Steuer und Siemens-Aktie
Mein Vater hat Siemens Aktien damals gekauft und jetzt sind sie einiges wert. Ich möchte gleich am Anfang erwähnen, dass es um mehrere 100.000 €uros geht.
Jetzt wollte ich fragen, ob wir unser deutsches Debot bei einer deutschen Bank in Deutschland in die Schweiz verschieben können? Geht das oder nicht und wie viel kostet es?
Wir würden nach Belgien ziehen und da zahlt man eben keine Steuern auf Kursgewinne. Wenn wir in Belgien wohnen, unser Debot in der Schweiz ist (wir zahlen keine Steuern) können wir dann als Referenzkonto das normale kostenlose Girokonto in Deutschland zeigen? Zahlen wir dann Steuern in Deutschland?
Wir brauchen eine kurze bzw. deutliche Antwort mehr nicht, dankeschön :-)
4 Antworten
Aktiendepot in der Schweiz? Ganz schlechte Idee, aus folgenden Gründen (kein Anspruch auf Vollständigkeit): - In der Regel absurd hohe Gebühren zur Depotführung, im schlechtesten Fall ein vier- bis fünfstelliger Frankenbetrag pro Jahr - Schweizer Banken sind recht streng geworden was die Aufnahme von Kunden aus dem Ausland angeht - Du bist Wechselkursabhängig und die Ordergebühren sind auch hoch - Für das Erstellen entsprechender Steuerbescheinigungen usw. wird auch nochmal ein satter Obolus verlangt - 35% Quellensteuer
Getreu nach dem Motto:Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Auch in Belgien gibt es Banken, daher würde ich mir sowohl Konto als auch Aktiendepot bei einer belgischen Bank zulegen.
Es heißt Aktiendepot und auf der Erde gibt es nich hunderte anderer Länder, in denen Ihr Depots eröffnen könntet, wir ihr gerade lustig seid. Nur, was soll das bringen?
Als 'Finanzberater' weiß man doch sicher, wie 'Depot' geschrieben wird. :-)
Chleudert den Perater zu Poden!
Eine sehr schlechte Idee. Einmal transferieren die Banken sehr ungern Wertpapiere, die wollen verkaufen und den Erlös dann transferieren. Ein Depot in der Schweiz ist m.E. das Schlechteste was man zur Zeit machen kann. Einmal erscheinen mir einige Banken doch unseriös zu sein wenn kleine Angestellte einfach Daten auf CD's ziehen können und die sie dann verkaufen. Dann sind die Depotgebühren bei Schweizer Banken unanständig hoch und weiterhin ist die Abgeltungssteuer für Kapitalerträge mit 35% mit am höchsten in der EU.
Was die Steuer angeht, dann ist das DBA Belgien / Deutschland zu studieren. Vermutlich sind Kapitalerträge in Deutschland am Wohnsitz Belgien zu versteuern, deshalb empfehle die Wertpapiere in Deutschland zu belassen.
Da antwortet wohl jemand, der keine Ahnung hat, wie die Steuern in der Schweiz funktionieren..
Dann erklär doch mal.
Wer mit Wohnsitz Deutschland oder Belgien ein Depot in der Schweiz unterhält, ist ein Steuerausländer. Er unterliegt nur mit dem Kapitalertrag der Steuer, die als Abgeltungssteuer in Höhe von 35% erhoben wird. Mit einem Nachweis der Angabe beim Finanzamt im Wohnsitzland bekommt man 25% von der Eidgenossenschaft erstattet.
Ich weiß nicht, aber ist das nicht Steuerhinterziehung?
Ich glaube, dass ist eine schmerz Grenze, weil wir ja nicht in Deutschland wohnen ^^
Ach jetzt verstehe ich das. Ich dachte ihr lebt in Deutschland :D - ja dann weiß ich das nicht. Aber andere geben Dir sicherlich guten Rat :)
Ich glaube, dass ist eine schmerz Grenze
Interessante Logik.
", dass ist eine schmerz Grenze"
Ich nehme mal an, du meinst 'Grauzone'. Eine Schmerzgrenze ist etwas anderes.
Wenn euer Wohnsitz in Belgien ist, gilt belgisches Recht. In Deutschland wäre/n dein/ Vater/deine Eltern unter Umständen beschränkt steuerpflichtig.
Ich habe das übrigens bisher so verstanden, dass ihr noch in Deutschland lebt und erst nach Belgien ziehen wollt.
Die DBA ist maßgebend. Sollte die DBA Deutschland / Belgien eine Standardfassung sein, dann gilt für Kapitaleinkünfte das Wohnsitzprinzip. Beschränkt steuerpflichtig in Deutschland ist man nur mit Einkünften aus Deutschland die nach dem DBA der deutschen Quellsteuer unterliegen. Das wären beispielsweise Einkünfte aus Immobilien und Einkünfte aus öffentlichrechtlichen Rentenkassen.
Oder wir könnten einfach ein Bankkonto und ein Aktiendebot bei einer schweizerischen Bank eröffnen... oder?