Straßenhund aus Rumänien aufnehmen? Erfahrungen, Einschätzungen, Denkanstöße

16 Antworten

Ich hab eine Hündin vom Züchter und eine vom Tierschutz (auch ausm Ausland, war aber schon in Deutschland als ich sie geholt hab) , und ich kann nur sagen, dass die Tierschutzhündin nach anfänglicher Ängstlichkeit SO viel unkomplizierter und einfacher ist als die Züchterhündin!

Grundsätzlich sind für Anfänger ausgewachsene Hunde besser, weil die schon einen weitgehend ausgeprägten Charakter haben, sodass man eher sagen kann, dass der zu euch passt. Die Entwicklung von nem Welpen kann man zwar auch lenken, aber letztendlich weißt du nicht, was der fürn "Typ" wird, ein Welpe darf ja auch die ersten Monate niemals allein sein, ist nicht stubenrein, macht alles kaputt usw...

Ich hab meine Tierschutzhündin gekriegt da war sie 6 Monate...und hat sich enorm schwer mit dem Alleinbleiben getan, hat anfangs sogar gebellt wenn man nur aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist, also man muss schon drauf eingestellt sein dass da man sensiblen, unsicheren Hund bekommt.

Ich würd dir raten mal nach eingetragenen Vereinen zu gucken, zB auf hunde-in-not.com, LaPalma kann ich auch nur empfehlen, und dann da nen Hund zu übernehmen, der sich schon in ner deutschen Pflegefamilie befindet, weil dann können die dir auch schon etwas sagen, wie der Hund drauf ist, was zu beachten ist etc., dann habt ihr nicht so ein Überraschungspaket. Und damit hilfst du genau so, weil dann hat die Pflegefamilie nen Platz und kann den nächsten Hund retten!

Mitleid ist ein ganz schlechter Ratgeber und ein ganz schlechter Hundeerzieher. Aus aktueller Erfahrung kann ich dir erzählen, dass unsere Tochter von einem "geretteten" Hund auf dem Weg zur Arbeit gebissen wurde...

Das auswärtige Amt warnt davor solche Hunde aufzunehmen, die sind in den Tötunsstationen weil sie im Übermass in Rumänien aggressiv auf Menschen los gegangen sind.

Kauft euch wenn überhaupt in eure Situation von einem seriösen Züchter einen etwas älteren Hund und sorgt für den richtig. Das ist aktiver Tierschutz.

Kauft euch wenn überhaupt in eure Situation von einem seriösen Züchter einen etwas älteren Hund und sorgt für den richtig. Das ist aktiver Tierschutz.

Nichts gegen seriöse Züchter. Aber was ist da bitte aktiver Tierschutz? Wenn man das genau sieht, dann haben wir um ehrlich zu sein schon genug Hunde auf der Welt und die produktion bzw. Zuchten sollten mal´n Weilchen eingeschränkt werden. Hunde aus Tierheimen sind immer noch eben so Hunde und damit Lebewesen mit Rechten, wie jeder andere noch so reinrassige Hunde auch.

@Sesshomarux33

So naiv kann man ja gar nicht sein.

Tierheime werden mit Tieren aus dem Ausland gefüllt. Die Probleme müssen also deutlich anders gelöst werden, nämlich da wo sie entstehen.

Ein Tierheimhund kostet in der Anschaffung weniger als ein Meerschweinchen mit entsprechender Ausstattung. Man bedient also immer Leute die sich keine Hunde leisten können und solche die keine Ahnung von Hundehaltung haben. Wie man das deutlich bei GF täglich präsentiert bekommt.

Wer bei einem seriösen Züchter keinen Hund bekommt geht ins Tierheim.

Tierheimhunde sind auch ein Geschäft oft dazu en schmutziges..

Wenn man konsequent keine Mischlingshunde mehr kauft, könnten die meisten Tierheime zu machen.

