Techem und co. bin ich rechtlich verpflichtet?

8 Antworten

Mein Vermieter macht die auch selber. Achte am besten darauf, dass du Beweise hast. Mach ein Foto von den Zählerständen am besten mit Datum und dann kann dir ja nichts passieren..

das ist kein Problem - macht einfach die Ablesung zusammen (Du und der Mieter) und lässt ihn unterschreiben, dass die aufgezeichneten Werte oK sind (um allen Mißverständnissen aus dem Weg zu gehen)

es gibt keine vorgeschriebene Zertifizierung durch bestimmte Firmen. Aber detaillierte Vorschriften auf deren Einhaltung Mieter einen Anspruch haben. Wenn jemand auf die Idee kommt, die Abrechnung anzuzweifeln, hast du schlechte Karten, wenn du nicht nachweist, alles genau nach Vorschrift abgerechnet zu haben. Zuordnung der Kosten, Abgrenzungsposten (z.B. Ölvorräte am Anfang/Ende des Abrechnungszeitraums). Zuorndung der umlagefähigen Kosten (Wartung ja, Reparatur Nein). Erfassen der individuellen Verbrauchswerte durch geeichte Verbrauchsmessgeräte.

Dafür lassen sich Techem und Co fürstliche bezahlen, dass sie diese Vorschriften einhalten und dafür bürgen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Rechtlich gesehen ist es vollkommen in Ordnung, aber irgendwann wirst Du Probleme bekommen und die fangen schon mit den Zählern an.

Kauf Dir Wärmemengenzähler, wenn Du die Verbrauchserfassung für die Heizkosten nach der Heizkostenverordnung machen willst. Wenn das je Heizkreis geht und für die Warmwasserbereitung, brauchst Du bei einem Haus mit 3 Wohnungen schon 3 Zähler a ca. 250 €. Nach 5 Jahren müssen die Dinger geeicht werden und natürlich werden sie dazu "nur" ausgetauscht. Wieder 750 € durch den Kamin und diese Kosten bleiben an Dir selbst hängen.

Ähnlich, vielleicht günstiger im Preis, aber mengenmäßig erheblich mehr, wenn Du je Heizkörper ein Messgerät willst.

Daran kann der Selbstversuch also schon scheitern und er scheitert erst recht, wenn der erste Mieter Zweifel an der Richtikeit der Zählerstände, der korrekten Funktion der Messgeräte und der Abrechnung insgesamt anbringt.

Du willst die Mieter entlasten. Sie werden es Dir nicht danken.

Allenfalls beim Thema Wasserverbrauch könnte man die Mieter dadurch entlasten. Dieser Posten ist in der Abrechnung bei weitem niedriger, als die Heizkosten und in der Regel ist der Wasserverbrauch viel einfacher zu erfassen oder kostenmäßig aufzuteilen.

Es gibt im Übrigen nicht nur Techem, Brunata, ISTA, sondern auch zahlreiche kleinere Organisationen, die deutlich günstiger sind. Besser also einen günstigeren Anbieter suchen, als sich auf erhebliches Glatteis zu bewegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Auch die Nebenkostenabrechnungen der genannten Firmen können fehlerhaft sein. Warum ich das weiss ? Eigene Erfahrung.

@Ontario

Quatsch, denn die verteilen die Kosten und Lasten, die ich denen gebe, und die haften auch für Fehlerchen. Wo bitte soll es da ein Problem geben?

Alleine bei einem Mieterwechsel in der Periode und dann nach Gradtage verteilen, viel Spass!

@Ontario

In Deiner eigenen Antwort bestätigst Du meine. Ich sehe daher Deinen Kommentar jetzt nicht als Widerspruch zu meiner Antwort.

Natürlich hast du recht. Der wesentliche Unterschied ist aber, dass ich als Vermieter gegenüber den Mietern sagen kann, dass die neutrale Abrechnungsfirma einen Fehler gemacht hat.

Mache ich die Abrechnung mühevoll selbst und mir ist ein Fehler passiert, kann es aber auch gleich heissen, ich würde die Mieter womöglich absichtlich beschummeln wollen. Den Schuh will ich mir nicht anziehen.

Du kannst die Nebenkostenabrechnungen freilich selber erstellen. Bist nicht verpflichtet die Ablesefirma mit der Erstellung der Nebenkostenabrechnung zu beauftragen.

Wenn du die Daten der Ablesefirma hast und dich in der Heizkostenverordnung auskennst, dann kannst du die Abrechnung selber erstellen.

Da mindestens 50% aller Nebenkostenabrechnungen Fehler aufweisen, musst du eben damit rechnen, dass Mieter auf dich zukommen und Erklärungen verlangen wie sich deine Abrechnung zusammensetzt. Das kann sehr aufwändig werden, wenn du alles ganz genau aufschlüsseln musst.

Lässt du die Nebenkostenabrechnungen durch die Ablesefirma erstellen, kannst du mit denen Rücksprache halten, falls da ein Fehler aufgetreten ist. D ahast du wesentlich weniger Arbeit. Umlegen kannst du die Kosten ohnehin auf die Mieter.

Ich mache das bei meiner Immobilie auch so und würde mich nicht stundenlang hinsetzen, um Nebenkostenabrechnungen zu erstellen.