Übergabe eines Autos verzögert sich andauernd?
Hallo!
Das ist jetzt eine unter Umständen "saublöde" Frage, aber es lässt mir keine Ruhe.
----> wollte dieser Tage mit einem Freund ein Auto abholen, das er über einen Händler bekommen sollte. Hat alles soweit gepasst, bis wir dort waren; angeblich sei der Gebrauchte noch immer in einer Halle bei anderen Autos.
Am Ende erfuhr ich von meinem Freund, dass das Ganze seit Monaten ein Hin und Her sei. Er erteilte den Auftrag, ein Winterauto zu bekommen - nachdem er seinen bisherigen Alltagswagen im Sommer über das Autohaus hat verkaufen lassen, einigte man sich darauf, dass der Händler ihm für den Betrag ein Auto für den Winter organisiert und den W126 über den Winter schonen kann.
Er schäumt natürlich vor Wut, dass er den top-gepflegten 300SEL jetzt im Winter auf die Arbeit benutzen muss, aber der Händler habe ihm seit Monaten den Wagen in Aussicht gestellt, sogar gesagt, wer den gefahren hat und ähnliches, aber die Übergabe immer weiter hinausgezögert.
Wohlgemerkt - es geht um fast 2000 Euro, die ausstehen.
Recherchen bei Mercedes über einen dort arbeitenden Freund ergaben, dass der erwähnte "Kunde", der sogar namentlich bekannt ist, Ende 2018 mit 84 Jahren gestorben ist (ich kannte den über meinen Opa, aber ich habe den nie mit einem Auto gesehen), gar keinen solchen Wagen hatte bzw. zumindest keiner auf ihn angemeldet gewesen sei. Es gab zwar Autos im Archiv, die passen könnten, aber nicht auf diesen Mann angemeldet waren. Aber der Händler sagte andererseits, dass der Wagen einige Jahre auf den Sohn gelaufen sei (von dem es keinen Namen gibt) und aktuell seit einigen Monaten abgemeldet sei, nachdem er Sohn auch starb. Das kann man glauben oder nicht.
Was kann man da machen? Problem: Mein Freund ist mit diesem Händler befreundet und der Typ ist eigentlich auch nett und wir denken nicht, dass er ihn betrügen will - was kann man da eigentlich machen? Mit Anwalt usw. drohen will mein Freund nicht, ich hätte das schon längst gemacht. Wie gesagt, es stehen fast 2000 Euro aus. Mein Freund braucht die Summe nicht, der hat richtig Geld, aber es geht ums Prinzip.
Nachdem er Dampf machte, sei jetzt Mittwoch Übergabetermin - ich habe meine Mühe, das zu glauben. Der Freund ist soweit, dass er sich am Montag/Dienstag irgendeine Winterhobel holt...
3 Antworten
Ich würde dort mal auflaufen und Tacheles reden! Ihr solltet auch mal ausformulieren, dass es immerhin um 2000€ ginge und ihr nun schon soundso lange auf den zugesagten Wagen warten würdet. Ihr erwartet entweder den Wagen morgen abholbereit oder jetzt sofort das Geld bar ausgezahlt. Ich würde versuchen das Gespräch ruhig etwas öffentlicher im Betrieb zu führen, nicht im geschlossenen Verkaufsbüro, damit der Händler auch fürchten muss, dass andere Kundschaft etwas mitbekommt. Nicht ins Büro lotsen lassen! Beim Gespräch höflich, sachlich-distanziert, aber (adäquat) laut und deutlich sprechen. Nicht auf jovialer Ebene abfrühstücken lassen! Nicht umsonst heißt es, dass bei Geld die Freundschaft aufhört...
Ich für meinen Teil wäre not amused und wäre sehr skeptisch, dass was faul wäre an der Geschichte. Vielleicht hat er den Wagen besser anderweitig verkaufen können und sucht nun halbherzig Ersatz, den er euch andrehen kann... 🤨 Warum sonst sollte er euch so lange hinhalten?
T3Fahrer
Geld zurückgeben lassen und woanders kaufen.
Hallo
OK er hat wohl Geld also kann er denn W126 noch Winterfester machen und/oder sich einen "Winterrutscher" holen bevorzugt was neues mit Garantie. Am besten so eine tröge A Klasse voll Elektronikscheiss und Bling-Bling danach kann man einen W126 um so mehr schätzen/geniessen. Mein Bruder war am WE mit einer neuen B Klasse da und prompt ging bei mir die Heckklappe nicht mehr zu weil ich dachte das wäre ein Daimler Benz. Bei der B Klasse muss man die Heckklappe "zuwerfen" wie bei Billigautos der 20000€ Preisklasse. Ist halt nur ein Daimler ohne Mercedes-Benz mit Daimler Schriftzug als Fucksimile in der Windschutzscheibenkante. Mein Bruder war aber ganz Happy, diese B Klasse war bisher ohne Mängel und Rückrufe/Werkstattrödeleien wie bei denn vorherigen Jahreswagen.
Es geht im Prinzip ja nur um eine "Winterschlorre" für 2000€ und nicht um ein rares Sammlerteil oder etwas mit persönlichem Wert dahinter. Ob man denn Händler jetzt Druck machen muss ? Die Beziehung hat jetzt eh einen Knick bzw Vertrauensverlust. Im Autohandel bist du nur erfolgreich wenn man verbindlich ist und einem die Kunden vertrauen und man auf einen langjährigen Stammkundenpool zurückgreifen kann.
Aber als 3tes Rad am Wagen bekommt man nicht unbedingt das volle Bild oder die Geschichte von beiden Seiten. Als Autohändler ist man in der Lage ein vernünftiges Winterauto in wenigen Stunden zu organisieren oder schiebt zum Überbrücken ein "Werkstattauto" oder einen "Testwagen" rüber. Zur Not legt man was drauf wenn die 2000€ nicht reichen. Wird am Jahresende als Verlust/Werbungskosten verbucht. Wenn das nicht mehr machbar ist dann ist der Laden eh demnächst Pleite. Dann muss man halt sehen wie man die 2000€ vor der Insolvenz rausbekommt.
Also Schreiben mit Fristsetzung zu Lieferung der definierten Ware per Einschreiben und festhalten der offenen Summe falls das bisher noch nicht gemacht wurde.