

Wenn Dein Chef Dich (und andere Kollegen) so ausnutzt und auch noch bestimmen möchte, wo Du wohnst, wird das in Zukunft bestimmt nicht besser werden.

Danke für's Sternchen. Ich hoffe, Du hast einen neuen Job.

Was kann ich tun? Ich bin in der Probezeit (6 Monate) und der Vertrag ist auf ein Jahr befristet. Der Chef verlangt außerdem meinen Umzug ins Gebiet, möglichst nahe an den Firmensitz- ich bin aber im Außendienst und mein Gebiet ist ziemlich groß.

Entweder sich einen anderen Job suchen oder sich weiter ausbeuten lassen oder auf reguläre Bezahlung beim Arbeitsgericht zu verklagen und damit rechnen müssen, das man zwar den Prozess gewinnt, aber die Stelle verliert.

Solange es immer noch genügend Leute gibt, die sich das Gefallen lassen, so lange wird es immer solche Chefs geben, die sich nicht an Gesetze halten und die Arbeiter ausbeuten.

Ich habe mir bei meinem Chef nicht alles gefallen lassen in 7 Jahren. Als einziger von über 60 Leuten habe ich noch nie eine Nachschicht gearbeitet( wurde nur als Normallohn ohne Freizeitausgleich vergütet.

Habe niemals sonntags gearbeitet, aus gleichem Grund. Ich war ja bereit das zu machen, aber nur bei Bezahlung von Zulagen und oder Ausgleich, das wollte man nicht.

Jetzt nach 7 Jahren wurde der Chef immer schlimmer mit seinen Forderungen.

In einer eher einseitigen Auseinandersetzung hat er mir zu unrecht fristlos gekündigt.

Habe dann geklagt und eine ordentliche Kündigung mit Abfindung bekommen.

Ich bin froh, nicht mehr bei so einem Ausbeuter zu arbeiten.

Man sollte manchmal zurückstecken und oder auch mal abwarten und Kompromissbereit sein, aber man muss sich nicht alles gefallen lassen.

MfG

Johnny

Dein Chef sitzt am längeren Hebel solange Du noch keine 6 Monate gearbeitet hast. Deine Befristung spricht auch für sich. Und ich wette, der nächste Vertrag ist auch nochmal Befristet.

Naja, das ist halt ziemlich problematisch.

Theoretisch kann man sich ggf. an die Gewerkschaft oder an einen Anwalt wenden. Da du aber in der Probezeit bist wird sich dann sicherlich der umstand ergeben das du einfach eine Kündigung bekommst. Sie werden ja nicht reinschreiben das du gekündigt wirst weil du mit den Arbeitszeiten nicht einverstanden bist.

Wenn es eine Gewerkschaft in der Firma gibt und die davon Wind bekommt wird die sicherlich mal nen auge drauf haben und mal nen wörtchen sagen, dort würde man sicherlich mehr von haben.