überarbeitetes Zwischenzeugnis?

2 Antworten

Hallo Belano,

OK, jetzt mal ernsthaft ;-)

Arbeitszeugnis

die Überschrift eines Zwischenzeugnisses lautet Zwischenzeugnis

Frau ..., geboren am XX.XX.XXXX, ist in unserem Unternehmen seit dem XX.XX.XXXX als „Medizinisch Technische Assistentin“ angestellt.

die Anführungsstriche sind entbehrlich aber unschädlich

[Hier folgen Angaben zu der Firma].
Frau ... ist als Leitung Labor, Leitung Qualitätskontrolle sowie F&E Koordination in unserem Unternehmen tätig.

also das Zwischenzeugnis einer Führungskraft, da darf sich der Leser auf die sich daraus ergebenen, zusätzlichen/erweiterten Erwähnungen und Würdigungen freuen

Ihr Aufgabengebiet umfasst im Wesentlichen folgende Arbeiten:
[hier folgt das Aufgabengebiet, was ich nicht drin habe, weil es sonst zu viele Zeichen sind; sind 18 Punkte]

OK

Frau .... verfügt über sehr gute und fundierte Fachkenntnisse, die sie stets hervorragend mit einbezieht.

schade dass du diese Fachkenntnisse weder aktualisierst bzw. auf Stand hältst noch sie an deine Mitarbeiter weitergibst.

Aufgrund ihrer raschen Auffassungsgabe arbeitet sie sich schnell in neue Aufgabenbereiche ein. Sie zeigt ein hohes Maß an Belastbarkeit und arbeitet auch unter Zeitdruck immer effizient und erzielte konstant gute Ergebnisse.

man hätte sich, neben vielem anderen sicherlich darüber gefreut wenn man mit dir eine engagierte Mitarbeiterin und Führungskraft im Unternehmen gehabt hätte.

Wir kennen sie als eine stets ehrliche, zuverlässige und fleißige Mitarbeiterin.

das sind Selbstverständlichkeiten die in solch einem Fall und in dieser Form wie hier nur dann Erwähnung finden, wenn von einem Zeugnisempfänger gesprochen wird der darüber hinaus nichts geleistet hat.
Hier fällt zudem auf dass auch deine Führungsweise- und Qualität von nicht erwähnenswerter Güte war.

Im Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen ist sie stets zuvorkommend, freundlich und korrekt. Ihr Verhalten gegenüber Lieferanten und Kunden ist hilfsbereit und jederzeit einwandfrei.

eigentlich ganz OK, allerdings fällt auf dass die Lieferanten vor den Kunden genannt wurden. Dies kann sich aber in Kenntnis der Tätigkeiten als unschädlich herausstellen.

Sie erledigt alle ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit mit höchster Sorgfalt und Genauigkeit.

Sehr gut, für sich gesehen. Da dies aber nicht vom sonstigen Text mitgetragen wird ist dieses "sehr gut" wertlos.

Frau ... hat um die Erstellung eines Zwischenzeugnisses gebeten. Diesem Wunsch sind wir gern nachgekommen.
Wir danken Frau ... für die bisherige stets gute Arbeit und hoffen auch weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
[Stadt], 19. März 2018
[Name]
Chairman of the board

man hofft also auch weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit... darauf hofft man wohl schon länger erfolglos?

Belano, das waren jetzt nur ein paar Beispiele die verdeutlichen sollen dass es regelmäßig dann, wenn ein Laie versucht sich selbst ein Zeugnis zu schreiben, der Schuss nach hinten los geht... und er sich selbst schadet.

Wenn du möchtest kann ich dir einen hierauf spezialisierten Ghostwriter vermitteln, ich stehe in Kontakt zu einem Netzwerk von Personalern, Personalentscheidern und Ehemaligen, die solch eine Hilfestellung anbieten.
Setze dich in diesem Fall einfach direkt mit mir in Verbindung.

Ich bin keine Führungskraft. Ich habe die Leitung, weil es im Labor nur eine Person gibt. Den Teil bis zu den Aufgaben habe ich nicht geschrieben (erst ab den Fachkenntnissen), den hatte ich so gelassen, weil ich persönlich nichts schlechtes daran gesehen habe.

