Trittschall beseitigen
Ich bewohne eine Wohnung in einem historischen Gebäude mit Deckengewölbe. Aus der über mir liegenden Wohnung kann ich besonders lauten Trittschall mit Vibrationen vernehmen. Ich habe versucht mit den Nachbarn über mir eine Lösung für dieses Problem zu finden. Wir entfernten den Boden aus deren Wohnung der in folgenden Schichten aufgebaut war: Parkettboden, 2mm Trittschalldämmung, 19mm Holzverlegeplatten, 2mm Trittschalldämmung und dann kam gleich die Rohdecke. Ich kann nicht sagen wie die Rohdecke aufgebaut ist, doch nach meinen Messungen ist sie 76cm dick. Meine Nachbarn meinen es könnte eine alte Holzbalkendecke sein. Wir verlegten dann eine 3cm dicke Trittschallplatte auf die Rohdecke und darauf wieder die 19mm Holzverlegeplatte und den Parkett (alles schallbrückenfrei von den Wänden entkoppelt mittels Randstreifen). An dem Trittschall hat sich nichts verändert um keinen Dezibel, egal was man auf die Rohdecke verlegt das Ergebnis bleibt dasselbe. Der Schall wird durch die dicke Decke selbst weitergeleitet.In meiner Wohnung eine abgehängte gedämmte Decke einzuziehen klappt nicht aufgrund des Deckengewölbes. Und für einen Estrich in der oberen Wohnung reicht die Bodentiefe nicht. Kann mir jemand sagen was ich in diesem Fall tun kann? Wie beseitigt man den lästigen Trittschall?
3 Antworten
Eine Rohdocke ist 18 cm Stahlbeton. Trittschalldämmung sollte ca 3-4 cm sein und darüber eine abdeckschicht. Unter den/das? laminat kommt eine Isoliermatte, die sowohl als schallschutz aber auch als wärmeschutz dient. An den wänden sollte noch ein Randdämmstreifen sein, habt ihr das gecheckt? Hier ein Link: http://www.selbst.de/bauen-renovieren-artikel/heizung-lueftung-solar-technik/schallschutz/guter-schallschutz-dank-trittschalldaemmung-145689.html
Tut mir leid bin am Ende mit meinem Latein. Hier noch ein Link vielleicht hilft es ja http://dabonline.de/2011/10/02/schallschutz-bei-altbaudecken/
Desweiteren könntest du den Vermieter darauf aufmerksam machen, dass er sich darum kümmern muss. Viel gluck
Der Vermieter sagt um das Problem zu lösen müsste er die ganze obere Etage abtragen und neu aufbauen lassen weil die Balken in der Rohdecke die Schwingungen weitergeben. Dann sagte er ich solle eine mentale Stärke gegen den Trittschall entwickeln oder ausziehen. Trotzdem Danke für Deine Antwort.
Das geht aber nicht. Dein Vermieter ist dazu verpflichtet dafür zu sorgen, dass es keinen Trittschall gibt. Informier dich mal bei google was die rechtlichen Grundlagen sagen
Vorweg: Ich bin kein Experte zum Thema "Trittschall beseitigen" ... das heißt: Ich denke hier mal "laut vor mich hin". Vielleicht ergibt sich daraus trotzdem ein Anstoß. Aus deinen Schilderungen entnehme ich, dass ihr zwar eine beeindruckend DICKE Geschoßdecke habt. Diese Geschoßdecke aber ungeachtet ihrer großen Dicke jede Form von Trittschall quasi wie ein Resonanzboden mit der "gleichen" Intensität nach unten durchgibt, wie er oben draufkommt. Ich stelle mir das so ähnlich vor wie ein die Bespannung einer Pauke. Da nützt es anscheind überhaupt nix, dass ihr versucht habt, mit einer Trittschallplatte (das ist ja grundsätzlich ein Dämpfer) die von oben kommenden Impulse zu dämpfen. Einfach, weil der schwingende Boden (also die Geschoßdecke) selbst so groß ist, dass er die Bewegungen aus den Tritten geradezu gerne nach unten weiter gibt. Spontan ergäben sich daraus für mich zwei Ideen: Die schönere wäre, die gerne schwingende Geschoßdecke steifer zu machen. Das schließe ich - leider - kategorisch aus; da geht keiner ran! Die weniger schöne Idee: Ihr müßt die im Geschoß über euch liegende 19 mm Holzverlegeplatte VIEL steifer machen und ihr mehr Masse verpassen - sie schlicht schwerer machen. Bspw. mit einem klassischen schwimmenden Estrich, der ja als eingenständiges Bauelement versucht, auf Grund seiner Masse UND Steifigkeit die Tritt-Impulse erst gar nicht bis auf die tragende Geschoßdecke durchkommen zu lassen. Ob man das auch mit einer doppelten UND untereinander verleimten Holzverlegeplatte hinbekäme, kann ich leider nicht sagen. Ich hoffe auf Erfolg bei eurem Problem!
Teppich...
Ja das haben wir gecheckt, Randdämmstreifen, 3cm Trittdämmplatten, 19cm Holzabdeckschicht, Isoliermatte, Parkett - das Ergebnis ist dasselbe, der Trittschall hat sich nicht verbessert. Und die Rohdecke ist 76cm dick, ein altes Gebäude mit Gewölbedecke.