Über Rot gefahren, Brief bekommen, Hilfe..
Hey User, ich hab folgendes Problem, ich bin eigentlich ein ziemlich guter Fahrer, allerdings geriet ich vor mehreren Wochen in eine Situation, die jeder Autofahrer kennt: Es wird Orange - gebe ich Gas oder bleibe ich stehen?
Ich entschied mich hier scheinbar falsch, ich habe noch Gas gegeben und kurz bevor ich über die Haltelinie fuhr, wurde die Ampel rot und der Blitzer hat mich gekriegt. Nun nach ca. 7-8 Wochen habe ich einen Brief erhalten, in dem nichts Konkretes über die Konsequenzen steht, sondern nur, dass ich erst einmal meine Daten angeben soll und stellung dazu nehmen soll, woraufhin entschieden wird, ob weitere Ermuttlungen gemacht werden, etc.
Was soll ich nun tun? Das Auto ist auf meinen Vater angemeldet, ich bin noch ein halbes Jahr in der Probezeit und bin Student (finanziell nicht sehr stabil).
Hat jemand vielleicht Erfahrungen gemacht und kann mir da etwas helfen? Ich kann das nicht zahlen + Aufbauseminar etc (habe mich über die Konsequenzen im Internet informiert)
ich bitte dingend um Hilfe.
Danke im Voraus
6 Antworten
Die möglichen Konsequenzen erfährst Du innerhalb weniger Sekunden, indem Du mal im www. nach dem Bußgeldkatalog suchst.
7-8 Wochen sind eine sehr lange Zeit - wenn ein Foto beiliegt, auf dem Du einigermaßen zu erkennen bist, besteht das Risiko, dass die Polizei zwei und zwei zusammenzählt und selbst auf Dich kommt. Falls nicht, könnte Dein Vater sich einfach nicht erinnern, an wen er vor so langer Zeit das Auto verliehen hat.
Was allerdings Deinem Vater eine Fahrtenbuchauflage eintragen könnte - die auch keinen Spaß macht.
Rede zunächst mit Deinem Vater darüber was in dem Schreiben stand das er sicher erhalten hat und was er daraufhin für Angaben gemacht hat. Wenn er dich nicht als Fahrer angegeben hat dann könnte es klappen sich durch nichtreagieren in die Verjährung(3 Monate) zu retten. Hat er Dich als Fahrer angegeben bleibt Dir nichts anderes übrig als alles zuzugeben und die Folgen eben zu tragen.
Richtig lesen, ich schrieb:
Wenn er dich nicht als Fahrer angegeben hat dann könnte es klappen sich durch nichtreagieren in die Verjährung(3 Monate) zu retten<
Durch die Versendung des Anhörungsbogens wird die Verjährung nicht unterbrochen. Antwortet er darauf dann ja.
Beratungshilfeschein vom Gericht holen und einen Anwalt fragen, beraten lassen, vertreten lassen!
ihr solltet erst mal mit einem anwalt reden, der soll akteneinsicht nehmen und überprüfen ob es sich wirklich um einen qualifizierten rotlichtvertstoß hadelt. dieser liegt dann vor, wenn das Lichtsignal nachweislich 1 Sekunde oder länger rot gezeigt hat, bevor die haltelinie erreicht war...
lg, Anna
ob es sich wirklich um einen qualifizierten rotlichtvertstoß hadelt
Auch ein einfacher Rotlichtverstoß hat für den Fragesteller [fast] die gleichen Folgen die er vermeiden möchte, nur das Fahrverbot entfällt und das Bußgeld beträgt nur 90€.
Ist erstmal abzuwarten ob du länger als 1sek drüber warst. Du hättest auch stehenbleiben können nach dem ersten Blitz (normalerweise werden zwei Bilder gemacht). Wenn dass natürlich in einer 100er Zone war dann wird's schwer da noch stehen zu bleiben.
Ist erstmal abzuwarten ob du länger als 1sek drüber warst.
Auch darunter gibt es ein Bußgeld, Punkt und Aufbauseminar - nur das Fahrverbot entfällt und das Bußgeld ist etwas geringer.
Die Verjährung beginnt allerdings mit deiner Anhörung neu zu laufen. Also ab dem letzten Brief in drei Monaten. Entscheidend ist auch, ob du in dem Brief an dich als Zeuge oder Betroffener angehört wirst. Als Zeuge und nur dann, bist du zur Wahrheit verpflichtet! Ist vielleicht doch jemand anderes gefahren, der noch nicht angehört wurde? In diesem Fall verjährt die Tat in vier Wochen. Du darfst jedoch keinen Unschuldigen wider besseren Wissens der Tat bezichtigen.