Telefontermin Jobcenter wahrnehmen um medizinisches Gutachten oder zumindest die körperliche Untersuchung zu streichen?

11 Antworten

Deine Tante hat m.M.n. Glück, wenn sie überhaupt Geld vom Jobcenter bekommt, sofern sie tatsächlich voll erwerbsgemindert ist.

Zu 1: Wenn sie Glück hat, dann Ja. Derartige "Termine" sind rechtlich nicht bindend.

Zu 2: Möglicher Leistungsentzug aufgrund mangelnder Mitwirkung

Die Tante sollte sich mit einem Fachanwalt für Sozialrecht in Verbindung setzen bzw. mit einem dieser beiden Sozialverbände:

www.vdk.de

www.sovd.de

Die Mitgliedschaft ist jeweils kostenpflichtig, meines Wissens nach jedoch nicht teuer.

  1. Nein - ein Mitarbeiter beim Jobcenter kann den gesundheitlichen Zustand deiner Tante nicht bewerten. Deshalb ist eine Untersuchung durch Ärzte erforderlich
  2. Dann werden ihr Leistungen gestrichen

Das ist aber normal. Die beruft sich bei ihrer Arbeitsunfähigkeit auf ein Trauma. Die erwartet Leistungen durch die Arbeitsagentur. Da muss sie schon nachweisen, dass der Grund zutreffend ist.

Warum muss sie jedes Mal ihr Leid neu erzählen? Warum muss sie bei einem seelischen Trauma sich vor einem Arzt ausziehen und körperlich untersucht werden?

@Wildhengst
vor einem Arzt ausziehen und körperlich untersucht werden?

Das entscheidet der Arzt, nicht das JobCenter.

Warum muss sie jedes Mal ihr Leid neu erzählen?

Weil sie sich darauf beruft.

@GutenTag2003

Ob eine körperliche Untersuchung stattfindet oder nicht, entscheidet der ärztliche Dienst der das medizinische Institut beauftragt. Warum ordnet der also bei einem seelischen Trauma jedes mal eine halbnackte Untersuchung an???

Wenn sich jemand auf ein Trauma beruft muss er das immer wieder erzählen? Was soll der Quatsch?

@Wildhengst

Weil sich der beschriebene Zustand auch ändern kann. Die Zeit heilt bekanntermaßen alle Wunden, und das Jobcenter verfügt über keine telepathischen Fähigkeiten = es kann nicht wissen, wie es Deiner Tante aktuell geht.

@Wildhengst
Wenn sich jemand auf ein Trauma beruft muss er das immer wieder erzählen? Was soll der Quatsch?

Wenn es Quatsch ist, braucht sich auch niemand darauf berufen.

Und, falls Du das nicht weißt, gesundheitliche Zustände/Verfassungen sind nicht in Stein gemeißelt.

Behandlungen könnten ja erfolgreich sein. Auch wenn Dir das nicht gefällt. Du willst sie schützen ? Das reicht nicht nicht aus.

Es geht um ihre Arbeits(un)fähigkeit nicht um Dein Schutzgebaren.

@GutenTag2003

Warum soll sie sich ausziehen wenn sie psychisch krank ist?

Warum soll sie das bereits Bekannte nochml erzählen?

@Wildhengst

darauf gibt es schon eine Antwort

@Wildhengst

Sie ist arbeitsunfähig.

Sie möchte soziale Leistungen, sprich Geld.

Sie muss daher ihre Arbeitsunfähigkeit nachweisen.

Dafür braucht es diese Untersuchung.

Ist sie denn nicht in Therapie? Kann da kein Fachmann was zu schreiben?

@Wildhengst

Nein, muss sie nicht. Höre nicht auf diesen Scheiß.

@Wildhengst

Das kann nur der Arzt beantworten. Und sie muss es jedes Mal neu erzählen, weil sie auch jedes mal wieder Leistungen will.

Wenn ich so etwas lese, würde ich mir am liebsten persönlich die entsprechenden Leute vornehmen, die derart unmenschlich mit Deiner Tante umgehen. Unglaublich! Es kann da auch nach Aktenlage gegangen werden und nein, Deine Tante muss NICHT immer wieder alles wiederholen. Ich bin mir sicher, dass der sie behandelnde Psychiater ihr da weiterhelfen kann, sei es mit einem Attest oder einem Telefonat. Alles Gute für Deine Tante!!!!

Vielen Dank auch an dich ! :-) Ja, meine Tante hat einen sehr verständnisvollen Psychiater. Ich werde ihr sagen den Arzt zu bitten ihr was zu schreiben. Aber würdest du raten, dass meine Tante den Telefontermin wahrnimmt? Sie ist dazu nicht verpflichtet. Es kann eine Hilfe sein gleich was klarzustellen, aber auch Fallstricke sein...

