Tipps wie man durchkommt wenn man Obdachlos ist und keine Grundsicherung bekommt?

Nachdem ich die hier zu findenden Antworten alle gelesen habe, bin ich erschüttert darüber, wieviel Nichtwissen, Ignoranz und Vorurteile über die angebliche guten Motive des helfende Handeln unserer Behörden und Gericht doch bestehen.

Der typische immer wieder geäußerte Meinung ist, dass niemand auf der Straße leben müsse, da es doch genügend amtliche Helfer gebe, die nur darauf warten, dass man sich an diese wende.

Im vorliegenden Fall ist dies leider ein bisschen anders, denn es ist ein gesetzlicher Betreuer involviert, dem von einem  Betreuungsgericht mit seiner Betreuerbestallung gleichzeitig derartig weitgehende Rechte eingeräumt worden sind, die nur noch getoppt werden von jenen Rechten, die ein Sklavenbesitzer gegenüber seinem Leibeigenen besitzt.

Mit anderen Worten, der Betreute ist dem Berufsbetreuer ausgeliefert und muss nach seiner Pfeife tanzen. Betreute, die dies nicht einsehen wollen, werden sehr schnell einsehen müssen, dass der Betreuer am längeren Hebel setzt und das Betreuungsgericht mit ihm unter einer Decke steckt, so dass jede Beschwerde ins Leere läuft.

Die zweite Mär besteht darin, dass man sich doch nur an das Sozialamt wenden müsse, um diese Not zu beenden.
Unter Betreuung stehende Menschen, die versuchen, diesen Weg zu gehen, werden sehr schnell feststellen, dass sich das Sozialamt seiner Pflicht entzieht, indem es die Betroffenen darauf hinweist, sie mögen sich doch zunächst erst einmal an den zuständigen Berufsbetreuer wenden.

Wie oben bereits aufgeführt, hat der Berufsbetreuer aber gar kein Interesse irgendetwas zu regeln und fällt deshalb als Ansprechpartner aus. Dessen Ziel ist es alleine, die monatliche Betreuungsgebühr zu kassieren und über das Vermögen seines Betreuten verfügen zu können und sonst gar nichts.

Nun gibt es noch schlaue  Menschen, die darauf aufmerksam machen, dass der Betreffende doch ein Recht habe, sich an das Betreuungsgericht zu wenden und um Abhilfe zu bieten.

Leider steht dieses Recht nur auf dem Papier, das bekanntlich sehr geduldig ist, wie die gerichtliche Handhabung der Betreuungsfälle von Gustl Mollath, Vera Stein und 250.000 weiteren Zwangsbetreuten pro Jahr zeigen.

Wenn er unter Betreuung ist und ne 100% Sanktion kassiert hat sollte er den Betreuer wechseln. Oder dessen Befugnisse entsprechend anpassen lassen so daß der sich auch mal um was wichtiges kümmern darf.

Ansonsten: er ist volljährig. Wenn er keinen Betreuer will kann er ihn recht problemlos beim Gericht abbestellen. Und sich dann eben selbst um alles kümmern. Wobei er das ja auch jetzt kann... Wenn er will.

Aber gut.

Er kann mal in Wohnheimen der Heilsarmee nach 'nem freien Platz fragen. Oder bei der Caritas. Wer auch immer in eurer Nähe ein Obdachlosenasyl betreibt eben.

Oder sich 'nen halbwegs rentablen Job suchen. Dann braucht er keine Grundsicherung.

Mit der Schuldnerberatung kooperieren wäre irgendwie nicht verkehrt wenn man Schulden hat die man nicht mehr in den Griff bekommt. Neue Schulden machen sollte man dabei vermeiden.

Aber auch als Obdachloser hat er gewisse Rechte. Er kann in so ziemlich jeder Großstadt einen gewissen Tagessatz (Bargeld! Oder Gutscheine...) bekommen.

Einfach mal mit den anderen Obdachlosen quasseln. Die wissen am besten, wo es was gibt und wie man manche akuten Probleme individuell löst. ;)

warehouse14

Details wären gut! Warum hat er eine Betreuung in dem Alter? Was ist mit seinen Eltern? Warum wurde er 100% sanktioniert? In Deutschland muss keiner auf der Straße leben, da gibt es Hilfen! Mein Bruder zum Beispiel arbeitet bei der Stadt beim Ordnungsamt und kümmert sich tagtäglich um solche Fälle! Was ist mit Arbeit, Ausbildung?

Hey,
In Deutschland muss niemand auf der Straße leben
du hast jedoch was von 100% Sanktionen gesagt die frage ist wieso hat er die beckommen? hat er die Auflagen vom Amt ignoriert?
Hoch verschuldet... dafür kann man auch privat Insolvenz beantragen naja zumindest ab gewissen vorraussetzungen.

Er soltle sich mal beraten lassen