@Belano
Ich bin keine Führungskraft. Ich habe die Leitung, weil es im Labor nur eine Person gibt.

das sollte sich schon aus dem Zeugnistext- vielleicht ja aus dem Aufgabenblock ergeben. Und sei es nur um Missverständnisse zu vermeiden.

"Wir kennen sie als eine stets ehrliche, zuverlässige und fleißige Mitarbeiterin."
das sind Selbstverständlichkeiten die in solch einem Fall und in dieser Form wie hier nur dann Erwähnung finden, wenn von einem Zeugnisempfänger gesprochen wird der darüber hinaus nichts geleistet hat.

Das sehe ich anders. Zuverlässigkeit und Fleiß findet man des Öfteren in einem Zeugnis, ohne dass es einen faden Beigeschmack hätte. Es kommt eben immer auf den Kontext an.

Ehrlichkeit hat hier allerdings tatsächlich nicht das Geringste verloren, da die Fragestellerin wohl keinen Umgang mit Bargeld o. ä. hatte - denn nur dann gehört ein Ehrlichkeitsvermerk in Zeugnis.

selber ein Zeugnis geschrieben

Wenn man keine Ahnung von der Zeugnissprache hat, sollte man so etwas am besten lassen, denn man kann leider sehr viel falsch machen. Das ist in deinem Fall auch passiert - und ein halbwegs geübter Personaler erkennt ein selbst geschriebenes Zeugnis sofort.

Arbeitszeugnis

Schon die Überschrift ist falsch. Es muss "Zwischenzeugnis" heißen.

als „Medizinisch Technische Assistentin“

Die Anführungszeichen sind überflüssig.

Ihr Aufgabengebiet umfasst im Wesentlichen folgende Arbeiten:
[hier folgt das Aufgabengebiet, was ich nicht drin habe, weil es sonst zu viele Zeichen sind; sind 18 Punkte]

Ernsthaft 18 Punkte? Das ist m. E. etwas übertrieben. Da umfasst die Aufgabenbeschreibung ja mehr als die Leistungsbeurteilung und die Beurteilung deines Sozialverhaltens.

Achte darauf, dass alles in der Gegenwartsform geschrieben ist.

Wir kennen sie als eine stets ehrliche

Das hat hier nichts verloren. Ehrlichkeit beurteilt man nur dann, wenn jemand eine besondere Vertrauensstellung hat, bspw. bei Umgang mit Bargeld.

 Im Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen ist sie stets zuvorkommend, freundlich und korrekt. Ihr Verhalten gegenüber Lieferanten und Kunden ist hilfsbereit und jederzeit einwandfrei.

Dein Sozialverhalten beschreibst du als "gut".

Sie erledigt alle ihr übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit mit höchster Sorgfalt und Genauigkeit.

Das gehört nicht an diese Stelle, sondern ans Ende der Leistungsbeurteilung. Allerdings ist die Leistungsbeurteilung an sich zu kurz, sodass dieses "sehr gut" nicht glaubhaft ist.

Frau ... hat um die Erstellung eines Zwischenzeugnisses gebeten.

Und mit welcher Begründung?

Wir danken Frau ... für die bisherige stets gute Arbeit... 

Da widersprichst du dir, denn vorher hast du deine Leistung als "sehr gut" zusammengefasst.

...und hoffen auch weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Das könnte man missverstehen, indem man es so liest, dass die Hoffnung bisher nicht erfüllt wurde. Besser also "freuen uns..."

Man merkt leider sehr deutlich, dass du dich mit der Zeugnissprache nicht wirklich auskennst. Die Aufgabenbeschreibung ist zu lang, die Leistungsbeurteilung zu kurz und außerdem widersprüchlich.

Sie sollte die Erstellung des Zeugnisses dem Unternehmen überlassen und dann hier zur Bewertung einstellen!

Im Übrigen ist eine 18 Punkte umfassende Tätigkeitsbeschreibung vollkommener Blödsinn - fünf bis max. sieben Spiegelpunkte reichen vollkommen!

Außerdem sind die Art und die Reihenfolge der aufgeführten Tätigkeiten für die Qualität des Zeugnisses entscheidend.