@Goodnight

Hä? Also bei mir ist die Vermittlung eines Tierheimhundes gescheitert, deshalb bin ICH zum Züchter gegangen! Ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, aber bei uns im Tierheim haben die schon SEHR krasse Voraussetzungen teilweise, da kriegste nicht einfach mal so nen Hund, bei mir wollten sie die Versicherung von Familienangehörigen, dass die meinen Hund im Notfall übernehmen - WTF ...?

@Goodnight

Ja und? Wenn man ein Problem mit hat, dann adoptiert man eben einen anderen Hund. Aber eine Adoption komplett zu meiden... - Was soll denn aus den Hunden dann werden? Sollen die ihr Leben im Zwinger dahin vegetieren? Nicht zu vergessen: Dort sitzen auch Hunde die einst mal vom Züchter stammen.

Alles was ich von Fragen hier erlebe sind Welpen (aus den illegalen Welpenhandel oder irgendwelche "Hobbyvermehrer").

Wer bei einem seriösen Züchter keinen Hund bekommt geht ins Tierheim.

Man merkt wie ahnungslos du auf diesem Gebiet bist, nichts für ungut, aber die Auflagen um einen Tierheimhund zu ergattern sind relativ streng. Zudem wird das alles auch nachkontrolliert.

Wenn man konsequent keine Mischlingshunde mehr kauft, könnten die meisten Tierheime zu machen.

Nee das Gegenteil wird der Fall sein. Denn wenn weiter Hunde produziert werden, dann hat der Rest keine Chance auf ein gutes zu Hause. Was stellst du dir denn vor was mit ihnen passieren soll?

@Goodnight

Ich kapier aber auch gerade nicht : Was willst du wem zeigen, indem du keine Tierheime unterstützt? Im Grunde arbeiten die da ja ehrenamtlich, die Schutzgebühr die man bezahlt deckt ja nur nen Bruchteil dessen was das Tierheim ausgegeben halt um das Tier unterhalten zu können.

@Goodnight

Ein Tierheimhund kostet in der Anschaffung weniger als ein Meerschweinchen mit entsprechender Ausstattung. Man bedient also immer Leute die sich keine Hunde leisten können und solche die keine Ahnung von Hundehaltung haben. Wie man das deutlich bei GF täglich präsentiert bekommt.

Das ist völliger Blödsinn. Ein Tierheimhund kostet bei uns in der Gegend mittlerwile 250-300 Euro. Da bekomme ich das Meerschweinchen schon billiger. Außerdem bekomme ich im Internet genug Anzeigen präsentiert, wo Hunde für weniger Geld angeboten werden. Schwachsinn also.

Was hast Du davon, wenn keiner mehr Hunde aus einem Tierheim aufnimmt? Was soll mit den Hunden passieren? Einschläfern lassen?

man, echt.....

Hi, haben selber eine Rumänien vor 5 Jahren bei uns aufgenommen. Sie wuchs an einen Schlachthof auf und kannte bereits Menschen die sie auch fütterten. Daher kam sie bei uns sehr gut zurecht. Allerdings ist das nicht bei jeden Fall so. Im Schlimmsten Fall erwischt ihr ein tieftraumatisierten Hund, der vom Menschen gequält wurde und so auch nix gutes erlebt hat. Da kommt man dann nur mit einer echten Hundeschule weiter, kann mit Homoopathie dazuarbeiten und muss sich drauf einstellen das man jahrelang den Hund erstmal neu aufbauern muss. Wichtig also wäre für euch gezielt nach Hunden zu schauen die offen auf Menschen zugehen und nicht grad den Hund zu nehmen der euch am meisten leid tut, weil err völlig zusammengekauert zitternd ganz hinten im Zwinger sich versteckt. Solche Hunde kann man nehmen wenn ein fähiger Zweithund schon vorhanden ist und ein großes Grundstück, was ausbruchsicher ist damit er sich erstmal in Ruhe einleben kann ohne sofort an Geschirr und Leine rauszumüßen. Alter ist eigentlich egal, unsere Scully war auch geschätze 2-4 Jahre alt, nennenswerte Probleme gab es nicht, außer das sie vorfressen lässt und daußen nur Gehsteige benutzt, anstatt die Wiese. Haben dazu seit 2 Jahren noch ein Spanier, der kam mit ca 1 Jahr zu uns, allerdings hatte er weit mehr Probleme sich hier zurechtzufinden, da es eben ein echter Straßenhund war, der eingefangen wurde und in die Tötungsstatiion kam. Viele solcher Hunde haben meist auch eine latente Angst vor Männnern, wo dein Freund dann erstmal schauen muss wie er an den Hund kommt und wie er sich mit ihn anfreunden kann. Bei den meisten Tierschutzvereinen gibt es übrigens auch die Chance vorher erstmal Pflegestelle zu machen, unser Spanier kam auch als Pflegehund zu uns, trennen mochten wir uns aber nicht mehr von ihm ;) Vielleicht würde das schon helfen erstmal den Hund als Pflegestelle aufzunehmen? :) Oder ihr macht nur Pflegestelle ohne eigenen Hund und könnt so deutlich mehr retten ;)

