Ständige Entlüftung durch Handwerker zumutbar?

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grundsätzlich muss man mal davon ausgehen, dass hier statt heizungsbauer offensichtlich absolute nixversteher am werk sind. wenn eine heizungsanlage so installiert ist, dass die heizkörper kein entlüftungsventil haben, dann hat sich derjenige, der das mal gebaut hat , auch was dabei gedacht. die heizkörper müssen also so an der wand angebracht sein, dass sie steigung zum vorlauf haben, dann entlüften sie sich automatisch.

das muss man halt mal mit der wasserwaage überprüfen und das läßt sich auch im nachhinein mal wieder einnivellieren.

bei dem alter der anlage gehe ich davon aus, dass es sich um alte gussheizkörper handelt.

falls es doch notwendig sein sollte, ein entlüftungsventil einzubauen, dann kann man den endstopfen anbohren und ein gewinde einschneiden um ein entlüftungsventil anzubringen. geht natürlich nur ohne wasser, ansonsten.......schwimmfest.

Richtig, es sind Gussheizkörper. An zweien von insgesamt 4 Heuzkörpern wurden auch Entlüftungsventile eingebaut, bei den beiden im Wohnzimmer ist aber der Durchmesser der Gewinde so seltsam, dass es keine passenden Endstopfen im Fachhandel mehr gibt.

Mit der Wasserwage das überprüfe ich heute abend gleichmal, guter Tipp, Danke!

@LeaLaun

danke für den stern ! zu den endstopfen. die gibt es, wenn es linksgewinde ist tatsächlich nicht mehr ( ich hab wohl noch ein paar rumliegn ) es gibt diese in 1 1/4" und 1 1/2", wobei 1 1/2" ein sehr altes maß bei stopfen ist. falls es rechtsgewinde ist, könnte man auch noch was aus normalem gewinderohr schweißen. anderenfalls, wie schon beschrieben, in den stopfen einbohren und ein passendes kleines gewinde ( 1/4" oder 3/8" ) einschneiden und dann ein übliches lufthähnchen dran. hab ich früher oft genug gemacht.

@roberval Der Nixversteher der Heizungstechnik bist eindeutig Du. Da die Anlage schon 50 Jahre auf dem Buckel hat, wurde sie zu einer Zeit Installiert, als es noch üblich war das Wasser durch Schwerkraft zirkulieren zu lassen. Da war es auch ganz normal das die Luft im System alleine nach oben weggluckern konnte. Heutzutage sorgen Umwälzpumpen für schnelles Durchströmen und verhinden somit dass die Luft aus den Heizkörpern entweichen kann. Meistens hilft es schon die Anlage für 2-3 Stunden auszuschalten und die Heizkörperventile ganz zu öffnen. Des weiteren sei darauf hingewiesen dass das Heizungswasser durchaus nicht Tot ist, sondern das zur genüge Bakterien darin enthalten sind die immer und Ständig Gase bilden. Das merkt man daran, das es beim Entlüften meistens so widerlich stinkt.

@zorngickel

hallo oberschlau, das, was du da als schwerkraftheizung beschreibst, das kenn ich nur zu gut. das hab ich nämlich vor 40 jahren mal als beruf gelernt. und im gegensatz zu rohrzusammensteckern und dann pumpe dran mußten diese anlagen, in dimensionen , die du dir gar nicht vorstellen kannst, auch funktionieren. nach dem, was da beschrieben wurde, ist eben ganz klar, das der "fachmann" mit dem thema luft nicht klarkommt und da ist eben entsprechendes fachwissen und improvisationstalent gefragt.und die paar nebenwirkungen die du da so beschreibst,....meinst du die gabs vor 40 jahren noch nicht ?

Die eigentliche Frage wäre, wieso bei Euch im Heizungssystem ständig Luft steht. Wir haben auch alte Heizkörper (zugegebenermaßen mit Ventilen), aber da ist auch jährlich bei der Wartung fast nie was zu Entlüften, weil die Heiztherme selbst eine automatische Entlüftung hat. Immerhin handelt es sich bei einer Heizung um einen geschlossenen Wasserkreislauf; da tritt natürlich ein gewisses Maß an Verdunstung auf, aber eigentlich nicht mehr. Wenn bei Euch ständig Wasser aus dem Heizkreislauf verdunstet, sollten zunächst mal die Rohrleistungen und Anschlüsse auf Dichtigkeit geprüft werden. Irgendwohin muss das Wasser ja "verduften"! Ein nachträgliches Aufrüsten mit Ventilen geht zudem eigentlich immer, erfordert bei Gusseisenheizkörpern aber halt ein Anbohren und Einfräsen eines entsprechenden Gewindes. Das geht auch während der Heizperiode (dauert ca. 1 AT). Sofern der Besitzer sich weigert, die notwendigen Reparaturen durchzuführen, musst Du ihm auf jeden Fall die Übernahme der entstehenden Kosten auferlegen, da dies zum vertragsgemäßen Gebrauch der Mietsache erforderlicher Aufwand ist. Zudem würde ich mir wohl baldmöglichst eine andere Wohnung suchen.