@Wildhengst

Grüße Dich! :-) Das freut mich sehr für Deine Tante! Wenn sie nicht dazu verpflichtet ist, würde ich es lassen. Um sie nicht zu belasten. Am Ende werden ihr am Telefon Fragen gestellt, die sie retraumatisieren und das muss ja nicht schon wieder sein! Schlimm genug, dass sie überhaupt derart belastet ist. Da wird leider halt auch sehr oft sehr wenig Rücksicht genommen. Ich würde gegebenenfalls schriftlich oder auch per E-Mail mitteilen, dass ihr vorher Rücksprache mit ihrem Arzt halten wollt.

Hallo Wildhengst,

es macht den Anschein als wäre Deine Tante nicht in psychologischer Behandlung. Dies wäre aber unbedingt angebracht, damit sie lernt mit dem Trauma umzugehen bzw. braucht sie auch vielleicht Medikamente. Und auch eine Gesprächstherapie um Erlebtes zu verarbeiten zu können.

Die Termine einfach zu ignorieren oder abzusagen, hat sicherlich nur Nachteile für Deine Tante. Wenn dann müsste dies ein Psychologe veranlassen, nur wird das ja auf Dauer nichts am Zustand Deiner Tante ändern- beim nächsten Termin ist es dann das selbe.

Deine Tante sollte- je nachdem wie lange sie schon krank ist - versuchen die Berufsunfähigkeitsrente bzw. Frührente zu beantragen. Dies hat aber nur Sinn, wenn sie in psychologischer Behandlung ist, auch stationäre Aufenthalte hatte, aufgrund ihres schlechten Befindens. Es müssen Befunde existieren mit Diagnosen, Befunden, Therapieversuchen.

Liebe Grüsse!

Als Leistungsempfängerin hat sie eine Mitwirkungspflicht. Ich halte die Forderungen des Jobcenters nicht für überzogen und auch den Zweijahresrhythmus nicht.

Warum muss sie jedes Mal ihr Leid neu erzählen? Warum muss sie bei einem seelischen Trauma sich vor einem Arzt ausziehen und körperlich untersucht werden?

@Wildhengst

Damit jedes Mal ein neues Gutachten erstellt werden kann.

@Wildhengst

Weil sich der Gesundheitszustand jederzeit ändern kann….ganz einfach. Auch wird geprüft welche Anstrengungen unternommen werden um eine Verbesserung herbeizuführen, schließlich unterliegt deine Tante der MITWIRKUNGSPFLICHT.

Stellt sich raus das das nichts unternommen wird (Therapie) kann das sehr unangenehm werden.

@LouPing

Wie unsensibel bist du eigentlich? Und Ahnung hast du auch nicht, sie muss nicht immer wieder alles wiederholen, es kann sehr wohl auch nach Aktenlage gegangen werden!

@Remind90

Erzähl mir nichts - das musste meine schwer traumatisierte Frau vor Gericht über 10 Jahre lang.

Der Prozess gegen den Unfallverursacher zog sich genau so lange - immer wieder Gutachter, immer wieder Re - Traumatisierungen. Immer behauptete die gegn. Versichwrung das wird sich noch bessern.

Dazu die zahlreichen Trauma- Therapien, in einer Privat - Klinik war sie zusammenhängend 8 Monate un d kämpfte dort um die Traumabewältigung.

Statt die 6 - stellige Schmerzensgeldsumme gerichtlich zugesprochen zu bekommen wäre meine Frau viel lieber genesen. Das wird nie passieren, sie muss lernen mit dem Trauma zu leben. Das ist der Grund warum der Richter sich nach der langen Zeit auf ihre Seite stellte.

Unsensibel? - seine Tante fordert Gelder, also muss soe auch die Auflagen erfüllen. Möchte sie das nicht hat das eben Konsequenzen….

@LouPing

Deine Frau tut mir leid. GERADE aufgrund Deiner eigenen privaten Situation solltest Du anders reagieren. Besonders als Arzt. Aber wenn man sich hier viele Deiner Kommentare ansieht, scheinst Du grundsätzlich kein besonders sensibler Mensch zu sein.Noch dazu empathie- und respektlos.

@Remind90

Inwieweit würde dir Empathie (sofern überhaupt ernst gemeint) weiterhelfen?

Für dich ist eine objektive Beurteilung der Situation wichtig..und die hast du mehrfach (von einigen Usern) bekommen. Ganz offensichtlich aber gefällt dir die Realität nicht.

Was ist an Objektivität/ Realität respektlos? Es gibt Regeln und Gesetze, auch wenn es dir nicht passt.

So kann nur jemand reden, der eine solche Erfahrung nicht kennt. Sie sind überzogen und überflüssig.