Übernimmt das Jobcenter zum wiederholten mal meine Heizkosten

9 Antworten

Eine Heizkostensteigerung innerhalb von 2 Jahren um um- und sehr grob gerechnet monatlich rund 110€ ist bei einer 78m² so extrem ungewöhnlich, dass du DEFINITIV Probleme mit dem Jobcenter bekommen wirst, wenn nicht die Heizkosten im Jahr davor einen Appel und ein Ei betragen haben.
Da kann etwas nicht stimmen; d.h. entweder ist die Abrechung falsch oder aber - und der Anschein ist gegeben - du heizt unwirtschaftlich. Du kannst also davon ausgehen, dass das Jobcenter diese Abrechnung nicht ohne Weiteres übernimmt.

sandra555 
Fragesteller
 02.10.2013, 21:45

ja frieren mag ich aber auch nicht :( ich habe ja jetzt 180 euro monatlich :(

KaeteK  02.10.2013, 22:02
@sandra555

Nicht böse gemeint, aber wenn du selber für dein Einkommen sorgen müsstest, müsstest du dich wärmer anziehen und sparen, wie wir alle, die kein Geld vom Amt bekommen.

Mir ist es schon selber aufgefallen, dass die Wohnungen von HartzIV-Empfängern, die ich kenne, häufig deutlich wärmer sind, als von Leuten, die dafür hart arbeiten müssen. Ist wirklich so! Keiner von uns möchte frieren, aber leider ist das heute fast nicht mehr anders möglich. Es heizt sich einfach leichter, wenn man die Kosten dafür nicht selber aufbringen muß.

VirtualSelf  02.10.2013, 22:05
@sandra555

Also nach Erhöhung um 30€ hast du jetzt 180€; bedeutet vorher waren es 150€.

Teilen wir die 750 € durch 12, kommen wir auf 62,50 €

150 € + 62,50€ = 212,50€

212,50 € geteilt durch 78m² = 2,72 €/m²

Das sprengt m.W. jeden Heizkostenmaßstab ... das wird defintiv Probleme mit der Kostenübernahme geben.

VirtualSelf  02.10.2013, 22:21
@KaeteK

Guter Punkt.
Es ist von Anfang an ein Fehler im System gewesen, dass in Bezug auf Heizen keinerlei Sparanreize gesetzt worden sind.
Daher kann ich deine Beobachtung bzgl. des Heizverhaltens voll bestätigen.

Urknall  03.10.2013, 19:18
@VirtualSelf

Tja, wer weiß ob die Bude isoliert ist, bei dem was die JCs gerne als angemessen sehen, bekommt man eben keine Neubauwohnung mit 3-fach Verglasung und wärmegedämmter Außenwand. ;)

VirtualSelf  03.10.2013, 20:01
@Urknall

Das wird dann ggf. vor Gericht geklärt.

sandra555 
Fragesteller
 02.10.2013, 21:47

viele mieter beklagen das sie Heizl´ksoten nachzahlen müssen,ich werde ein wiedersprich auch einreichen bei meiner hausverwaltung.

KaeteK  02.10.2013, 22:06
@sandra555

Ich habe letzte Jahr etwa 400€ erstattet bekommen. Dafür muß man aber was tun...

Urknall  03.10.2013, 19:21
@KaeteK

Ja vermutlich nicht heizen und täglich beten das die Rohre nicht einfrieren und die Anlage den Geist aufgibt, dann wird es nämlich teurer, dann sind es anstatt 670 € Nachzahlung nämlich ein Schadensersatzanspruch vom Vermieter in Höhe von rund 25 bis 50 Tausend Euro , je nach Kesselgröße und Arbeitsaufwand ;)

Bitte hole Dir unbedingt auch Rat bei einer guten behördenunabhängigen (!!!) Beratungsstelle wie dieser Hamburger

Arbeitslosen Telefonhilfe

0800 111 0 444 - wenn Du in Hamburg / Umgebung wohnst oder

040 22 75 74 73 - wenn Du in einem anderen Bundesland wohnst.

Dort ist man zum Thema Arbeitslosigkeit (ALG I + ALG II / Hartz IV) sehr erfahren

Frage dort auch, ob es rechtens ist, dass nicht die volle Miete übernommen wird.

.

Vorsichtshalber auch diese Hinweise von mir:

Umgang mit Sozialbehörden

Mit dem Amt nichts telefonisch klären (das kann man später nie beweisen). Alles schriftlich machen. Am besten Schreiben, Belege und Anträge persönlich abgeben. - Den Erhalt des Schreibens lässt man sich auf einem mitgebrachten Doppel mit Stempel und Unterschrift bestätigen. (Dies verlangt man mit ruhigem, freundlichem Ton und reicht das Schreiben rüber, „und hier brauche ich noch Stempel und Unterschrift“).

Wenn man nur etwas abgeben will, dann wie üblich ein Schreiben aufsetzen, in dem erklärt wird, was "als Anlage" überreicht wird. - Wiederum dieses Anschreiben auf einem mitgebrachten Doppel mit Stempel und Unterschrift bestätigen lassen.

Diese Bestätigungen sind Gold wert, sie sind mehr wert als ein Einschreibebeleg (mit dem ja nur der Eingang eines Umschlags bestätigt wird).