Och nein, die Wohnung ist aber doch sonst so toll :)

Ich bin der Ansicht, dass all dieses technische Zeug nicht mein Problem sollte. Wofür bin ich denn schließlich Mieter :)

Nachträglöich aufgerüstet wurde bei 2 von 4 alten Heizkörpern. Davon abgesehen dass das nicht schön aussieht, weil die Farbschichten mit einer Art Flammenwerfer weggebrannt wurden, sei das wegen des Durchmessers an den verbleibenden beiden Körpern nicht möglich, weil es keine Teile mehr dafür gäbe.

Der Besitzer weigert sich ja nicht direkt, sondern meint es sei ausreichend alle paar Tage jemanden zum Entlüften vorbeizuschicken.

@LeaLaun

Da muss einfach ein ordentlicher Fachbetrieb beauftragt werden, dann geht das auch. Notfalls (wie gesagt) per Anbohren und Einschneiden eines entsprechenden Ventils.

Lass dir das von der Heizungsfirma SCHRIFTLICH geben, dass eine nachträgliche Instandhaltung (Ventile einbauen) nicht mehr möglich ist.

Dann verweise den Vermieter auf seine Instandhaltungspflicht nach § 535 BGB und fordere umgehend unter Fristsetzung die entsprechenden Massnahmen ein, da du mit den nicht entlüfteten Heizkörpern nicht die erforderlichen Wohnraumtemperaturen erreichen kannst.

Andeuten, dass bei vergeblichen Fristablauf an eine Mietminderung gedacht wird.

Anzuraten ist, das über den Mieterschutzbund laufen zu lassen, dem du dafür halt beitreten musst.

"Allen Leuten alles abdrehen" ist Quatsch! Abgedreht wird für die Dauer der Reparatur und der Tausch von 2 Heizkörpern ist für eine gute Fachfirma ein Gewerk von einem Arbeitstag!

Solange ist ein Abdrehen zumutbar, eine kurze Ankündigung Marke: "Am xxxxx wird wegen Reparaturen für die Zeit von 8.00 bis 18.00 Uhr die Heizung/Warmwaaser vorübergehend abgeschaltet" an jeden Mieter reicht da dann völlig.

Leider erreiche ja die erforderlichen Temperaturen noch. Ich habe aber den Verdacht, dass durch den ständig nur zu einem Viertel warmen Heizkörper der Verbrauch auch höher ist, ist das richtig??

Bei der Firma handelt es sich meiner Vermutung nach um einen Schwarzarbeiter, der zwar sehr echt supernett ist, bei dem ich aber nicht sicher bin ob ich ihn richtig verstehe :(

Beim Mieterschutzbund bin ich Mitglied, hoffe wie gesagt auf eine baldige Rückmeldung. Bin nur so furchtbar ungeduldig, daher die Frage ob ich es als gegeben hinnehmen muss mir ständig, also wirklich einmal die Woche, zeit für den Handwerker nehmen zu müssen. Man arbeitet ja auch, und in der Freizeit hab ich eigentlich anderes geplant..

Leider ist, wenn es sich auch noch um eine Zentralanlage handelt das Auffüllen und entlüften ein ewiger Kreislauf. Einmal pro Woche halte ich allerdings für nicht zumutbar und ich denke, dass ist auch nicht erforderlich. Ein paar gute Tips gab es ja bereits, eigentlich in Richtung des Heizungsbauers, einen könnte ich auch noch zum Besten geben, er soll es beim Einfüllen einmal mit Spüli versuchen, klingt merkwürdig , hilft aber. Wie aber schon gesagt, ist der Entlüftungsvorgang mehrmals pro Woche auszuführen, halte ich das für nicht zumutbar. Letztendlich kann dies aber nur gerichtl. geklärt werden, wenn ein Brief des DMB nicht ausreicht. MfG

Hallo Leal, wenn der vorhandene Heizkörper keine Luftschraube zum Entlüften hat, entlüfet sich der Körper eigendlich über den Heizungsstrang über Deine Wohnung nach oben! Wenn das nicht möglich ist, kann man den Heizkörper auch über das geschlossene Ventil, an der Überwurfmutter entlüften! Man muß den ganzen Vorgang nicht über den Blinstopfen erledigen. Sollte es sich um sehr alte Gusheizkörper(Typ: Deutschland) handeln, kann man am letzten Heizkörperglied (bei abgelassenen Hzg.-Wasser), ein 6,5 mm. Loch bohren und ein 1/8" Gewinde bohren.Dann kann eine 1/8" Luftschraube eingeschraubt werden, und man kann in Zukunft regemäßig den oder die Heizkörper fachgerecht entlüften! Hoffe meine Info war eine kleine Hilfe. Mit freundlichem Gruß, Hk.