LG Jww

Hallo,

wir haben einen elf Monate alten Hund aus Rumänien bei uns aufgenommen, der vorübergehend bei einer Pflegefamilie in Deutschland lebte und schon 2 Mal wieder zurückgegeben wurde, da die Halterinnen Probleme mit seinem Dominanzverhalten hatten. Auch wir hatten Anfags Schwierigkeiten mit ihm, doch Hundeschule und viele Tipps von der Pflegestelle haben uns sehr geholfen. Nach vier Wochen war der Trubel vorbei. Trotz der Tatsache, dass er schon zweimal wieder zurück gegeben wurde und mit 5 Monaten aus Rumänien kam, ist er ein wunderbarer Hund. Er wurde bereits in Rumänien geimpft und hier gechipt. Laut Blutuntersuchung von unserem Tierarzt hat er auch keine Mittelmeerkrankheiten. Er verträgt sich super mit anderen Hunden und Menschen. Ich bin froh, dass wir den kleinen Kerl bei uns aufgenommen haben. Er ist eine Mischung aus Herdenschutzhund und Collie.

Hätten wir ihn nicht bei uns aufgenommen, wäre er hier wohl ins Tierheim gekommen.

Ich bin froh, dass wir uns für ihn entschieden haben. Der Verein wirkte auch seriös, es gab vorher Probebesuche unsererseits und eine Kontrolle bei uns zu Hause. Außerdem stehen sie uns auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite.

Ich denke, es kommt einfach auf den Hund und die Erziehung an. Unsere Wahl war die richtige. Wenn man bereit ist, Zeit und Liebe zu investieren, ist es wohl egal wo der Hund ursprünglich herkommt.

Und die Mittelmeerkrankheiten kann sich ein Hund mittlerweile auch in Deutschland einfangen.

Wir haben einen Hund aus Spanien.. Als wir sie bekommen haben war sie circa ein halbes Jahr alt. Da meine Mutter sie geholt hat, hat sie sich anfangs auch nur von ihr anfassen lassen und panische Angst vor Männern gehabt.. Jetzt ist sie 2 Jahre alt und hat sich super eingelebt. Es ist wirklich schön zu sehen wie sie sich freut und draußen mit unserem anderen Hund spielt :) Also wir würden auch nur noch Hunde aus Rettungsstationen holen! Ich kann dir nicht sagen welcher Hund besser zu euch passt. Wenn ihr "noch länger was von dem Hund haben wollt" würde ich euch natürlich einen jüngeren empfehlen, aber ich finde es auch gut alten Hunden noch ein schönes Leben zu geben! Wichtig ist dass die vorher einmal durchgecheckt werden ( in unserem Fall auf Mittelmeerkrankheiten). Ich hoffe ich konnte dir helfen :)

Ja danke für die Antwort:) Freut mich, dass ihr eurem so helfen konntet! Im Endeffekt müssen wir zwei das natrlich entscheiden aber es ist schön zu hören, wies gehen kann :)