Mit einer solchen Bestätigung kann von Seiten der Behörde nicht behauptet werden, Schreiben und Belege seien nicht eingegangen. Und wenn doch, eine Fotokopie von deren Bestätigung vorlegen (das Original unbedingt wie eine Kostbarkeit hüten). - Werden so die Unterlagen / Belege abgegeben, wird erfahrungsgemäß allgemein die Sache sogar zügiger behandelt.

Siehe hierzu auch diese Information von gegen-hartz:

Wenn Hartz IV-Anträge verloren gehen

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/wenn-hartz-iv-antraege-verloren-gehen-9001291.php

.

Im Gespräch mit den Mitarbeitern immer korrekt und konzentriert sein. Wenn die Mitarbeiter freundlich und zugewandt sind: Auch Infos „im Vertrauen“ landen in der Akte und können später gegen den „Kunden“ verwendet werden.

.

Oft ist es ratsam, zum Amt einen Beistand als Begleitung mitzunehmen. Diese muss nur zuhören und kann dabei Protokoll führen, oder hinterher macht man gemeinsam ein Erinnerungsprotokoll. Die Begleitung kann aber auch für Dich Erklärungen abgeben, dazu § 13, Absatz 4 SGB X (google mit 13 sgb 10):

  • (4) Ein Beteiligter kann zu Verhandlungen und Besprechungen mit einem Beistand erscheinen. Das von dem Beistand Vorgetragene gilt als von dem Beteiligten vorgebracht, soweit dieser nicht unverzüglich widerspricht.

Es gibt auch ehrenamtliche Behördenbegleiter. - Google jeweils mit Deinem Wohnort (oder dem nächstgrößeren, wenn Deiner klein ist) mit

Ämterlotsen

Behördenlotsen

Hartz IV Mitläufer

Hartz IV Gegenwind e.V.

Wir gehen mit org

Diese Ämterlotsen sind wertvolle Zeugen, und (die meisten? alle?) haben für diesen ehrenamtlichen Dienst eine kleine Ausbildung genossen, und bestenfalls kennen sie sich auch noch mit Gesetzen aus.

Falls Du in einer Bedarfsgemeinschaft lebst: Andere Mitglieder der Bedarfsgemeinschaft können für Dich kein Beistand sein, denn sie sind nicht neutral, sondern automatisch selbst Betroffene.

.

Und google mit

legitimation eines beistands pdf

und lade Dir die Datei vom elo-forum runter. Darin erfährst Du die gesetzliche Grundlage für Beistände und dass jeder Bürger ein Recht darauf hat, sich bei Behördengängen von einem Beistand begleiten zu lassen.

Auch erfährst Du so, dass wenn Dein Beistand für Dich etwas sagt, und Du widersprichst nicht, gilt es so, als hättest Du selbst es gesagt.

Zum Amt mit einer erfahrenen Begleitpersonen zu gehen kann in Deiner Situation sehr empfehlenswert sein.

Wenn dein Vermieter so oft erhöht, würde ich mir eine neue Wohnung suchen. Außerdem ist es nicht normal so oft eine Mieterhöhung zu haben.

vielleicht solltest du mal deine heizsystem überdenken und warum soll das Amt dahernt dafür aufkommen

wenn die mieter höher ist als erlaubt musst du sie selber tragen ist ja wohl klar oder du musst umziehen aber das teilen die dir schon mit

und warum wird deine miete ständig erhöht das kann ja wohl nicht sein was steht in den schreiben worin das steht

geh mal zum mieterschutzbund die können dir bestimmt helfen

und mach was wegen deinem heizungsverbrauch irgentwas machst du falsch

und sag doch einmal danke das die steruerzahler deine nachzahlungen übernehmen

eigentlich müsstest du was zur seite legen

und jetzt sag bitte nicht das würde nicht gehen

es geht viel wenn man will

Wenn du selbst zuzahlen musst, heißt das ja, dass deine Wohnung zu groß ist. Wie du die Kosten der Unterkunft reduzierst, ist dem JobCenter egal. Du könntest vielleicht untervermieten (Wohngemeinschaft gründen)

sandra555 
Fragesteller
 02.10.2013, 21:15

sie ist nicht zu groß 76m2 die heizkosten sind gestiegen dadurch mehr miete,und dadurch bin ich über die mietgrenze gekommen.ich habe 3 kinder ,der platz reicht gerade für uns,ich lasse keine fremden leute in meine wohnung ;)

KaeteK  02.10.2013, 22:10
@sandra555

Dann achte darauf, wie deine Kinder in ihren Zimmern heizen. Da muß man hinterher sein, auch du mußt dich einfach einschränken. Meine Kinder haben auch immer die Heizung voll aufgedreht. Da mußt du als Mutter einfach darauf achten.

Urknall  03.10.2013, 07:18
@KaeteK

Alles dummes Geschwätz, die Heizung muss betrieben werden ansonst kackt die Anlage ab. Was kann der Bedürftige dafür, dass die Kosten für Gas und Heizöl steigen, jeder kapiert das, nur die Herrschaften im Jobcenter träumen von Zeiten, in denen die Heizmittel noch 15 Cent pro Liter gekostet haben, inzwischen kostet Heizöl aber im Schnitt fast 1 € pro Liter.